Belzig

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Disambiguation notice Belzig ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Belzig (Begriffsklärung).

Hierarchie

Regional > Bundesrepublik Deutschland > Brandenburg > Landkreis Potsdam-Mittelmark > Belzig

Altes Siegel von Belzig
Burg Eisenhardt, Belzig

Allgemeines

Name des Ortes

997 nomen vero burgwardii vulgo Belizi (DO III. 246 Or.)
1161 de burgwardii ... Beltiz (CDB A 8,104 Or.)
1186 Beltitz (CDB A 8, 115 Or.),
1219 Bedericus comes beltiz ... Acta sunt hec beltz (CDB A 10,193 f. Or.)
1313 datum in Beltyz (CDB A 8, 209 Or.
1318 Belticz
1377 Geben tzu Beltz (CDB A 8, 314 Or.)
1487 Beltzigk (Oppen 1,85 Kop. Anfang 16. Jh.)
1527 zu Beltzigk (CDB A 9,442)
1550 Beltitz (Erbbuch Bz. 45,4)
1624 Belzigk (Oppen 1,851).

Lage der Stadt

Belzig ist die Kreisstadt des Landkreises Potsdam-Mittelmark und liegt im Südwesten des Landes Brandenburg. Die Stadt ist eingebettet in den von Hügeln des Flämings umgebenden Wiesengrund, am Oberlauf des zur Plane fließenden Belziger Baches.

Verkehrslage

1348 Strata publika (Handelsstraße von Belzig-Wiesenburg nach Magdeburg und Zerbst) erwähnt.
1848 - 67 Bau der Chaussee nach Golzow und Treuenbrietzen
1879 Anschluß an die Berlin-Wetzlarer Eisenbahn
1904 Städtebahn Treuenbrietzen-Belzig-Rathenow
Busverkehr ins Umland
Liegt an der Bundesstrasse 102 und 246

Ortsursprung

Die Stadt entstand aus einer slawischen Siedlung.

Allgemeine Information

Statistisches: Belzig hat ca. 8000 Einwohner auf einer Fläche von 3683 ha. Es liegt 80-90m über NN.


Einwohnerzahlen

 Jahr   Einwohner  
1806 1800
1834 2303
1841 2541
1858 2489
1859 2409
1861 2421
1863 2494
1864 2595
1867 2627
1875 2782
1877 2782
1885 2727
1890 2733
1895 2833
1900 2895

Politische Einteilung

Stadtteile

Die Stadt Bad Belzig (Kreisstadt des Kreises Potsdam-Mittelmark) besteht aus folgenden Ortsteilen:

Belzig-wappen.jpg

Ortsteile der Stadt Belzig im Landkreis Potsdam-Mittelmark

Belzig | Bergholz | Borne | Dippmannsdorf | Egelinde |Fredersdorf | Groß Briesen | Hagelberg | Hohenspringe | Klein Briesen | Klein Glien | Kuhlowitz | Preußnitz | Lübnitz | Lüsse | Lütte | Ragösen | Schwanebeck | Neschholz | Verlorenwasser |Weitzgrund | Werbig


Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirchen in Belzig

Belzig gehört zur Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz. Belzig ist dem evangelischen Kirchenkreises Mittelmark-Brandenburg (Neu seit 18.02.2012) zugeordnet und gehört zum Pfarrsprengel Rädigke-Belzig.

Zum Pfarrsprengel Belzig-Rädigke gehören folgende Kirchen:

  1. Raben (bei Belzig)
  2. Rädigke
  3. Buchholz (bei Niemegk)
  4. Klepzig
  5. Lehnsdorf
  6. Lühnsdorf
  7. Mützdorf
  8. St. Marienkirche in Belzig
  9. St. Bricciuskirche in Belzig
  10. Benken (bei Belzig)
  11. Bergholz bei Belzig
  12. St. Pankratiuskirche in Borne
  13. Hagelberg
  14. Kuhlowitz
  15. Lübnitz
  16. Preußnitz
  17. Werbig (bei Belzig)
Evangelische Kirchengemeinde St. Marien Belzig
Kirchplatz 1
14806 Belzig

