Ankum/Rüssel/Hof Hollenkamp
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Hierarchie
Regional > Bundesrepublik Deutschland > Niedersachsen > Regierungsbezirk Osnabrück > Landkreis Osnabrück > Samtgemeinde Bersenbrück > Ankum > Rüssel > Vollerbe Hollenkamp
Portal:Höfe und Bauern | |
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Hollenkamp | |
Früherer Hofstatus: | Vollerbe |
Namensformen: | Halenkamp [1] |
Alte Anschrift: | Rüssel 16 |
Hofstandardwerte
Aufsitzerstatus
Eigenbehörig
Grundherr
Dienstpflichten
Markenrechte, Mastrechte
Vollerbe
Viehbestand
- 1654: 2 Pferde, 1 Enter, 1 Kuh, 1 Rind, 8 Schafe; 2 Thr, 12 ß, 7.5 d; zusätzlich im Backhaus: 1 Pferd, 2 Kühe, 1 Thr, 10 ß, 1.5 d[2]
- 1659: 3 Pferde, 1 Kuh, 2 Enter, 1 Schwein, 9 Schafe.
- im Backhaus: 1 Kuh, 1 Enter.
- Hüßelte: 2 Kühe.[3]
- 1666: 2 Pferde, 2 Kühe, 2 Schmalrinder, 8 Schafe. Leibzucht: pauper.[4]
Umfang der Ländereien
1667
Hollenkamp zu Ankum hat vigore catastri de Anno 1667:
- 78 Scheffelsaat Landes
- 6 Scheffelsaat Holtzige-wuchs oder Weidekämphe
- 1 1/2 Fuder Heu-Gewachs
- 1 Scheffelsaat Gartenland
- ist angeschlagen zum Schatz: Beytrag monatlich zum Hollen ad 2 Rthr.[5]
Ländereien nach einer Auflistung des Klosters Marienstätte
Nach einer Auflistung des Klosters Marienstätte zu Osnabrück umfasste der Hof in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts folgende Ländereien.[6]
Bezeichnung | Malter | Scheffel | Viertel | Boh. |
---|---|---|---|---|
Vostland | 1 | 7 | 3 | 3 |
Gosekamp | 0 | 5 | 3 | 1/2 |
Möllenkamp | 1 | 11 | 0 | 1/2 |
Binnenkamp | 0 | 6 | 2 | 1 1/2 |
noch ein Kamp | 1 | 6 | 3 | 0 |
noch ein Kamp | 0 | 7 | 0 | 2 |
noch ein Binnenkamp | 0 | 5 | 2 | 3 1/2 |
Garten bey der Leibzucht | 0 | 0 | 2 | 3 |
Garten beym Hause | 0 | 2 | 0 | 3 |
Wiese | 0 | 1 | 1 | 0 |
noch Weydegrund | 0 | 1 | 0 | 3 |
(Neheste ?) Wiese | 0 | 7 | 0 | 2 |
Holtzland | 0 | 5 | 2 | 3 1/2 |
Summa | 8 | 9 | 0 | 1 1/2 |
Entwicklungsgeschichte
Reformation und Glaubensspaltung
Das Viehschatzregister der Ämter Vörden, Hunteburg, Grönenberg, Iburg, Wittlage; Wiedenbrück [Reckenberg], Fürstenau 1589 registriert Mencke Halenkamp mit 2 datt, 2ß.[7]
Im Schornstein- und Feuerstättenschatzregister des Amts Fürstenau 1599 werden ein Mencke Halenkamp und dessen Leibzucht genannt.[1]
Im Kontributionsregister des Amtes Fürstenau von 1628 wird Meneke Hollenkamp mit einer Summe von 10 Schilling und 6 Pfennig erwähnt.[8]
Im Erbschatzregister des Amts Fürstenau wird als Aufsitzer des Hofes für das Jahr 1631 ein Meneke Hollenkamp genannt.[9] Die Höhe des Erbschatzes beträgt 6 Taler. Zudem fiel noch ein Erbschatz in Höhe von einem Taler für die Leibzucht an.
Bei der Visitation und Erhebung des Religionszustands im Stift Osnabrück werden für das Vollerbe Hollenkamp folgende Personen genannt:[10]
- Johan Hollenkamp
- Taleke mater
- Lücke, 12 aetas
- Johan, 8 aetas
- Gerdt, 6 aetas
- Herman, 25 aetas
- Cathrina, 2 aetas,
sowie in der Leibzucht
- Henrich
- Taleke uxor
- Lücke, 8 aetas
- Johan, 6 aetas
- Henrich, 4 aetas
- Elsche, 2 aetas
sowie im Backhaus
- Talike pp (= pauper)
Karten
Hofbilder
Gebäude und Bewohner
Haupthaus
Leibzucht
Im Erbschatzregister 1631 wird die Leibzucht erwähnt; es ist ein Erbschatz von einem Taler zu entrichten.[9]
Im Verzeichnis der Heuerleute (in Leibzuchten und kleinen Häusern lebenden Leute) im Kirchspiel Ankum von 1672 wird erwähnt, dass in der Hollenkampschen Leibzucht eine Wittwe (vermutlich die Witwe Hollenkamp) wohnt. Sie darf als verarmt gelten, da ihr Name als pauper gekennzeichnet ist.[11]
Backhaus
Das Hollenkampsche Backhaus wird erstmals im Jahre 1654 im Viehschatzregister des Amts Fürstenau erwähnt.[2]
Hofinhaber
Die folgende Liste orientiert sich an den Heiratsdaten bzw. Sterbedaten der Coloni, wobei eine Jahresangabe mit der Bezeichnung „um“ jeweils eine Schätzung wiedergibt! Vor der Einführung der Kirchenbuchgrenze wird das Jahr aufgeführt, in dem der Hofinhaber genannt wurde (gt.). Eingeheiratete Hofbewirtschafter sind jeweils mit Kommentaren versehen.
