Bövinghausen (Castrop)
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Hierarchie: Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > - Portal:Westfalen-Lippe > Regierungsbezirk Münster > Kreis Recklinghausen > Castrop-Rauxel
Allgemeine Information
- Die ehemalige Landgemeinde "Bövinghausen bei Castrop" gehörte bis 1902 zum Amt Castrop, dann zum Amt Rauxel und der Ostteil der Gemeinde ist seit 1926 ein Stadtteil von Castrop-Rauxel. Der Westteil von Bövinghausen kam an Gerthe (jetzt Bochum).
- Weiterer Name: Bövinghausen (Rauxel)[1]
- Anmerkung: 'Bövinghausen bei Castrop' wird oft verwechselt mit dem benachbarten Bövinghausen (Amt Lütgendortmund), letztere Gemeinde gehört heute zu Dortmund.
Politische Einteilung
- 1817/19: Gemeinde in der Bürgermeisterei Castrop, Landkreis Dortmund
- 1858: Gemeinde im Amt Castrop im Kreis Dortmund
- 1902: Gemeinde im Amt Rauxel
- ab 1926: Stadtteil von Castrop-Rauxel im Regierungsbezirk Arnsberg
- ab 1975: Stadtteil von Castrop-Rauxel im Kreis Recklinghausen im Regierungsbezirk Münster
Kath. Kirchspiel
Castrop (Kath. Kirchspiel St. Lambertus)
Ev. Kirchspiel
Geschichte
- Nov. 1266: Graf Dietrich von Cleve bekundet, dass die Brüder von der Horst auf die Güter in Voßnacken (Unterbauernschaft von Börnig), welche der Dietrich dem Kloster Klein-Sterkrade verkauft, verzichtet habe. Zeugen waren u. a.: Gerlacus de Superiori Castdorp (Obercastrop), Hugo de Holthusen (Holthausen), Johannes de Berninchusen (Behringhausen), Sibodo und Bertholdus de Bursinchusen (Börsinghausen), Elbertus de Overencastorpe (Obercastrop), Hartbernus, Henricus, Walter de Bornewic (Börnig), Theodericus de Velewic (Vellwig), Theodericus, Sibodo und Leo de Buwinchusen (Bövinghausen), Theodericus und Rutgerus de Blarnhurst (Bladenhorst).[2]
- Bis ins 18. Jahrhundert hatte die Freiheit Castrop (um 1470), zum Amt Bochum gehörig, als Sitz eines Gerichtes administrative Funktionen für folgende umliegende Bauernschaften: Behringhausen, Bladenhorst, Börnig, Bövinghausen [bei Castrop], Frohlinde, Habinghorst, Holthausen, Merklinde, Obercastrop, Pöppinghausen (das später zum Gericht Strünkede kam), Rauxel, Sodingen.[3]
- 1806/07: Bövinghausen und die Landwehr gehören zur kath. Pfarrgemeinde St. Lambertus zu Castrop. Die Gemeinde hat 21 katholische Haushaltungen, 7 Lutheraner-Haushalte und einen reformierten Haushalt.[4]
- 1817/19: Zur Bürgermeisterei Castrop gehören die Gemeinden: Behringhausen, Bodelschwingh, Börnig, Bövinghausen, Brüninghausen, Castrop, Deininghausen, Deusen, Dingen, Ellinghausen (Dortmund), Frohlinde, Giesenberg, Goldschmieding, Groppenbruch, Habinghorst, Holthausen, Ickern, Mengede, Merklinde, Nette, Obercastrop, Oestrich (Dortmund), Rauxel,Schwieringhausen, Sodingen, Westerfilde, Westhofen.[5]
- 1818: Bövinghausen hat 147 Einwohner.[6] Bövinghausen und die Landwehr gehören zur kath. Pfarrgemeinde St. Lambertus zu Castrop. Die Gemeinde hat 16 Häuser mit 137 Einwohnern (103 Katholiken, 25 Lutheraner und 9 Reformierte).[7]
- 1822: Bövinghausen hat 168 Einwohner.[8]
- 1836: Die kath. Kirche St. Lambertus zu Castrop hat in Bövinghausen 100 Seelen.[9]
