Amt Billerbeck

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Amt Billerbeck, lokale Zuständigkeiten in amtsangehörigen Gemeinden bei Standesamt, Pfarramt, Katasteramt, Testamenten, Nachlaß-, Erbschafts- u. anderen Gerichtssachen, Handwerkskammern und andere Quellen historisch – familienkundlicher Nachweise und Erinnerungen ...

Hierarchie: Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Regierungsbezirk Münster > Kreis Coesfeld > Amt Billerbeck

Einleitung

Das Gebiet des Kreises Coesfeld wurde bei der Gründung in Verwaltungsbezirke eingeteilt, an deren Verwaltung zunächst Bürgermeister beteiligt waren. Ab etwa 1841 bildeteten diese Verwaltungsbezirke oder Bürgermeistereien in der Provinz Westfalen Gemeindeverbände in einer Amtsgemeinde, ein „Amt“.

31. 10.1841 Landgemeindeordnung: Neubildung von Landgemeinden (Voraussetzung: eigener Etat oder eigene Abteilung im Etat) und von Ämtern.

Wohn- und Geburtsstätten im Amtsgebiet:

Die Zuständigkeiten der Standes- und Pfarrämter im Amtsgebiet stimmen im 19. Jahrhundert nicht immer mit den Grenzen der Kommunen (Gemeinden, Kirchspiele) überein, dies gilt ebenfalls für die Zuständigkeitsbereiche der unterschiedlichen Konfessionen. Die Angaben über Geburtsorte orientieren sich im 19. Jahrhundert und vorher in mehreren Fällen an lokale Flurbezeichnungen und Wohnplätze als an zeitlichen kommunalen Gegebenheiten oder öffentlich-rechtlichen Strukturen. Dies kann zu unterschiedlichen Angaben und damit zu Diskrepanzen bei Geburtsorten in kirchlichen Quellen und öffentlich-rechtlichen Aufschreibungen (Einwohnerregister, Hauskatasterbücher, usw.) führen, bei denen auf den ersten Blick und ohne tiefere Lokalkenntnisse nicht immer die eigentliche Zuständigkeit von Amtswegen (Eintragsauffindung, Quellennachschau) erkennbar ist.

Wappen Amt Billerbeck

  • Schild durch einen schwarzen, silberbordierten Balken, der mit drei nebeneinander schräglinks gestellten Hämmern belegt ist, in blau und rot geteilt; im blauen Felde drei silberne Schrägbäche, im roten Felde zwei gekreuzte goldene Schwerter.
    • Dies Wappen bildet eine Zusammenstellung von den Wappenbildern der zugehörigen Gemeinden
      • Stadt Billerbeck (drei Wellenbalken), Kirchspiel Billerbeck (drei silberne Hämmer) und Beerlage (zwei gekreuzte Schwerter).

Bürgermeistereien Billerbeck

  • 1823 Bürgermeisterei Billerbeck
    • Umfang: Stadt und Kirchspiel Billerbeck, Beerlage
      • Bürgermeister: Coermann [1]
  • 1832/35 Bürgermeisterei Billerbeck 5.213 Einwohner
    • davon Stadt Billerbeck 1.394 Einwohner
    • davon Kirchspiel Billerbeck 2.468 Einwohner
    • davon Gemeinde Beerlage 1.351 Einwohner
      • Bürgermeister: Coermann
      • Beigeordneter zu Billerbeck: Froning
      • Beigeordneter zu Beerlage: Schulze Temming [2]

Markenteilungen

  • Westheller Mark, Gerlever Mark, geteilt 1823
  • Ridauer Mark, geteilt 1824
  • Blömer Feld geteilt 1825
  • Südfeld geteilt 1825
  • Hämmer Mark geteilt 1827
  • Rüschenfeld und Rüschenfelder Heide geteilt 1827
  • Bergbusch geteilt 1828
  • Ostheller Mark geteilt 1827
  • Piggels und Hoemoets Berg geteilt 1828
  • Wegbackenfeld geteilt 1829
  • Hohenheide, Tiefeld, Wieschersfeld geteilt1829
  • Struckforter Mark geteilt 1830
  • Lütkenfeld geteilt 1831
  • Ackerfeld Kley geteilt 1842

