Siebenbürgen

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Hierarchie

Regional > Historisches Territorium > Österreich-Ungarn > Siebenbürgen

Siebenbürgen im "Theatrum orbis terrarum, sive, Atlas novus" von Willem Janszoon und Joan Blaeu, erstellt 1645/1662.

Einleitung

Siebenbürgen oder Transsilvanien (Ardeal [rumänisch], Erdély [ungarisch=Waldland], Erdel [türkisch]) liegt in einem Hochland-Becken (von Norden bis Süden ca. 280 km; Osten bis Westen ca. 310 km) im Zentrum des heutigen Rumänien; jeweils im Norden, Osten und Süden von den Karpaten und im Westen von den Siebenbürger Westgebirgen umschlossen. Es wird von den Theiß-Nebenflüssen Mieresch und Somesch, sowie dem Donau-Nebenfluß Alt durchflossen, die ihrerseits große Nebenflüsse haben: u. a. die beiden Kokeln.

Teilausschnitt aus dem Atlas_Blaeu 1645/1662:

Klima

Siebenbürgen hat ein gemäßigtes kontinentales Klima mit vorherrschend westlichen Winden. Die Winter sind allgemein kalt aber mit wenig Schnee; der Frühling ist sonnig und mild; Mai und Juni sind die regenreichsten Monate, im Juli ist es am wärmsten, und darauf folgt der berühmte "Siebenbürger Herbst". Tiefliegende Bereiche im Südwesten haben eine durchschnittliche Jahrestemperatur von 10°C mit heißen Sommern, 100 Tagen mit Gefrierpunkt unter Null und weniger als 600 Millimeter Niederschlag im Jahr. In den zentralen und Nordgebirgsbereichen liegen die Temperaturen ungefähr 2°C unter dem Durchschnitt, mit 120 Tagen unter dem Gefrierpunkt, mehr Niederschlag und 80 Tagen Schnee. Bei 700 bis 1000 m fallen die Temperaturen, der Niederschlag beträgt ungefähr 900 Millimeter im Jahr und Schnee (bis zu 60 Zentimeter) liegt für ungefähr 4 Monate. Von 1000 bis 1800 m ist das Klima kühl und naß und 1-3 m Schnee liegen bis zu 6 Monate im Jahr.

Flora/Fauna

Siebenbürgen ist bis zu 40% von Wald bedeckt. Pflanzen: 2578 Arten, 254 Unterarten; 68 Endemiten. Tiere: Fische - 44 Arten; Insekten - über 500; Vögel - 310; Säugetiere - 70. Ausgestorben: Biber, Wisent, Steinbock, Auerochs

Wappen von Siebenbürgen

Wappen der Siebenbürger Sachsen

Wappen Siebenbuerger Sachsen.png


Allgemeine Information

Politische Einteilung

Siebenbürgen Großfürstentum

  • Das Großfürstentum Siebenbürgen war bis 1876 Kronland der kuk Österreichisch –Ungarischen Monarchie. es zerfiel in das Land der Ungarn, das Land der Székler und das Land der Sachsen (im Süden).

Zur Walachei war der Landstreifen der Siebenbürger Militärgrenze. Diese wurde 1851 aufgelassen.


  • Das Großfürstentum Siebenbürgen enthält 1100 Quadratmeilen und 2 Mill. meist katholische Einwohner und gehört zu dem Kaiserthum Oesterreich. Es ist sehr gebirgig, aber die milden Thäler sind sehr fruchtbar. An Getreide, Wein, Obst, Tabak, Rindern, Schafen, Bienen, Gold, Silber und Steinsalz ist es reich und unter den Einwohnern, welche sich beschäftigen wie die Ungarn, giebt es viele Zigeuner. Die Hauptstadt ist Hermannstadt mit 16.000 Einwohner (Kleine Geographie und sächsische Vaterlandskunde für Mittelclassen niederer Bürgerschulen und zum Selbstunterricht, von M. Friedrich Wilhelm Renkewitz, Leipzig 1838)



siebenbürgische Komitate und Hauptstädte (ungarisch, deutsch) im Jahre 1876

Siebenbürgen umfaßte folgende Komitate der ungarischen Reichshälfte der kk. Doppelmonarchie Österreich-Ungarn mit den Komitatsitzen:


Wappen von Siebenbürgen Komitate in Siebenbürgen (Österreich-Ungarn (1876))

Komitate: Alsó-Fehér (Nagyenyed, Groß Enyed oder Straßburg am Mieresch) | Beszterce-Naszod (Beszterce, Bistritz) | Brassó (Brassó, Kronstadt) | Csik (Csíkszereda, Szeklerburg) | Fogaras (Fogaras, Fogarasch) | Háromszék (Sepsiszentgyörgy) | Hunyad (Deva, Diemrich) | Kiskükülló (Dicsöszentmárton, Sankt Martin) | Kolozs (Kolozsvár, Klausenburg) | Maros-Torda (Marosvásárhely, Neumarkt am Mieresch) | Nagy-Küküllö (Segesvár, Schäßburg) | Szeben (Nagyszeben, Hermannstadt) | Szilágy (Zilah) | Szolnok-Doboka (Dés, Burglos) | Torda-Aranyos (Torda, Thorenburg) | Udvarhely (Székelyudvarhely, Oderhellen) |


Namen der Komitate um 1900 siehe anschließendes GOV

Heutige Siedlungsgebiete

Infolge der Neugliederung von 1974 besteht Siebenbürgen nun aus 9 Kreisen (judete)(ungarisch, deutsch):

  • Alba (Fehér, Karlsburg)
  • Braşov (Brassó, Kronstadt)
  • Bistriţa-Năsăud (Beszterce-Naszód, Bistritz)
  • Cluj (Kolozs, Klausenburg)
  • Covasna (Kovászna)
  • Harghita (Hargita)
  • Hunedoara (Hunyad, Eisenmarkt)
  • Mureş (Maros, Mieresch)
  • Sibiu (Szeben, Hermannstadt)
  • sowie der halbe Kreis Sălaj und der Bezirk Laposch im Kreis Maramureş (Marmarosch).

