Braubach

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Hierarchie

Regional > Bundesrepublik Deutschland > Rheinland-Pfalz > Rhein-Lahn-Kreis > Verbandsgemeinde Braubach > Braubach

Kupferstich von Braubach um 1630

Einleitung

Wappen

Wappen Braubach
Zunft-Siegel der Bäcker zu Braubach (um 1659)
  • Wappen Braubach am Rhein: In BIau rechts ein gelber Stern, links ein zugewendeter gelber Mond.

Dem am 21.2.1938 durch den Oberpräsidenten der Provinz Hessen-Nassau verliehene Wappen lag ein vom damaligen Oberpräsidenten Prinz Philipp v. Hessen persönlich gezeichneter Entwurf zugrunde. Es handelt sich um das alte Wappen der Stadt, wie es bereits 1578 mit dem Wappen der anderen hessischen Städte durch Landgraf Wilhelm im Saal seines Rothenburger Schlosses angebracht wurden (überliefert von Wessel). Es erscheint im Siebmacher in einer Auflage von 1609. Es ist auch im Ratssiegel von 1613 enthalten und wird in gleicher Weise von Meisner, Winkelmann und Hupp gebracht. Der zunehmende Mond erscheint als städtisches Zeichen neben dem Kirchenpatron St. Marcus und seinem Löwen auch im Siegel der braubacher Bäckerzunft von 1659. In umgekehrter Folge stehen Halbmond und Stern in den Siegeln der herzoglich-nassauischen Zeit (Siegel von 1816 und von 1843) und der ersten Jahre der preußischen Zeit (Siegel von 1867), denen dann auch der neue Siebmacher (Tafel 216, Seite 191) folgt. Zur Darstellung des Wappens im Wiesbadener Landeshaus wird nach Ad. M. Hildebrandts Entwurf 1908 die alte Stellung der Wappen-Zeichen wiederhergestellt. Die damals festgelegte Farbgebung kennt bereits der Siebmacher des 17. Jahrhunderts und Hupp übernimmt sie dann. Eine in Braubach verbreitete volkstümliche Sinngebung der beiden Symbole sieht im Stern "das begleitende Glück" und im wachsenden Mond "die zunehmende bessere Zeit". Das seit 1276 bezeugte erste Ratssiegel SIGILLVM IVRATORVM IN BRVBAHC (!) enthält den eppsteinschen Schild mit den drei Sparren; denn im 13. Jahrhundert befand sich der Ort mit der alten wichtigen Reichsfeste im Besitz der Herren v. Eppstein, die ihm auch am 1.12.1276 die Stadtrechte erwirkten. 1238 ging er an die Grafen v. Katzenelnbogen über. Das nächste Siegel ist das von 1368 bis 1576 belegte S(IGILLVM) CONMVNE SCABINORVM DE BRVBACO, das in geschachtem Vierpaß eine menschliche Figur mit vorgestreckter Hand zeigt. Das unter hessischer Herrschaft entstandene S(IGILLVM) S(ANCTVS) MARCVS D(ES) GE(RICHTS) ZV BRAVBAC (Abdrr. 1609-1778) bringt den Patron der Burgkapelle St. Marcus mit Löwen und Buch. Daneben ist das bereits besprochene Ratssiegel des Jahres 1613 (Abdr. 1628) in Gebrauch. Ein Amtssiegel von 1699 (Abdrr. 1733-1740) enthält in geteiltem Schild oben wachsend den hessischen Löwen mit dem Schwert in der Pranke, unten zwei Sterne. Im Jahrzehnt vor der amtlichen Wappen-Verleihung hat das Stadtsiegel ein naturalistisch gezeichnetes Bild der Marksburg und zu ihren Füßen klein den Schild mit Stern und Halbmond enthalten. [1]




