Groningen

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
(Weitergeleitet von GOV:GROGENJO33GF)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Hierarchie Regional > Niederlande > Provinz Groningen > Groningen

Einleitung

Name

Groningen (Gröningen, "Drentsche Stadt" 1040)

Allgemeine Geographie

  • 1895: Provinzstadt in Nederland (Niederlande), Provinz Groningen, an der Vereinigung der kleinen Flüsse Hunse und Aa, welche vor 1895 für grössere Schiffe fahrbar gemacht sind, und durch 2 Kanäle mit dem Dollart und der Zuyderzee (Zuider See) verbunden; ehemalige Festung.
    • Einwohner: (1892) 57.967
    • Zuständigkeit/Einrichtungen: Postbezirk, Telegrafenstation, Eisenbahnstation Linie Groningen <> Meppel u. Harlingen <> Nieuweschans, Groningen <> Winschoten u. Delfzijl <> Groningen der Niederländischen Staatsbahn, großes Gefängnis, Deutsches Konsulat.
    • Sehenswürdigkeiten: Eine Gracht umgibt die alte Stadt und scheidet diese von der neuen. Der Markt ist einer der grössten in den Niederlanden. Unter den Gebäuden sind hervorzuheben: die reformierte Sankt Martinikirche am Markt im gotischen Stil, mit 105 m hohem Turm, kath. Broederkerk, Rathhaus, Gebäude der Universität (1851 eingerichtet), Börse, Theater. Die von Coehoorn erbauten Festungswerke der Stadt waren schon 1895 geschleift.

Kultur, Religion und Bildung

  • 1895: Die Universität (1614 gegründet, 1891/92 mit 444 Studenten) hat eine Bibliothek, Sternwarte, botanischer Garten, naturhistorisches Museum, Kabinett für germanische Altertümer, anatomisches Theater, Nosocomium academicum (zugleich Krankenhaus der Stadt u. Provinz). Ausserdem hat Groningen eine Akademie für Zeichenkunst, Bauwesen und Schiffahrt, Gymnasium, 2 höhere Knabenschulen, ein Seminar (Lehrer) und ein Institut (Taubstumme, seit 1790) mit dem Denkmal des Gründers (der Prediger Guyot).

Produkte und Handel

  • 1895: Fabrikation (Leinwand, Wollzeug, Tabak, Zigarren, Papier, Bürsten und Kacheln, ferner Buchdruckerei und Lithographie, Giesserei (Eisen), Schmieden (Gold, Silber), Färbereien, Wollkämmereien, Mühlen (Buchweizen), lebhaften Handel (Getreide, Raps, Wolle, Vieh, Butter und Käse), Landwirtschaft, Schiffbau und Schiffahrt. Im Hafen liefen (1892) 102 beladene Seeschiffe mit 37.000 cbm Gehalt ein, 212 mit 62.000 cbm Gehalt aus.

Geschichte

Groningen kommt im 11. Jhdt. zuerst als „Drentsche Stadt“ vor. 1040 wurde sie vom Kaiser Heinrich III. dem Domstift in Utrecht geschenkt uud gehört seitdem zum Stift Utrecht, wiewohl der Bischof, vom 11. - 15. Jhdt. durch einen Burggrafen vertreten, in diesen entlegenen Gegenden wenig Einfluss hatte. Groningen war eine der ältesten Hansestädte und dehnte im 14. u. 15. Jahrh. seine Gewalt über das umliegende Friesland aus. Der vom Kaiser Maximilian I. mit Friesland belehnte Herzog Albrecht von Sachsen hatte über den Besitz dieser Provinz mit Groningen einen langwierigen Krieg zu führen. Von Albrechts Sohn, Herzog Georg von Sachsen, 1505 belagert, begab es sich unter den Schutz des Grafen Edzard von Ostfriesland; darauf in die Acht erklärt und abermals vom Herzog Georg belagert, unterwarf es sich dem Herzog Karl von Geldern (1514). Nach der Beendigung des Geldern'schen Krieges unterwarf sich Groningen 1536 Kaiser Karl V. 1579 trat es der Utrechter Union bei, fiel aber durch Verrat wieder in die Hände der Spanier (1580); vergebens bedrohten es Wilhelm Ludwig und Moritz von Nassau, erst am 22.07.1594 ergab es sich nach heftiger Beschiessung („Reduktion“ von Groningen). Mit der Umgegend bildete es seitdem die Provinz Groningen, Stadt und Land. 1672 wurde die Stadt durch den Bischof von Münster, Bernhard von Galen, erfolglos belagert. In der Revolutionszeit wurde Groningen ein Teil der batavischen Departement Ems u. Departement Oberyssel, 1810 des französischen Departement Westems; seit 1815 gehört es zum Königreich der Niederlande.

Bibliografie-Suche

Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen (z.B. über die Vorlage:Hinweis zu Zufallsfund).

Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote

Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.

Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der direkte Zugriff durch automatisierte Abfrage nicht mehr möglich.

Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

Request failed!