- gt. 1589[7], 1599 [1], gt. 1631[9]: Meneke Hollenkamp
- gt 1650[10]: Johan Hollenkamp
Generationenfolge
Wenn nichts weiter vermerkt ist, so sind die Personen in ihren Heimatorten geboren (*) und in ihren eingeheirateten Gemeinden verstorben (+), in der Regel zu Hause. Sie sind in der katholischen St. Nikolaus Kirche in Ankum getauft (~) und getraut (OO) und auf dem Friedhof in Ankum begraben ([]) worden. Gibt es nur ein Geburtsjahr, so wurde es aus dem Sterbealter errechnet. Eine Jahresangabe mit der Bezeichnung „um“ gibt jeweils eine Schätzung wieder! Die Familiennamen sind in der zuletzt üblichen Form geschrieben. Die Zeichen */~ und +/[] können beide oder auch nur ein Datum nennen.
Kirchliche Zugehörigkeit
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Historische Quellen
- Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück: Lehns- und Höfesachen des Klosters Marienstätte: Enthält u.a.: Hollenkamps Stätte zu Rüssel; Donnerbergs Stätte zu Wersen; Wiesehahns Stätte zu Icker, 1344 - 1808, NLA OS Rep 100 Abschnitt 340 a Nr. 1, Seite 22-53 im Digitalisat.
Bibliografie
Genealogische Bibliografie
Historische Bibliografie
Weblinks
Zitierte Literatur/ Quellen
- ↑ 1,0 1,1 1,2 Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück: Schornstein- und Feuerstättenschatzregister des Amts Fürstenau 1599, 1599, NLA OS Rep 100 Abschnitt 88 Nr. 16 - Blatt 32, Aufnahme 33.
- ↑ 2,0 2,1 Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück: Viehschatzregister des Amts Fürstenau 1654, NLA OS Rep 100 Abschnitt 88 Nr. 54, Blatt 77, Seite 88 im Digitalisat.
- ↑ Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück: Viehschatzregister des Amts Fürstenau 1659, NLA OS Rep 100 Abschnitt 88 Nr. 59, Blatt 71, Seite 74 im Digitalisat.
- ↑ Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück: Viehschatzregister der Ämter Grönenberg, Vörden, Wittlage, Hunteburg, Reckenberg und Fürstenau; Fürstenau 16.03.1666, NLA OS Rep 100 Abschnitt 88 Nr. 60, Blatt 418, Seite 438 im Digitalisat.
- ↑ Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück:Lehns- und Höfesachen des Klosters Marienstätte, NLA OS Rep 100 Abschnitt 340 a Nr. 1 Blatt 22, Seite 23 im Digitalisat.
- ↑ Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück:Lehns- und Höfesachen des Klosters Marienstätte, NLA OS Rep 100 Abschnitt 340 a Nr. 1 Blatt 25, Seite 26 im Digitalisat.
- ↑ 7,0 7,1 Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück: Viehschatzregister (ohne Viehbestand) der Ämter Vörden, Hunteburg (ab Bl. 27), Grönenberg (ab Bl. 36), Iburg (ab Bl. 57), Wittlage (ab Bl. 97); Wiedenbrück [Reckenberg] (ab Bl. 110); Fürstenau (ab Bl. 122), 1589, Blatt 137R, SEite 143 im Digitalisat bei Arcinsys, Zugriff am 31.08.2022.
- ↑ Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück: Kontributionsregister aus dem Amt Fürstenau, 1628-1632, NLA OS Rep 100 Abschnitt 242 Nr. 11 - Blatt 19, Aufnahme 22 im Digitalisat.
- ↑ 9,0 9,1 9,2 Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück: Erbschatzregister des Amts Fürstenau, Enthält: Rechnungen aus den Kirchspielen Menslage, Badbergen, Ankum, Bersenbrück, Ueffeln, Neuenkirchen, Merzen, Voltlage, Alfhausen, Berge, Bippen, Schwagstorf, 1631, NLA OS Rep 100 Abschnitt 88 Nr. 34 - Blatt 20, Aufnahme 21 im Digitalisat.
- ↑ 10,0 10,1 Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück: Visitation und Erhebung des Religionszustands im Stift Osnabrück, enthält v.a.: Verzeichnisse aller Christen (Status Animarum), meist 1659, mit Ortsregister, NLA OS Rep 100 Abschnitt 367 Nr. 31 - Blatt 234, Aufnahme 247
- ↑ Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück: Verhandlungen über die Einrichtung und Verbesserung des Schatzwesens Enthält u.a Verzeichnis der Heuerleute (in Leibzuchten und kleinen Häusern lebenden Leute) im Kirchspiel Ankum (1672, Bl. 512-520 im Original, Seite 529ff im Digitalisat, NLA OS, Rep 100, Abschnitt 88 Nr. 38
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