Becker (Hof)

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Info

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Hierarchie Regional > Bundesrepublik Deutschland > Niedersachsen > Regierungsbezirk Osnabrück > Kreisfreie Stadt Osnabrück > Pye > Vollerbenhof Becker



Portal:Höfe und Bauern
Becker
Hof Becker.jpg
Früherer Hofstatus:Vollerbe
Grundherr:Kapitel in St. Johann
Namensursprung:Ein Bäcker aus der Stadt wird früh auf den Hof gesetzt worden sein.
Anschrift:Stiestraße 2, 49090 Osnabrück
Alte Anschrift:Pye Nr. 2
Koordinaten N/O: 52.31840°N 7.97927°O



Hofstandardwerte

Aufsitzerstatus

Grundherr

  • Kapitel in St. Johann

Dienstpflichten

Markenrechte, Mastrechte

Viehbestand

  • 1557: 3 Kühe, 2 Rinder, 20 Schafe, 3 Pferde.[1]
  • 1561: 3 Kühe, 2 Rinder, 14 Schafe, 8 Schweine, 3 Pferde.[2]

Umfang der Ländereien

Der Hof umfasste im Jahre 1925 eine Fläche von 44 Hektar.[1]

Entwicklungsgeschichte

Frühe Neuzeit

Reformation und Glaubensspaltung

16. Jahrhundert

Im Jahre 1540 bewirtschaften De Becker und Frau mit einem Knecht und einer Magd den Hof.[1] Bei Viehstandszählungen werden im Jahre 1557 ein Becker to Pede genannt, 1561 dann ein De Becker.[1] Im Jahre 1580 war Becker dem Kapitel von St. Johann eigenbehörig.[3]

Die Zeit vor dem Dreißigjährigen Krieg

Das Viehschatzregister aus dem Jahre 1600 nennt für De Becker einen Betrag von 2 Taler 2 Schilling.[4]

Im Jahre 1601 wird der Hof von Rolf Becker und seiner Ehefrau Engel mit Knecht Johan und Magd Grete und Schäfer Hermann bewirtschaftet.[1]

Die Zeit des Dänisch-niedersächsischen Krieges 1623-1629

Während des Dänisch-niedersächsischer Krieges hielt der schon 1625 vom protestantischen Rat der Stadt Osnabrück gewählte katholische Bischof Franz Wilhelm von Wartenberg die Stadt 1628 unter Belagerung. Nach seinem Einzug erzwang er die Aufnahme einer Besatzung von 1.600 Mann und begann den Bau der Petersburg als Verteidigungsanlage.[5] Zur Finanzierung verlangte er von der Stadt eine wöchentliche Kontributionszahlung von 3.000 Reichstalern, die von den Vögten eingetrieben wurden. Die Belastungen für die Höfe im Kirchspiel Wallenhorst waren also sehr hoch und viele dürfen in dieser Zeit als mehr oder weniger verarmt gelten. Im Kontributionsregister für die Wochen ab September 1628 zahlt Raleff Becker für alle 12 Wochen und darf daher als zahlungsfähig gelten.[6] Für die Zeit zwischen dem 9. Dezember 1628 und Ostern 1629 (15. April) leistete Roleff Becker ebenfalls für alle 18 Wochen seine Zahlungen, und darf daher auch für diesen Zeitraum als zahlungsfähig gelten.[6] Für die Zeit ab Ostern 1629 hatten Vollerben sieben Schillinge zu zahlen und für die folgenden 55 Wochen zahlte Becker voll.[7]

Abfindung der Schweden 1649

In der Zeit nach dem Westfälischen Frieden war die Stadt Osnabrück kein schöner Anblick und mit über 5 Mio. Talern hoch verschuldet. Das Fürstbistum Osnabrück war von der schwedischen Königin an Gustav Gustavson geschenkt worden. Für dessen Abtretung an Bischof Franz Wilhelm von Wartenberg sollte Gustavson 80.000 Taler erhalten, die in vier jährlichen Terminen gezahlt werden mussten. Da Gustavson erst nach der vollständigen Schuldbegleichung abziehen musste, erbot sich die Osnabrücker Regierung daher 85.000 Taler sofort zu zahlen, wenn er sofort abzöge. Bischof Franz Wilhelm hielt im Oktober 1649 einen Landtag unter der Hohen Linde beim Kloster Oesede ab, wo beschlossen wurde, dass jede über 12 Jahre alte Person des Fürstentums einen doppelten Kopfschatz zu entrichten hatte. Dies betraf nicht nur Domprobst, Mönche, Nonnen, Pfarrer, sondern natürlich auch Bauern und Hüsselte, selbst Arme und Obdachlose wurden in dem Dekret vom 10.Oktober 1649 nicht verschont. Nachdem Gustavson seine Abfindung erhalten hatte, verließen die Schweden das Bistum am 30.11.1650.