Evangelische Pfarrer in Belzig

Die Katholische Kirche

Katholische Kirche
Pfarrbüro Belzig
Brücker Landstraße 1
Tel: 033841- 8434

Die Katholischen Pfarrer

Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde

Evangelische Freikirchliche Kirche Belzig
Evang. Freikirchliche Gemeinde
Straße der Einheit 58
14806 Belzig
Tel.: (033841) 32115
Evangelische Freikirchliche Gemeinde Belzig


Neuapostolische Kirche

Neuapostolische Kirche
Neuapostolische Kirche Belzig
Wittenberger Str. 6
14806 Belzig
Tel.: (033841) 42537

Die Orgel der Neuapostolischen Kirche

Stadt- und Landesherren

997 von König Otto III. an den Erzbischof von Magdeburg übertragen
vor 1201 bis 1251 selbständige Grafschaft
seit 1. Hälfte des 13 Jahrhunderts Herzog von Sachsen
bis 1422 Herzogtum Sachsen-Wittenberg
1423 - 1815 Kurfürstentum Sachsen
ab 1815 Preußen, Provinz Brandenburg, Kreis Zauch-Belzig
1952 Bezirk Potsdam, Kreis Belzig
1993 Land Brandenburg, Landkreis Potsdam-Mittelmark

Stadtentwicklung

Stadtpläne

Der älteste bekannte Stadtplan der Stadt stammt aus dem Jahre 1720

Gebäude

Burg

Burg Eisenhardt

Kirchen

1. Bricciuskapelle Älteste Kirche der Stadt Belzig, wird erstmals in der Urkunde des Bischofs Wilmar von Brandenburg 1161 erwähnt.

2. Gertraudtenkapelle Kapelle des ehemaligen "Gertraudtenhospitz", erbaut im 13. Jahrhundert. Zur Gertraudtenkapelle gehört ein Friedhof der heute noch genutzt wird.

3. Marienkirche Evangelische Hauptkirche der Stadt, erbaut Ende des 13. Jahrhunderts.

4. Waldkapelle Erbaut 1902 - 1903, Einweihung in Anwesenheit der Kaiserin am 04. Dezember 1903

5. Die St. Bonifatius Kirche

Nach der Reformation bestand in Belzig keine eigene katholische Gemeinde. Erst in den 20 ziger Jahren des 20. Jahrhundert, bedingt durch die polnischen Saisonkräfte, wurde darüber nachgedacht in Belzig einen Gemeinderaum bzw. eine kleine Kirche für die entstandene Gemeinde zu errichten. Langjährige Bemühungen aller Belziger und in der umliegenden Umgebung wohnenden Katholiken eine Kirche zu bauen ging 1931 in Erfüllung. Durch große Opfer und Hilfe des St. Bonifatiusvereins konnte der katholische Kirchenvorstand aus Brandenburg das Dornosche Gelände an der Lüsser Straße zum Bau der Kirche und des Pfarrhauses erwerben. Am 28. Juni 1931, unter starker Anteilnahme von Katholiken aus Brandenburg und Berlin, erfolgte die Grundsteinlegung des Kirchenbaus. Die Weihe des Gotteshauses fand am 28. März 1932 statt.

Wohnhäuser

Wohn- und Geschäftshaus Straße der Einheit Nr. 14

Die Flämingapotheke - Straße der Einheit 28

Rittergüter

Die Rittergüter gehören zum Ortsteil Sandberg, welcher 1914 zur Stadt Belzig eingemeindet wurde.