Amt Billerbeck

  • 1865 Amt Billerbeck 5.196 Einwohner
    • davon Stadt Billerbeck 1.506 Einwohner
    • davon Kirchspiel Billerbeck 2.351 Einwohner
    • davon Gemeinde Beerlage 1.339 Einwohner [3]

Infrastruktur

  • 1931 Amt Billerbeck, Kreis Coesfeld, Regierungsbezirk Münster, Sitz Billerbeck, Bürgermeister Freiherr von Twickel, Fernsprecher 12
    • Einwohner: 6.256, Ev. 42, Israelisch 26
    • Gesamtfläche: 9.097 ha, bebaute Fläche 100 ha, Ackerland 6.091 ha, Wald- u. Wiesenfläche 2.436 ha,
    • Verwaltungszweige: sämtliche. Polizei 1, Polizeistation Billerbeck
    • Zuständigkeiten: Spar- und Darlehnsgenossenschaft, Amtsgericht Coesfeld, Landgericht Münster, Finanzamt Coesfeld, Landesfinanzamt Münster, Katasteramt Coesfeld, Zollamt Coesfeld, Postscheckamt Dortmund, Industrie- u. Handelskammer Münster, Handwerkskammer Münster, Gewerbeaufsichtsamt Recklinghausen, Oberbergamt Dortmund, Kulturamt Coesfeld, Hochbauamt Münster, Kulturbauamt Münster
    • Politik: Amtsvertreter 13.
  • Gemeinde Kirchspiel Billerbeck: Landwirtschaftsgemeinde, Gemeindevorsteher Serges, Ortsklasse C
    • Einwohner: 2.431, Kath. 2.423. Ev. 8
    • Gesamtfläche: 5.347 ha, Volksschule 4, Bestellpostamt, Eisenbahnstation Billerbeck-Lutum 5 km, Feuerwehr (Pfl.), Elektrizitätsversorgung,
    • Politik: Gemeindevertreter 14.
  • Gemeinde Stadt Billerbeck, Titularstadt: Mischgemeinde, Gemeindevorsteher Averbeck, Ortsklasse C
    • Einwohner: 2.644, Kath. 2.592. Ev. 26, Israelisch 26
    • Gesamtfläche: 370 ha, Pfarramt (kath.), Volksschule 3, Rektoratsschule (städtisch), Krankenhaus (Hospital, Kirchengemeinde), Kinderbewahrschule, Ärzte 4, Zahnarzt 1, Tierarzt 1, Apotheke, Post u. Telegraf, Eisenbahnstation, Polizei (kommunal), Feuerwehr (frw.), Stadtsparkasse, Spar- u. Darlehnsgenossenschaft, Elektrizitätsversorgung, Sportplatz, Städtische Badeanstalt (öf.), Eisenbahn, Markt
    • Gewerbe:Ziegelei
    • Politik: Gemeindevertreter 9.[4]


Krs-coesfeld-amt.jpg

Ehemaliges Amt im Kreis Coesfeld (Regierungsbezirk Münster)

Amt Billerbeck | Amt Buldern | Amt Coesfeld | Amt Darfeld | Amt Dülmen | Amt Gescher | Amt Haltern | Amt Osterwick | Amt Rorup |


Auflösung des Amtes

1969 Neubildung der Stadt Billerbeck aus der Stadtgemeinde Billerbeck, der Gemeinde Ksp. Billerbeck und der Gemeinde Beerlage; die Stadt Billerbeck ist Rechtsnachfolgerin des Amtes Billerbeck.

Bibliografie

  • Brockmann, Heinrich: Die Bauernhöfe der Gemeinden Stadt und Kirchspiel Billerbeck, Beerlage, Darfeld und Holthausen. Veröffentlicht von Knüppel, 1891
  • Brockmann, Heinrich: Geschichtliche Mittheilungen ueber die Stadt Billerbeck, nebst einem Anhange, enthaltend statistische Nachrichten über den Amtsbezirk Billerbeck. Veröffentlicht von M. F. Knüppel, 1883

Archiv

Fußnoten

  1. Quelle: Adreß-Kalender für den Bezirk der Königl. Preuß. Regierung in Münster (1823)
  2. Quelle: Westfalenlexikon
  3. Quelle: Festschrift "75 Jahre Stadtsparkasse Billerbeck" (1941)
  4. Quelle: Handbuch der Aemter und Landgemeinden in der Rheinprovinz und in der Provinz Westfalen, Preußischer Landgemeindetag West, Berlin 1931

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