Aldekerk
Hierarchie
Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Kreis Kleve > Kerken > Aldekerk
Einleitung
Kirchengründung
Die Kirchengründung in Aldekerk dürfte in die Zeit Willibrords (+ 739) fallen. 1067 übertrug der Kölner Erzbischof die bischöfliche Eigenkirche und Hauptkirche der Vogtei Geldern, dem St.-Georgs-Stift in Köln. Vor 1200 wurde die Tochterpfarre Nieukerk gegründet, in deren Abhängigkeit allerdings alsbald die Mutterpfarre geriet. Erst 1274 tritt wieder ein eigener Pfarrgeistlicher auf. Neben dem hl. Petrus wird 1644 der hl. Paulus als Patron genannt. Zur Pfarre gehört auch Obereyll aus der Gemeinde Eyll.
Weitere Tochterpfarren sind: 1530 Tönisberg, 1718 Rheurdt, 1804 Schaephuysen, 1858 Stenden. Auch ein Teil der Pfarre Geldern wurde Aldekerk entnommen. In Kirchenbüchern der Umgebung wird die Pfarre als Veteris ecclesiae bezeichnet.
An die Stelle der durch Krieg und Brand mehrfach zerstörten alten Pfarrkirche trat 1648-1662 das 1888 zugleich mit dem Bau des Turmes erweiterte Gotteshaus. Es ist den Apostelfürsten geweiht.
- Quelle: Börsting, H.: Geschichte des Bistums Münster (1951)
Tertiarinnenkloster
Das 1465 gestiftete Tertiarinnenkloster zu Aldekerk wurde 1802 säkularisiert und 1887 in ihm das Magdalenenhospital errichtet. Die Klosterkirche wurde nach 1644 erbaut.
Antoniuskapelle in Rahm
Die Antoniuskapelle in Rahm aus der Zeit um 1500 wurde 1876 zuletzt erneuert.
Politische Einteilung
- < 1794 Aldekerk in der Vogtei Geldern, Herzogtum Geldern
- 1794-1813 Kaiserreich Frankreich, Departement Roer, Arrondissement Krefeld, Kanton Kempen, Mairie Aldekerk
- 1813-1815 Preußen, Preußisches Gouvernement Weser-Rhein, Verwaltungsbezirk Großherzogtum Niederrhein
- 1815 - 1946 Königreich Preußen, Provinz Rheinland,
Kirchenverwaltung
- <1801 Bistum Roermond
- 1801 Bistum Aachen
- 1821 Bistum Münster
Evangelische Kirche
Politische Verwaltungseinbindung
- 1895: Aldekerk, Gemeinde in Deutschland, Königreich Preussen, Provinz Rheinland, Regierungsbezirk Düsseldorf, Kreis Geldern
- Zuständigkeit/Einrichtungen: Amtsgericht Geldern, kath. Pfarrkirche Postbezirk, Telegrafenamt, Eisenbahnstation Linie Neuss <> Zevenaar.
- Einwohner: 1.592
- Gewerbe: Weberei (Bänder (Seide), Samt, Tuch, Leinwand), Fabrikation (Stühle), Brennerei (Branntwein), Brauerei (Bier), Bergbau (Raseneisenstein),
- Quelle: Hic Leones
Amt Aldekerk
- 1931 Amt Aldekerk, Kreis Geldern, Regierungsbezirk Düsseldorf, Sitz Aldekerk, Bürgermeister Foekel, Fernsprecher 339
Auflösung und Aufteilung
- 1969 kommunale Neugliederung: 1969 neue Gemeinde Kerken mit den Ortsteilen Aldekerk, Eyll, Nieukerk, Stenden.
- Die Gemeinde Kerken ist Rechtsnachfolgerin des Amtes Aldekerk und der Gemeinde Aldekerk.
Bevölkerungsverzeichnisse
Kirchenbuchverzeichnis
Abschriften der Mormonen
Digitalisierte Kirchenbücher
- Die Kirchenbücher von Aldekerk sind als Digitalisate in der Reihe Edition Brühl erhältlich.
Aldekerk St. Peter und Paul 1668 - 1798 Edition Brühl Vol. 82
Der Externe Link gibt Auskunft darüber, welche Bücher digitalisiert wurden.
Personenstandsregister
Adressbücher
- → Kategorie: Adressbuch für Aldekerk
- Aldekerk im Adreß-Buch vom Regierungs-Bezirk Düsseldorf (1861)
Archiv
Literatur
- Klümpen-Hegmans, Johanna: Das Dorf Aldekerk in alten Karten, 2007
- Maissiat, M.: Aldekerk. - [Nachdr.] (Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde: Publikationen der Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde / 12, Erläuterungen zum geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz ; Abt. 2, N.F., 28)
- Cornelius, Trude: Über die Klosterkirche in Aldekerk, 1970
- Henrichs, Leopold: Ist Aldekerk oder Nieukerk die älteste Pfarrkirche in der Voigtei Geldern? (1916)
- Wirtz, J.: Geschichte des Ortes Aldekerk (Historischer Verein für Geldern und Umgegend: Veröffentlichungen des Historischen Vereins für Geldern und Umgegend ; 45)
Bibliografie-Suche
- Volltextsuche nach Aldekerk in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
Karten
- Flurkarten Aldekerk 1819-1998
Weblinks
Offizielle Webseiten
Genealogische Webseiten
Historische Webseiten
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Daten aus dem Geschichtlichen Ortsverzeichnis
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