Allgemeine Information

1939

Braubach 1939

"Fährt man mit dem Dampfer von Koblenz rheinaufwärts, so wird das Rheintal bald enger und romantischer. Durch seine trotzigen Formen lenkt ein steiler Bergkegel die Blicke der Reisenden auf sich, und zu seinem Gipfel aufschauend, taucht wie ein Märchenbild die stolze Marksburg auf, an deren Fuß die vielbesuchte malerische Wein- und Rosenstadt Braubach liegt. 52 ha der Bergabhänge sind mit Reben bekränzt und haben bestbekannte Lagen. Der Verkauf erfolgt meistens durch die große Kellerei des Winzervereins. Und wahrlich, dieses anheimelnde, alte Städtchen mit seiner einzig erhaltenen mitteralterlichen Burg und seiner an landschaftlichen Reizen so reichen Umgebung ist es wert, daß man hier einmal Aufenthalt nimmt. Die Stadt Braubach liegt im Regierungsbezirk Wiesbaden, unmittelbar am schönen Rheinstrom, in 64 Meter Höhe, an der Strecke Frankfurt-Köln und ist von Koblenz in 20 Minuten Bahnzeit zu erreichen. Die 3500 Einwohner zählende, bald 1000 Jahre alte Stadt mit reicher historischer Vergangenheit und dem anheimelnden Charakter eines echten, alten Rhein- und Weinstädtchens eignet sich in vorzüglicher Weise sowohl für längeren Aufenthalt als Sommerfrische, wie als Standquartier für Touren in die schönsten Gegenden des Rhein-, Mosel- und Lahntales sowie zu den Vorhöhen von Taunus, Hunsrück, Westerwald und Eifel, welche sich an den nahen Mündungen von Mosel und Lahn in greifbare Nähe rücken. Neben seiner landschaftlich herrlichen Lage bietet Braubach den Erholungsuchenden manche Vorzüge. Das Klima unserer Gegend ist so mild, daß hier die Vegetation noch früher erwacht als in der Umgebung von dem in klimatischer Hinsicht so sehr gepriesenen Wiesbaden. Es wird noch begünstigt durch die geschützte Lage und durch die in der Nähe der Stadt beginnenden prachtvollen Waldungen, die zur Erholung und zu kleinen und großen Touren einladen. Die romantische Umgebung von Braubach bietet Gelegenheit zu zahlreichen Spaziergängen und bequemen, mit Ruhebänken versehenen Wegen sowie zu Ausflügen nach nahen und weiteren vielbewunderten Aussichtspunkten. Auf der Strecke von Beuel bis Wiesbaden gilt der von Braubach zum Dinkholdertal führende Teil des Rheinhöhenweges wegen seiner unvergleichlichen Aussicht als das schönste. Der von Jahr zu Jahr zunehmende Rosenflor der herrlichen Rheinanlagen wird Braubach bald den Ruf als Rosenstadt einbringen. Durch Instrumental- und Vokalkonzerte in den Anlagen und den Gaststätten wird den Gästen Unterhaltung geboten. (Tennisplätze in sehr gutem Zustande.) Strandbad.

Wenn Braubach sich schon durch seine gegen Nord- und Ostwinde geschützte Lage, seine waldreiche Umgebung und seine vortrefflichen klimatischen Verhältnisse zu einem Erholungsort eignet, so machen es aber seine in nächster Umgebung gelegenen Mineralquellen besonders empfehlenswert. Die bekannteste und meistbesuchte Quelle ist der in einem engen Seitentale von steilen Bergwänden eingeschlossene Dinkholderbrunnen, eine Stahlquelle, welche den Schwalbacher Quellen nahesteht und zu Trinkkuren gern benutzt wird."

Quelle: Adreßbuch für den politischen Kreis St. Goarshausen 1939

  • Einwohner
  • 2013: 3012

Politische Einteilung

  • Braubach, Verbandsgemeinde Loreley, Landkreis Rhein-Lahn-Kreis, Bundesland Rheinland-Pfalz.



  • Zur Stadt Braubach gehört der Stadtteil Hinterwald.

Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirchen

Katholische Kirchen

Geschichte

Marksburg

Marksburg


  • Der Evangelist Markus ist Schutzpatron und Namengeber der Burg.
  • Von einem Braubacher Edelherrn wurde sie 1150 auf einem strategisch günstigem 160 m hohen Gipfel errichtet.
  • Eberhard von Eppstein erweiterte die Burg.
  • Er ließ inmitten des dreieckigen Burghof den Bergfried mit quadratischem Grundriss anlegen.
  • Die Grafen von Katzenelnbogen erwarben 1283 die Burg.
  • Von dem neuen Besitzer wurde auf dem Bergfried ein schlanker runder Aufsatz angebracht.
  • 1479 fiel die Burg Braubach an die Landgrafen von Hessen, die eine zweite Burganlage bei Braubach errichten ließen.
  • Im 16. Jahrhundert erhielt die alte Burg zur besseren Unterscheidung den Namen Sankt Marxpurgh.
  • Ab dem 17. Jh. bis in die napoleonischen Zeit wurden nahezu alle Rheinburgen von französischen Truppen zerstört. Die Marksburg blieb davon verschont und kam unversehrt 1866 in preußischen Besitz. Sie ist die einzige erhalten Höhenburg im Mittelrheintal.
  • 1816. 1. Juli. Die Stadt Braubach wird Sitz des herzoglich nassauischen Amtes Braubach.
  • 1899 Die Marksburg kommt in den Besitz der Deutschen Burgenvereinigung. Sie ist geschütztes Kulturdenkmal und auch mit dem blau-weißen Schutzzeichen gekennzeichnet.
  • Seit 2002 Teil des UNESCO-Welterbes Oberes Mittelrheintal.

Genealogische und historische Gesellschaften

Genealogische Gesellschaften

Historische Gesellschaften

Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Grabsteine

Adressbücher

→ Kategorie: Adressbuch für Braubach

Bibliografie

Genealogische Bibliografie

Historische Quellen

Ehrenmal

Ehrenmal für Kriegsopfer

aus dem Deutsch-Französischem Krieg (1870-1871) und

dem Ersten Weltkrieg (1914-1918).

Der deutsche Adler
als Schildwächter
Inschrift auf dem Schild mit dem aufsitzenden Adler:

Wer wollte den

deutschen

Widerstahn

so sie kunten

zusammen

gahn








Es starben für´s Vaterland:

Internetlinks

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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

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Einzelnachweise

  1. "Hessisches Wappenbuch" (Hessisches Ortswappenbuch Doppel-Band 1 & 2, von Pfarrer Hermann Knodt, Glücksburg 1959, Starke Verlag, Seite 168 und 173.)