Arnau (Samland)
Arnau ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Arnau. |
Hierarchie Regional > Deutsches Reich > Ostpreußen > Regierungsbezirk Königsberg > Landkreis Königsberg > Arnau (Samland)
Einleitung
Arnau (Samland), czu Arnow (1291), castrum Arnow (1322), hof Arnow (1330), Kreis Königsberg, Ostpreußen.
- Geographische Lage
- 54.700671°N 20.667542°O
Name
Der Name Arn-aw ist prußisch, jedoch ist seine Bedeutung ungewiss. [1] Die Endung -aw ist ein im baltischen Sprachgebiet gebräuchlicher Wiesen- und Auenname. Möglich ist ein Hinweis auf Ackerbau.
- prußisch "arnau" = neuer (deutscher) Pflug, also einer aus Metall statt des traditionellen Hakenpfluges
- "arnauns" = pflügt mit neuem Pflug
Allgemeine Information
"Etwa 10 km stromaufwärts von Königsberg erhebt sich auf dem hochgelegenen nördlichen Pregelufer das Kirchdorf Arnau. Auf einem durch Parkanlagen geschmückten Hügel lag eine alte Ordensburg, ihre Stelle ist heute nur noch durch einen Graben kenntlich." [2]
Politische Einteilung
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Superintendentur Königsberg Land II
Evangelische Kirchen
"Die Kirche war der heiligen Katharina geweiht und zur Ordenszeit Wallfahrtskirche. Sie besitzt ein schönes gotisches Sterngewölbe und trägt Wandmalereien, die aber von der Tünche verdeckt sind. Der schön gelegene Friedhof, von dem man eine weite Aussicht auf das Pregeltal genießt, birgt unter einem Granitblocke die Gebeine des Staatsministers Theodor von Schön. Neben ihm ruhen Gattin und Tochter." [3]
"Backsteinbau auf Feldsteinsockel mit polygonalem Chorabschluß und angebauter Sakristei im Osten und einem leicht in das Schiff eingezogenen Westturm, seit Mitte des 14. Jahrhunderts errichtet, 1908-1912 restauriert, eines der bedeutendsten Baudenkmäler des ehemaligen Ordenslandes. Die Türen an der Nord- und Westseite haben geschnitzte Inschriften, u.a. eine Katharinen-Anrufung. Der Innenraum, der durch den niedrigen Triumphbogen zweiteilig wirkt, ist kunstvoll gewölbt. Die Wandmalereien aus der Entstehungszeit der Kirche mit Darstellungen aus der Heilsgeschichte und Legenden wurden 1911 freigelegt. Dieses Speculum humanae salvationis entspricht dem im Königsberger Dom. Der Schnitzaltar von 1687, Johann Christoph Döbel zugeschrieben, wurde 1690 von Martin Bergmann staffiert. Kanzel, Taufkammer und Tauftisch entstanden um die gleiche Zeit. Aus dem 15. Jahrhundert sind Reste gotischen Gestühls erhalten; mehrere gotische Figuren wurden in die Königsberger Sammlungen übernommen. Die Orgel vom Anfang des 18. Jahrhunderts wurde 1854 umgebaut. Die Kirche hat zwei Glocken." [4]
Katholische Kirchen
Geschichte
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Kirchenbücher
siehe: Ostpreußen/Genealogische Quellen/Kirchbuchbestände Landkreis Königsberg (Pr.)
Bibliografie
Genealogische Bibliografie
- Patrick Plew: Ortsfamilienbuch Arnau : 1668–1769
Historische Bibliografie
In der Digitalen Bibliothek
Archive und Bibliotheken
Archive
Bibliotheken
Verschiedenes
Weblinks
Die Kirche zu Arnau - Auf historischem Boden ein bedeutendes Zeugnis der Kultur
Offizielle Webseiten
Genealogische Webseiten
Zufallsfunde
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Quellen
- ↑ Blažiene, Grasilda: Hydronymia Europaea, Sonderband II, Die baltischen Ortsnamen im Samland, Wolfgang Schmid Hrsg., Steiner Verlag Stuttgart 2000, S. 12f
- ↑ Ambrassat, August: Die Provinz Ostpreußen, ein Handbuch der Heimatkunde, 1912, Nachdruck Weidlich, Frankfurt a.M. 1978, S.365f
- ↑ Ambrassat, August: Die Provinz Ostpreußen, ein Handbuch der Heimatkunde, 1912, Nachdruck Weidlich, Frankfurt a.M. 1978, S.365f
- ↑ Hubatsch, Walter: Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens, Vandenhoeck Ruprecht, Göttingen 1968, S.55 Bd.II
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Daten aus dem Geschichtlichen Ortsverzeichnis
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