Rittergut 1. Anteils
Rittergut 2. Anteils
Rittergut 3. Anteils
Rittergut 4. Anteils
Güteranteile 5 und 6

Brände und Zerstörungen

1529 Brandschaden
14. Juni 1532 Stadtbrand (wird auch in einer Predigt von Luther am 16. Juni 1532 erwähnt)
1547 Brandschatzung
1636 Plünderung und Zerstörung der Stadt durch die Schweden
1755 Brand (Es brannte in Sandberg das Hospital ab)
20. - 21 März 1857 Brand in Wiesenburger Viertel
21. August 1901 Brand im Wiesenburger Viertel

Wappen, Siegel, Fahne

Wappen

Wappen der Stadt Belzig um 1920 Beschreibung:

Im blauen Halbrundschild mit einem silbernen runden Turm mit zwei Zinnenkränzen, zwischen denen ein Kreuz sichtbar ist.

Der Turm hat eine goldbeknaufte grüne Kuppel und eine offene Pforte rechts unten. Davor steht rechts gelehnt ein kursächsischer Rautenkranzschild.

Siegel

Unter Turm herzoglich-sächsisches Wappen mit Balken und Rautenkranz.

Fahne

Die Stadtfarben sind Weiss - Grün (Weiss - Grün steht für die ehemalige Zugehörigheit zu Sachsen)

Münz- und Finanzwesen

Geldmissionen

Notgeld der Einkaufsgenossenschaft der Kolonialwarenhändler ( 6 Scheine 1921/ 22)
Notgeld der Konsum- und Spargenossenschaft Belzig und Umgebung (4 Scheine 1921/ 22)
Notgeld des Kreises Zauch-Belzig von 1923

Steuerwesen

Landpfennig, Quartember- und Schocksteuer.
1702 hat die Stadt den Bierzins und das Stättegeld vom sächsischen Kurfürsten gekauft.
Seit 1702 Landesherrliche Accise.
Seit 1815 Klassensteuer
Beispiel Steuerbegnadigung Amt Belzig-Rabenstein (1763)


1815 Einnahmen der Stadt: 1.648 Taler, Ausgaben 999 Taler
1846 Einnahmen 3.339 Taler, Ausgaben 2.723 Taler.
1994 Einnahmen Vermögenshaushalt 10,8 Millionen Ausgaben 17,6 Millionen; Verwaltungshaushalt Einnahmen 18,6 Millionen, Ausgaben 18,5 Millionen. Gemeindesteuer 1,5 Millionen, Einkommensteuer 1,9 Millionen.
Die sächsischen Grundsteuerverfassungen
Weiteres zum sächsischen Steuerwesen siehe auch:
  • Beurtheilung der Steuerverfassung und insbesondere der ritterschaftlichen Steuerfreiheit im Churfürstenthum Sachsen nach den Landesgesetzen 1805 Digitalisat der Google Buchsuche (2mEAAAAAcAAJ)

Handel und Gewerbe

Geschichte der Belziger Mühlen

Schulwesen

Geschichte

Zeittafel

Historische Beschreibungen

Beschreibung von Belzig von August Trinius in Märkische Streifzüge.

Persönlichkeiten

Ehrenbürger der Stadt Belzig

Am 04. Mai 1965 erhielt der Kath. Pfarrer Erich Tschetschog (* 06.06.1899 in Berlin, + 16.02.1973) und der Lehrer Arthur Krause die ersten zwei Ehrenbürgerschaften.
Die dritte Ehrenbürgerschaft wurde Vera Koldova am 23. Januar 1985 verliehen.
Für ihre aufopfernde Tätigkeit als Chefin des Belziger Kreiskrankenhauses erhielt Dr. Helga Kroening die vierte Ehrenbürgerschaft am 3. Oktober 1990 verliehen.(* 30.04.1915, + 11.03.2004)
Der fünfte Ehrenbürger der Stadt wurde dem ehemaligen Belziger Stadtabgeordneten und Bürgermeister Gerhard Dorbritz (* 1926 Jeserig/ Fläming, + 15.01.2015 Belzig) am 18. Januar 2006.
Am 28.04.2006 wurde der ehemaligen Kantorin der Belziger Marienkirche, Thea Labes die sechste Ehrenbürgerschaft verliehen. (* 21.03.1937 in Stralsund; † 13.10.2011 in Berlin)
Am 14.12.2020 wurde Günter und Helga Kästner die Ehrenbürgerschaft verliehen