- 28.11.1843: Die Einführung der Gemeindeordnung vom 31.10.1841 ist in der Gemeinde abgeschlossen.[10]
- 1846: Bövinghausen im Amt Castrop hat 188 Einwohner und Gemeindevorsteher ist Haacke.[11]
- 1849: Bövinghausen hat 181 Einwohner.[12]
- 1852: Bövinghausen gehört zum Amt Castrop und hat 181 Einwohner. Gemeindevorsteher ist Hubbert.[13]
- 1855: In Bövinghausen gibt es die Eisensteinzeche Kirchharpen.[14]
- 1858: Die Gemeinde im Amt Castrop im Kreis Dortmund hat 168 Einwohner und Gemeindevorsteher ist Haacke.[15]
- 1871: Bövinghausen hat 221 Einwohner.[16]
- 1872: Gründung eines Schulverbandes im Ort.[17]
- 1887: Bövinghausen bei Castrop hat eine Fläche von 221 ha, davon 162 ha Ackerland. Insgesamt leben 330 Einwohner (114 Protestanten, 216 Katholiken) ebd.[18]
- 15.05.1889: Grundsteinlegung für den Kirchenumbau der St.-Lambertus-Kirche zu Castrop. Folgende Gemeinden bildeten zu diesem Zeitpunkt den katholischen Pfarrbezirk: Castrop, Obercastrop, Bövinghausen , Merklinde, Rauxel, Westhofen, Bladenhorst, Börnig, Horsthausen, Giesenberg-Sodingen, Hiltroper Landwehr, Oestrich, Börsinghausen, Holthausen, Berninghausen und Frohlinde. Die Gemeinde zählte 9000 Seelen, Kommunikanten 6000, Schulkinder 1875. Die alte Kirche aus dem 12. Jahrhundert reichte für diese große Anzahl an Gläubigen nicht mehr aus.[19]
- 1897: Bövinghausen bei Castrop hat eine Fläche von 2,20 km².[20]
- 1902: Die traditionelle funktionale Einheit des Amtes Castrop wird zerschlagen und es entstehen drei neue Teile:
- die amtsfreie Stadt Castrop, gebildet aus der Titularstadt Castrop und den Landgemeinden Obercastrop und Behringhausen mit 14.000 Einwohnern,
- die westlichen Gemeinden Börnig, Sodingen [sowie Giesenberg] und Holthausen bilden das neue Amt Sodingen mit 9.000 Einwohnern, welches sich dann in der Folgezeit auf die schnell wachsende Stadt Herne umorientierte,
- die übrigen Gemeinden Habinghorst, Rauxel, Frohlinde, Merklinde und Bövinghausen [bei Castrop] bilden das Amt Rauxel mit 11.000 Einwohnern.[21]
- 1905: Bövinghausen hat 1.110 Einwohner.[22]
- 01.01.1908: Die Landgemeinde "Bövinghausen bei Castrop" gehört zum Amt Rauxel im Landkreis Dortmund. Zuständiges Amtsgericht ist Castrop.[23]
- 1910: Bövinghausen hat 1.397 Einwohner.[24]
- 01.01.1911: Die Evangelischen der Gemeinden Merklinde und Bövinghausen [bei Castrop] werden der neuen Kirchengemeinde Bövinghausen (Amt Lütgendortmund) überwiesen.[25]
- 1915: Bövinghausen hat 1.440 Einwohner.[26]
- 1920: Bövinghausen hat 1.505 Einwohner.[27]
- 1925: Bövinghausen hat 1.669 Einwohner.[28]
- 31.03.1926: Das Amt Rauxel umfasst die Landgemeinden Bövinghausen (Rauxel), Frohlinde, Habinghorst, Merklinde und Rauxel.[29]
- 01.04.1926: Eingliederung der Landgemeinden Bövinghausen (Rauxel) [nur der kleinere Ostteil][30], Frohlinde, Habinghorst, Merklinde und Rauxel in die neue Stadtgemeinde Castrop-Rauxel; Auflösung des Amtes Rauxel.[31] Der Westteil von Bövinghausen (0,98 km²)und das Castroper Mittelfeld von Obercastrop fallen an Gerthe (jetzt Bochum). Der Westzipfel von Pöppinghausen kommt zu Herne.[32]
- 1930: Bövinghausen hat 1.461 Einwohner.[33]
Bibliografie
Periodika
