Reichsritterschaft

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Disambiguation notice Reichsritterschaft ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Reichsritterschaft (Begriffsklärung).

Hierarchie
Regional > Historisches Territorium > Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation > Reichsritterschaft

Einleitung

Allgemeine Information

Die Reichsritterschaft war ein Zusammenschluß des überwiegend aus der Ministerialität hervorgegangenen reichsunmittelbaren niederen Adels in Süd- und Westdeutschland. Seit 1422 bündisch organisiert, wurde sie 1555 den reichsunmittelbaren Ständen gleichgestellt, ohne jedoch selbst Reichsstandschaft und damit im Reichstag Sitz und Stimme zu haben. Die Territorialstaatlichkeit ihrer Mitglieder wurde 1559 vom Kaiser anerkannt. 1577 schloß sich die Reichsritterschaft zu einer Körperschaft zusammen, die aus drei Ritterkreisen (Schwaben, Franken, am Rhein) bestand. Diese Kreise waren in 14 Ritterkantone unterteilt.

Die Reichsritterschaft des Niederelsass gehörte keinem der drei anderen Ritterkreise an und verband sich erst im 17. Jahrhundert formell mit diesen. Sie geriet nach dem Dreißigjährigen Krieg zunehmend unter den Einfluss der französischen Könige, behielt aber etliche Sonderrechte und eine beanspruchte formale Bindung an das Reich bei. Im Zuge der französischen Revolution ab 1789 wurde beides endgültig beseitigt.

Die Ritterherrschaften/Reichsritter waren reichsunmittelbar (direkt dem Kaiser unterstellt), hatten aber keine Reichsstandschaft (kein Sitz und Stimme im Reichstag).
Die Mitglieder der Reichsritterschaft gehörten nicht den Reichskreisen an.

Bei der Auflösung der ritterschaftlichen Territorien (ab 1803 zunächst vielfach widerrechtlich, 1806 endgültig) zugunsten der sie umgebenden Staaten umfasste die Reichsritterschaft 350 Familien mit etwa 5000 km² Grundfläche und 200.000 Einwohnern. [1].

Politische Einteilung

Ritterkreise und Ritterkantone

Insgesamt gab es etwa 1500 Ritterherrschaften in der Hand von etwa 350 Ritterschaftsfamilien.[2]

Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Jede Ritterherrschaft innerhalb der Ritterkantone bestimmte die Konfession selbst

Geschichte

Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Historische Quellen

Quelleneditionen

Bibliografie

Genealogische Bibliografie

Historische Bibliografie

  • Reichsritterschaft, S. 387-417, in: Band III, Teilband 2: Geschichte Schwabens bis zum Ausgang des 18. Jahrhundets; 2001, aus der Reihe: Max Spindler (Begr.): Handbuch der bayerischen Geschichte
  • Ulrichs, Cord: Vom Lehnhof zur Reichsritterschaft. Strukturen des fränkischen Niederadels am Übergang vom späten Mittelalter zur frühen Neuzeit, aus der Reihe: Vierteljahrschrift zur Sozial- und Wirtschaftsgeschichte; Beihefte 134, Stuttgart 1997 (Nachweis im Bibliotheksverbund Bayern (BVB))
  • Ulrichs, Cord: Die Entstehung der Fränkischen Reichsritterschaft. Entwicklungslinien von 1370 bis 1590, aus der Reihe: Forschungen zur deutschen Rechtsgeschichte; Bd. 31, 2016 (Nachweis im Bibliotheksverbund Bayern (BVB) mit Inhaltsverzeichnis) (Rezension)
  • Schulz, Thomas: Der Kanton Kocher der Schwäbischen Reichsritterschaft 1542 - 1805. Entstehung, Geschichte, Verfassung und Mitgliederstruktur eines korporativen Adelsverbandes im System des alten Reiches; Esslingen am Neckar 1986 (Nachweis im Bibliotheksverbund Bayern (BVB) / Nachweis im Bibliotheksverbund Bayern (BVB) mit Inhaltsverzeichnis)

Archive und Bibliotheken

Archive

Verschiedenes

Anmerkungen

  1. DTV Brockhaus Lexikon, Wiesbaden 1982, Bd. 20 - "Reichsritterschaft"
  2. Stetten: Rechtsstellung Reichsritterschaft Kanton Odenwald; 1973, S. 30-31

Weblinks

Genealogische Webseiten

Historische Webseiten

Weitere Webseiten

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Ritterkreise und Ritterkantone der Reichsritterschaft

Ritterkreise: Fränkischer Ritterkreis | Rheinischer Ritterkreis | Schwäbischer Ritterkreis
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