Amt Heydekrug

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Einleitung

Amt Heydekrug im Hauptamt Memel, Ostpreußen

Als die Regierung die alten Vögte im Hauptamt Memel durch Landschöppen (auch Landgeschworene genannt) ersetzte (vgl. die Instruktionen für sie von 1637; St.A.F. 12664 fol. 480-481), kam, wie nach Prökuls und 1673 nach Crottingen so auch nach Heydekrug ein Lanschöpp. Für das Amt Heydekrug kam Franz Dorn. Er war vorher bereits 13 Jahre lang Landgeschworener in Tilsit gewesen. Zur Schwedenzeit dankt er aber ab. Er hatte zu Barsduhnen drei wüste Huben gegen Zins und jährlich 15 Fl. Freigeld übernommen.

Politische Einteilung

1722 wurden die Hauptämter in kleinere Domänenämter geteilt.

Das Hauptamt Memel zerfiel nun in die Domänenämter Amt Althof, Amt Klemmenhof, Amt Prökuls, Amt Heydekrug und das frühere Kammeramt Amt Ruß.


Das Amt Heydekrug 1736-1748

Dies Amt liegt in der kurischen Landschaft Lamotina.

Der Steuerinspektor notiert 1736: "Dieses aber muß hiebey benennen, daß viele unter schlechte Wirths gesetzet seyn; Ich glaube aber, wenn der Zinß leydlich, und sie nur Brodt dabey hätten, sie auch mehr Lust und Begierde zu wirtschafften haben solten, den bey diesem unerleydlichen Zinß, bald laufft einer weg, der andere komt wieder auffs Erbe, und das veruhrsacht der schwere Zinß, daß sie bald verarmen, und davon gehen müßen". Keine Salzburger, keine Schweizer, Nassauer und andere Deutsche.

Litauer (= baltische Mischbevölkerung)

Sie besaßen zusammen 308 Hufen, 27 Morgen (1 Hufe = rund 17 Hektar).

Schultz Puhszen Creyß

Schultz Krackis Creyß

Schultz Wallus Creyß

Schultz Mehlau Creyß

Schultz Starost Creyß

Schultz Biethellis Creyß

Schultz Kalwis Creyß

Schultz Wogait Creyß

Schultz Schweedras Creyß

Kölmer siedelten in

Die Kölmer (Cöllmer) und Schatullbauer (Schatuller oder Chatouller) besaßen zusammen 45 Hufen und 1 Morgen.

Schatuller

  • Ohne Ortsangabe, denn die Dörfer wurden aus dem Wald geschlagen und entstanden erst. Sie hatten zusammen 45 Hufen 1 Morgen.

Hanß Meyluhn, Michell Israell, Heinrich Bowien, Martin Woitschatis, Christoph Heydemann und Schurtztuch, John Thumeit, Christof Conradt, Anßullis Rittams, Mertzus Kurepka, Christian Fröhse, Albrecht Paßehr, David Bögsch, Jacob Biedermann, Micks Paßehr und Christian Ahrtschwager, Michell Schurtztuch, Michell Israell, Christian Grube, Ensies Kurschatis, Hanß Potschka, Hanß Willuns, Bastig Gielus, Jurge Davideitis, Hanß Gritschus, Hanß Septingauer, Aschmies Britschkus und Powils aus Ußleken, beede Scharwerks Bauren, Gerge Waldeitis, Endrig Pallasdies, Mertin Jurreit, Hanß Schorung, Christof Willuns, Hanß Ritter, Friedrich Wunderlich, Christian Leddrach, Fridrich Fröhse, Christof Dewick, Fridrich Bruhn, Michell Biedermann, Annus Thumoßeitis, Grigell Wiethe, Christof Lang, Johann Roß, Hanß Adomeith, das Dorf Lappallen, Christian Agarius, Gerge Grosehl, Mertin Mattuscheit, die Dorfschaft Schiszgirren, das Dorf Gaydellen, Kraker Ohrt genannt, Herr Amtsrat R. Werner, H. Elert von Lückertischken, Jacob Milckszent, Wittwe Graeviin, David Schloße, Herr Amtmann Sperbers Gärtner, Grumbleith von Jurge Dargen, Endrig Jonuscheit von Paul Lautschen, Jodka von Juschka Spetschus, Mertin Joschka von Szenkehmen.


Quellen

  • Kenkel, Horst: Amtsbauern und Kölmer im nördlichen Ostpreußen um 1736, Hamburg 1972
  • Kurschat, Heinrich A.: Das Buch vom Memelland: Heimatkunde eines deutschen Grenzlandes, Oldenburg (Oldb.) 1968