Alfred von Randow

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Alfred v. Randow als Lufwaffenoberst

Alfred Georg Friedrich Kuno Karl von Randow (* 8. Februar 1879 in Neiße, Schlesien; † 25. Dezember 1958 in Köln) war ein deutscher Oberst, Befehlshaber des Freikorps „Detachement von Randow“ im Baltikum sowie Stifter des Deutschritter-Kreuzes.

Biografie

Alfred von Randow wurde 1879 als ältester Sohn des Hermann von Randow geboren und wurde, wie schon sein Vater und Großvater, Soldat. Er begann seine militärische Laufbahn im „Königin Augusta Garde-Grenadier-Regiment Nr. 4“, besuchte die Kriegsschulen in Hersfeld und Metz, und machte im August 1898 sein Offiziersexamen. 1899 in das „Garde-Grenadier-Regiment Nr. 5“ nach Spandau bei Berlin versetzt, blieb er dort viele Jahre.

Erster Weltkrieg und Freikorpsführer im Baltikum

Am Ersten Weltkrieg nahm Randow vom ersten Tage an teil. Bei Kriegsende 1918 war er an im Baltikum. Dort stellte er mit Genehmigung des Oberbefehlshabers Ost ein Freiwilligenbatallion - Detachment von Randow - auf, das u. a. die Bahnstrecke Lidowiany-Tauroggen sicherte. Randow befehligte das Detachement knapp fünf Monate. In dieser Zeit gab er dem Korps eine Fahne und stiftete ihm ein Abzeichen und einen Orden, das sogenannte Deutschritter-Kreuz. In der Mitte der schwarzen Fahne befand sich ein weißer Schild mit einem durchlaufenden schwarzen Kreuz (Deutschritterschild), in der unteren äußeren Ecke der Fahne das Wappen von Randows. Sie wurde bis zur Auflösung der Einheit geführt. Danach war sie zunächst im Schlageter-Gedächtnis-Museum, dann im Heeresarchiv Potsdam und seit 1938 beim Kyffhäuserbund. Seit Ende des Zweiten Weltkriegs ist sie verschollen. Das Abzeichen des Detachements zeigte ebenfalls den Deutschritterschild und wurde zunächst auf den Kragenecken des Waffenrocks und Mantels getragen, später auf dem linken Oberarm.

Nach dem Freikorps

Nach Abschluss des Versailler Vertrages musste Alfred von Randow aus dem Militärdienst ausscheiden und war danach viele Jahre im Sachsenwerk in Dresden tätig, wo sein Vater Aufsichtsratsmitglied gewesen war. Dann kam die nationalsozialistische Regierung an die Macht und damit wieder die Chance für eine quasi militärische Tätigkeit. Alfred trat in den Reichsarbeitsdienst ein, wo er zuletzt Arbeitsführer oder Oberarbeitsführer war. Beim Ausbruch des Zweiten Weltkrieges 60 Jahre alt, wurde er gegen Ende des Krieges noch einmal reaktiviert und war in der Abwehr tätig. Im Jahre 1949 wurde er von den sowjetischen Besatzungsbehörden festgenommen und zunächst in das Zuchthaus Bautzen gebracht. Später wurde er von den Sowjets wegen seiner Abwehrtätigkeit, vor allem aber wegen seines Freikorpseinsatzes zu 25 Jahren Zwangsarbeit verurteilt und nach Sibirien transportiert. Dort lebte er sieben Jahre in verschiedenen Lagern, bis er 1955 im Rahmen der „Heimkehr der Zehntausend“ entlassen wurde.

Ehen

Alfred von Randow war zweimal verheiratet:

  • In 1. Ehe mit Ada Freiin von Dalwig, der Tochter des Landesältesten in Schlesien, Elgar von Dalwig, und der Barmer Fabrikantentochter Louise Höffken-Haarhaus.
    • Der Ehe entstammten zwei Söhne, Elgar und Gero.
  • In 2. Ehe mit Elisabeth Schneider, einer Elsässer Landwirtstochter
    • mit ihr hatte er noch einmal drei Söhne, Wolf-Hildebrand, Götz-Krafft und Sven-Holm.

Literatur

  • Olof v. Randow: Die Randows. Eine Familiengeschichte. Degener, Neustadt/Aisch 2001, ISBN 3-7686-5182-7, (Deutsches Familienarchiv 135/136).
  • Vom Bahnschutz in Litauen zum Freikorps von Randow. In: Der Reiter gen Osten. Jahrgang 8, 1936, Folge 7, S. 12.
  • Ernst von Salomon (Hrsg.): Das Buch vom deutschen Freikorpskämpfer. Limpert, Berlin 1938, (Auch Nachdruck: Verlag für Ganzheitliche Forschung und Kultur, Viöl 2001, ISBN 3-932878-92-2, (Archiv-Edition)).
  • Walter Rosenwald: Das Detachement/Freikorps v. Randow und seine Ehrenzeichen. In: Orden und Ehrenzeichen. Das Magazin für Sammler und Forscher. 29 = Jahrgang 6, 2004, Feb. 2004.
  • Kurt-Gerhard Klietmann: Freiwilligen-Detachement von Randow 1919. In: Feldgrau Heft 4, 1964, S. 106ff.

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