Die Bewohner des Hofes Becker mussten folgende Zahlungen entrichten:[8]

* Becker:                       2 Taler, 14 Schilling
* uxor:                         1 Taler,  7 Schilling
* Im Backhauß ein Hüsselte:               4 Schilling
* 1 Scheffer Junge:                      14 Schilling

Aufklärung

Auf der Charte von der streitigen Grenze zwischen dem Hochstifte und Fürstenthume Osnabrück und der Grafschaft Tecklenburg aus dem Jahre 1778 ist auch die Lage des Hofes Becker mit damals anscheinend drei Gebäuden recht gut ersichtlich.[9]

20. Jahrhundert

Karten

Hofbilder

Gebäude und Bewohner

Haupthaus

Leibzucht

In der Leibzucht wohnen 1601 die Eheleute Herman und Alike und deren Alike Mutter Grete.[1]

Kotten

Nach der Befreiung von den napoleonischen Truppen wurde im Kirchspiel Wallenhorst eine Armenkommission zur effektiveren Unterstützung der Armen eingerichtet.[10] Aus den in Kollekten gesammelten Mitteln wird 1817 der in Beckers Kotten wohnenden Witwe Barlag in Rücksicht ihrer Kinder eine Unterstützung bewilligt.

In Beckers Kotten lebten mindestens vom 01.01.1842[11] bis 06.07.1848[12] das Ehepaar Johann Heinrich Schwegmann (* 13.11.1808, ~ 15.11.1808 Wallenhorst) und Maria Engel Taube (*12.01.1808 Hollage, ~16.01.1808 Wallenhorst), die in dieser Zeit dort Ihre vier Kinder zur Welt brachten.

Hofinhaber

Generationenfolge

Kirchliche Zugehörigkeit

Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Historische Quellen

Bibliografie

Genealogische Bibliografie

Historische Bibliografie

Weblinks

Zitierte Literatur/ Quellen

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 Jellinghaus, Hermann (1924): Nachrichten über Dörfer und Bauernhöfe um Osnabrück, J. G. Kisling Verlag, Osnabrück.
  2. Albers, Andreas (2016): Ein Viehschatzregister aus dem Jahre 1561, in: Bürgerverein Wallenhorst e.V. (Hrsg.), Wallenhorster Geschichten, Band 3, S. 27-33, Druckhaus Bergmann GmbH, 2016, ISBN 978-3-9815941-2-6.
  3. Jünemann, Kurt (1951): "Aus der Zeit der Eigenbehörigkeit", in: Arbeitsgemeinschaft für die Geschichte des Kirchspiels Wallenhorst und für Allgemeine Heimatkunde (Hrsg): Kulturgeschichtliche Aufsätze zur Elfhundertjahrfeier des Kirchspiels Wallenhorst 851-1951, Wallenhorst, Selbstverlag.
  4. Niedersächsiches Landsarchiv Osnabrück (1600-11): Viehschatzregister (ohne Viehbestand) des Amts Iburg 1600, 1610, 1611, NLA OS Rep 100 Abschnitt 88 Nr. 17, Blatt 32, als Digitalisat, Aufnahme 34 bei Arcinsys.
  5. Joseph, Martin (1998): Die Vogtei Wallenhorst im Dreißigjährigen Krieg: 1618-1648 Ereignisse, Folgen und Auswirkungen des Westfälischen Friedens, Hrsg. Gemeinde Wallenhorst, Steinbacher Druck, Osnabrück.
  6. 6,0 6,1 Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück: Diverse Schatz- und Kontributionssachen 1628-1703, Wallenhorst 1628/29 ab Bl. 18, NLA OS Rep 100 Abschnitt 88 Nr. 31 als Digitalisat bei Arcinsys
  7. Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück: Schatz- und Kontributionsregister der Kirchspiele Rulle und Wallenhorst, 1628 - 1653, als Digitalisat bei Arcinsys
  8. Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück (1649): Veranschlagung eines außerordentlichen Kopfschatzes zur Abfindung der Schweden, NLA OS Rep 100 Abschnitt 88 Nr. 44, Blatt 131 als Digitalisat S. 133 bei Arcinsys
  9. Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück: Charte von der streitigen Grenze zwischen dem Hochstifte und Fürstenthume Osnabrück und der Grafschaft Tecklenburg. Digitalisat bei Arcinsys, NLA OS K 103 Nr. 4 H Bl. 3.
  10. Albers, Andreas (2016): Von den Armen und Armenjägern in: Arbeitsgemeinschaft für die Geschichte der Gemeinde Wallenhorst ( Hrsg): Wallenhorst: Ortsgeschichte in Schlaglichtern. Druckhaus Bergmann, Osnabrück, ISBN 978-3-9815941-6-4.
  11. Taufbuch Wallenhorst BA OS 15-11/102 Digitalisat bei Matricula
  12. Taufbuch Wallenhorst BA OS 15-11/103 Digitalisat bei Matricula

Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote

Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.


Daten aus dem Geschichtlichen Ortsverzeichnis

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Wappen der Sadt Osnabrück Höfe in der Bauerschaft Pye (in der Stadt Osnabrück)

Vollerben: Albers | Becker | Drees | Gösling | Offers | Schöler | Große Siebenbürgen |

Erbkotten: Kleine Siebenbürgen |

Markkotten: Overin | Weber | Große Kohlbrecher | Kleine Kohlbrecher