Es gibt 68 Städte, 548 Gemeinden und 3048 Dörfer.

In 1979 hatte Siebenbürgen an die 4 Millionen Einwohner. Siedlungszentren (rumänisch/ungarisch; Einwohnerzahl 1992)

  • Hermannstadt (Sibiu/Nagyszeben 169700)
  • Kronstadt (Brasov/Brassó 323825)
  • Bistritz (Bistrita/Beszterce 87783)
  • Karlsburg (auch bekannt als Weißenburg; Alba Julia/Gyulafehérvár 71254)
  • Klausenburg (Cluj/Kolozsvár; 328000)
  • Mediasch (Medias/Medgyes; 64488)
  • Mühlbach (Sebes/Szaszsebes; 29713)
  • Schäßburg (Sighisoara/Segesvár; 35940)

Rumänien hat seit dem 1. Mai 2003 neue Postleitzahlen.

Datei:Karte Bundesland Siebenbuergen.png

Gubernator von Siebenbürgen

  • 1720/22 Guuverneur von Siebenbürgen Domian Hugo Franz Adrian Graf von Viermund, Herr zu Bruck, Geheimer- und Kriehsrat (+1722 in Hermannstadt) 1.00 Johanna Petronella Mariaon Nesselrode zu Stein

Kirchliche Einteilung

1572 nahmen die vorher röm.-kath. Siebenbürger Sachsen überwiegend den Protestantismus (Augsburger Bekenntnis) an mit einem Bischofssitz in Hermannstadt.

Einen römisch-katholischen Sitz gab es in Karlsburg und einen griechisch-orthodoxen Patriarchen in Hermannstadt, sowie einen Erzbischof in Klausenburg und Bischöfe in Arad und Caransebeş.

Geschichtlicher Abriss

Siehe Siebenbürger Geschichte

Genealogische und historische Quellen

Hier: Nur die dem Gebiet insgesamt zugeordneten Referenzen aufführen.
  • Standesbücher wurden ab Oktober 1895 geführt[1]

Bibliographie

Hier: Nur die dem Gebiet insgesamt zugeordneten Referenzen aufführen.

Genealogische Werke

Historische Werke

Weitere Literatur

kein Eintrag

Ortslexika und Karten

Ortslexika

Karten

Archive und Bibliotheken

Staatliche Archive

Die wichtigste Forschungsmöglichkeit außerhalb der Haushalte bieten die staatlichen Archive. Dort kann man in Matriken, Verkündbüchern, Seelenbeschreibungen, Grundbücher usw. Einsicht nehmen. Matriken sind Aufzeichnungen über kirchliche Handlungen wie Taufen, Trauungen, Einsegnungen sowie Kirchenein- und austritte.

Sonstige Archive

  • Heraldisch genealogische Gesellschaft "Adler"

Universitätsstrasse 6/9b A-1090 Wien

www.adler-wien.at

Die Gesellschaft "Adler" wurde bereits 1870 gegündet. Sie verfügt über eine genealogische Spezialbibliothek, mit Todesanzeigensammlung, Wappenbildkartei, Siegelsammlung und laufende Publikationen.

Weitere lokale Archive finden Sie in den untergeordneten Seiten.

www.oesta.gv.at Archivübersicht Österreich

Bibliotheken

Weitere wichtige Bibliotheken finden Sie unter Wien.


LDS/FHC

siehe Family History Center

Verschiedenes

Telefonbücher

  • Online Telefonbuch: ???

Mailinglisten

Regionale Verlage und Buchhändler

kein Eintrag

Berufsgenealogen

IHFF Genealogie Gesellschaft mbH., Ing. Felix Gundacker

A-1190 Wien, Pantzergasse 30, www.ihff.at

Heimat- und Volkskunde

kein Eintrag

Auswanderungen

kein Eintrag

Berufe

kein Eintrag

Etymologie und Sprache

kein Eintrag

Kalender

kein Eintrag

Offizielle Internetseiten

Genealogische Internetseiten

  • Genealogie der Siebenbürger Sachsen- Datenbank vom Verein für Genealogie der Siebenbürger Sachsen e.V. (kurz VGSS)
  • Datenbank der Bevölkerung Siebenbürgens von 1850 bis 1914 (Ein im Aufbau befindliches Projekt der Klausenburger Universität in Kooperation mit der Universität im norwegischen Tromsö; Quellen sind die Matrikelbücher der Kirchen, die in den staatlichen Archiven aufbewahrt werden. Bisher sind in der Pilotphase nur etwa 5% der etwa 5,4 Millionen Geburten erfasst. Die Datenbank enthält etwa 376.000 Einzelpersonen. Für Familienforscher interessant ist eine Liste der in den staatlichen Archiven vorhandenen Kirchenbücher und Personenstandsregister. Auf ca. 1000 Seiten werden die Unterlagen geordnet nach Kreisen und Ortschaften sowie mit Informationen zu Konfession und Zeitraum aufgelistet.)[2]

Weitere Internetseiten

Artikel Siebenbürgen. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.

Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote

Hier sind private E-Mailadressen und Homepages von Ahnenforschern gelistet. Diese Personen bieten Information, Nachschau und teilweise auch Scan bzw. Kopien in ihre Unterlagen an. Detail bitte direkt erfragen.

Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

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