Bürgermeister

Die Stadt Belzig welche seit mitte des 13. Jahrhundert das Stadtrecht besaß hatte bis 1815, als die Stadt preußisch wurde, drei Bürgermeistern pro Jahr. Eine vollständige Liste der Bürgermeister der Stadt ist nicht aufstellbar, da viele Archivalien beim Rathausbrand 1972 vernichtet wurden. In den drei erschienen Chroniken und anderen Einzelschriften ist keine vollständige Liste der Bürgermeister vorhanden, diese Zusammenstellung erfolgte anhand noch vorhandener Materialien und Durchsicht der Belziger Kirchenbücher sowie des Zauch - Belziger Kreisblatts.

Schriftsteller

Christian August Gottlob Eberhard
Piet van Eyk alias Edmund Paul Koch
Georg Hellmuth Neuendorf

Fabrikanten

Theodor von Einem

Musiker

Carl Gottlieb Reißiger
Friedrich August Reißiger
Norbert Leisegang

Bildhauer

Hans Krückeberg

Maler, Grafiker

Tüpke, Heinrich, * 28.05.1876 Breslau, + 14.09.1951 Belzig, Grafiker und Maler

Zeitungen

  • Belziger Stadt- und Landbote 1846 - 1852
  • Zauch - Belziger - Kreisblatt 1853 - 1943
  • Märkische Volksstimme 1946 - 1990
  • Märkische Allgemeine Zeitung 1990

Literatur

Heimatkalender des Kreises Zauch Belzig
Zauche und Flämingheimat
Heimatkalender Kreis Belzig
Belziger Heimatkalender/ Kreis Belzig
Zwischen Havelland und Fläming
Belzig Leichenpredigten
Die Kirchen der Stadt Belzig

Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Grabsteine


Verlustlisten des 1. Weltkrieg

Kriegstote 2. Weltkrieg

[1]

Historische Quellen

Bildquellen

Bibliografie

Historische Bibliografie


Archive

Domstiftsarchiv Brandenburg

Kreisarchiv Potsdam Mittelmark

Das Kreisarchiv des Landkreises Potsdam-Mittelmark [3]

Aktenverzeichnis des Stadtarchivs Belzig im Kreisarchiv[4]

Kirchenbücher

Hilfsmittel zur Familienforschung in der Stadt Belzig ist ein von Emil Bree in den 20ziger und 30ziger Jahren erstelltes 20 Bände umfassendes Familienverzeichnis der in den Belziger Kirchenbüchern vorkommenden Familien. Diese Arbeit und ein alphabetisches Namensregister, in 30 schmale Leitz-Ordner mit etwa 1170 Seiten (16040 Einträge), ist bei der evangelischen Kirchengemeinde Belzig und im Evangelischen Zentralarchiv in Berlin einsehbar.

Belzig/121/1918-1928/1637-1872 (?) Emil Bree: Familienblätter Belzig 1637-1872. (13 Bände). Belzig 1918-1928. QU Familiengeschichtliche Blätter, 26. Jg. (1928) H. 7/8, Sp. 200-204 BEM 13 Bände zu 400 S. in Leitz-Ordnern mit alph. Namenregister

Die Originalen Kirchenbücher ab 1637 befinden sich im Evangelischen Kirchenarchiv der Stadt Belzig.

  • Taufen ab 1637 (Lücken 1729 - 1740)
  • Trauungen und Sterbebuch ab 1637
  • Konfirmantenverzeichnis ab 1823
  • Kirchenrechnungen ab 1648

Kirchenbuchduplikate sind im Brandenburger Hauptstaatsarchiv in Potsdam/ Bornim vorhanden.

LDS/FHC

Kirchenbuchfilmdateien bei den Mormonen

Verlustlisten 1. Weltkrieg

Verlustlisten 1. Weltkrieg [5]

Bildergalerie

Internetlinks

Offizielle Internetseiten

Genealogische Internetseiten

Weitere Internetseiten

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Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen (z.B. über die Vorlage:Hinweis zu Zufallsfund).

Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote

Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.

Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

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