- Neueste Nachrichten : amtliches Organ für das Amt Rauxel, umfassend: Rauxel, Habinghorst, Graf Schwerin, Merklind, Bövinghausen, Frohlinde, 1904 - 1917, Digitalisat
Daten aus dem Genealogischen Ortsverzeichnis
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Links
Fußnoten
- ↑ http://www.territorial.de/westfal/dortmund/rauxel.htm
- ↑ Castrop-Rauxel. Heimatbuch zur 1100 Jahrfeier 834-1934. S. 55
- ↑ Hommel M. Entwicklung und Integration junger Industriestädte im nördlichen Ruhrgebiet. In: Jäger H. Probleme des Städtewesens im industriellen Zeitalter. Böhlau Verlag Köln Wien, 1978, S. 111
- ↑ Hartung K. Die St. Lambertuspfarrei in Castrop-Rauxel.Regensbergsche Verlagsbuchhandlung Münster (Westf., 1947, S. 49
- ↑ Reekers, S. 313
- ↑ Castrop-Rauxel. Heimatbuch zur 1100 Jahrfeier 834-1934. S. 21
- ↑ Hartung K. Die St. Lambertuspfarrei in Castrop-Rauxel.Regensbergsche Verlagsbuchhandlung Münster (Westf., 1947, S. 49
- ↑ Castrop-Rauxel. Heimatbuch zur 1100 Jahrfeier 834-1934. S. 21
- ↑ Castrop-Rauxel. Heimatbuch zur 1100 Jahrfeier 834-1934. S. 215
- ↑ http://books.google.de/books?id=If5OAAAAcAAJ&hl=de&pg=PA512-IA2#v=onepage&q&f=false
- ↑ Adreßbuch der Provinz Westfalen 1846, S. 132
- ↑ Castrop-Rauxel. Heimatbuch zur 1100 Jahrfeier 834-1934. S. 21
- ↑ Adreßbuch der Provinz Westfalen 1852, S. 122
- ↑ Castrop-Rauxel. Heimatbuch zur 1100 Jahrfeier 834-1934. S. 185
- ↑ Adreßbuch Provinz Westfalen 1858, S. 131
- ↑ Castrop-Rauxel. Heimatbuch zur 1100 Jahrfeier 834-1934. S. 21
- ↑ Hartung K. Die St. Lambertuspfarrei in Castrop-Rauxel. Regensbergsche Verlagsbuchhandlung Münster, 1947, S. 59
- ↑ Gemeindelexikon Westfalen, S. 55
- ↑ Hartung K. Die St. Lambertuspfarrei in Castrop-Rauxel. Regensbergsche Verlagsbuchhandlung Münster, 1947, S. 63-64
- ↑ Reekers, S. 218
- ↑ Hommel M. Entwicklung und Integration junger Industriestädte im nördlichen Ruhrgebiet. In: Jäger H. Probleme des Städtewesens im industriellen Zeitalter. Böhlau Verlag Köln Wien, 1978, S. 114-115
- ↑ Castrop-Rauxel. Heimatbuch zur 1100 Jahrfeier 834-1934. S. 21
- ↑ http://www.territorial.de/
- ↑ Castrop-Rauxel. Heimatbuch zur 1100 Jahrfeier 834-1934. S. 21
- ↑ Schröder C. Beiträge zur Geschichte der Stadt Castrop. C. L. Krüger GmbH, Dortmund, 1913, S. 63
- ↑ Castrop-Rauxel. Heimatbuch zur 1100 Jahrfeier 834-1934. S. 21
- ↑ Castrop-Rauxel. Heimatbuch zur 1100 Jahrfeier 834-1934. S. 21
- ↑ Castrop-Rauxel. Heimatbuch zur 1100 Jahrfeier 834-1934. S. 21
- ↑ http://www.territorial.de/westfal/dortmund/rauxel.htm
- ↑ Koch, H. Die historische Entwicklung der Stadt Castrop-Rauxel unter besonderer Berücksichtigung des Bergbaus. In: Beier, E. (Hg.) Die historische Entwicklung des Ruhrgebietes und seiner Städte Sprockhövel, Hattingen, Witten, Bochum, Herne, Castrop-Rauxel, Recklinghausen unter unter besonderer Berücksichtigung des Bergbaus. Studienverlag Dr. N. Brockmeyer, Bochum, 1988, S.130
- ↑ http://www.territorial.de/westfal/dortmund/rauxel.htm
- ↑ Castrop-Rauxel. Entwicklung einer Stadt im westfälischen Industriegebiet. Geschwister Schmitz Buchdruck, Castrop-Rauxel, S. 29
- ↑ Castrop-Rauxel. Heimatbuch zur 1100 Jahrfeier 834-1934. S. 21