Bistum Aachen

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Der Aachener Dom in Aachen

Hierarchie

Das Bistum Aachen innerhalb der deutschen Bistümer

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Geschichte

Das erste Bistum Aachen (1802 - 1821)

Das Bistum Aachen im Jahr 1808; die unterschiedlich farbigen Bereiche kennzeichnen vormalige Bistumszugehörigkeiten (Große Karte (ca. 1,5 MB).

Das Bistum Aachen wurde erstmals auf Betreiben Napoleons und auf Basis des Konkordats zwischen diesem und Papst Pius VII. vom 26. messidor XI (15. Juli 1801) im Jahr 1802 errichtet.

Ziel Napoleons war es unter anderem, Bistumsgrenzen und weltliche Verwaltungsgrenzen in Einklang zu bringen. So entsprachen die Grenzen des neuen Bistums denen des Roerdepartements zusammen mit dem Rhein-Mosel Departement. Damit umfasste es Teile der vormaligen Bistümer Köln, Trier, Mainz Lüttich, Roermond und Utrecht.

Das Bistum Aachen unterstand nun zusammen mit den Bistümern Namur, Tournai, Trier, Gent, Lüttich und Mainz dem Erzbistum Mechelen. Köln hatte seine Position als Bischofssitz eingebüßt.

Gemäß der ersten Umschreibung (1802 - 1804) bestand das Bistum Aachen aus 78 Kantonalpfarreien (45 im Roerdepartement, 33 im Rhein-Mosel Departement) und 811 Gemeindesukkursalen.

Die Kantonalspfarrer waren von Anfang an Bedienstete des französischen Staates. Ihre Pfarrei befand sich bis auf wenige Ausnahmen im jeweiligen Kantonshauptort. Diese Ausnahmen bildeten folgende Kantonalpfarreien:

Den Unterhalt der Sukkursalgeistlichen mussten die Gemeinden zunächst selbst bestreiten. Dies brachte erhebliche Schwierigkeiten und Widerstände mit sich.

Das Bistum wurde mehrfach neu umschrieben. Bereits 1806 gab es 602 Staatssukkursalen und noch 212 Gemeindesukkursalen. Mit Dekret vom 30. September 1807 beschloss die französische Regierung, dass nun alle Gemeindesukkursalen von der Staatskasse übernommen würden. Damit einher ging die Reduzierung der Gesamtzahl der Sukkursalen. 1814 gab es 46 Kantonalpfarreien sowie 504 Staatssukkursalen im Roerdepartement und 33 Kantonalpfarreien sowie 250 Staatssukkursalen im Rhein-Mosel Departement.

Nach dem Sturz Napoleons beendete die Päpstliche Bulle „De salute animarum“ vom 16. Juli 1821 durch die Neuumschreibung der preußischen Diözesen die Existenz des jungen Bistums, das faktisch mit der letzten Sitzung des Domkapitels am 24./25. März 1825 aufhörte zu bestehen. Seine Pfarreien wurden dem wiedererrichteten Bistum Köln, dem Bistum Trier und dem Bistum Münster unterstellt. Auch hier folgte man wieder den weltlich administrativen Zuständen: die an Köln angegliederten Teile machten die Bereiche der Regierungsbezirke Aachen, Düsseldorf und Köln aus; die Gebiete des Regierungsbezirks Kleve (1816 - 1822, danach dem Regierungsbezirk Düsseldorf einverleibt) kamen an das Bistum Münster.

Das Bistum Aachen seit 1930

Übersichtskarte des heutigen Bistums Aachen nach Regionen.

Gliederung

Das Bistum Aachen gliedert sich heute in folgende Regionen und Dekanate:

Archive

Viele Pfarreien haben ihre Kirchenbücher oder auch den gesamten Bestand des jeweiligen Pfarrarchivs an das Bischöfliche Diözesanarchiv Aachen abgegeben. Im Personenstandsarchiv Brühl lagern vorwiegend Zweitschriften der Kirchenbücher aus dem Sprengel des Bistums Aachen. Darüber hinaus verfügen natürlich die Pfarrarchive über ihre Kirchenbücher. In vielen Stadtarchiven befinden sich Kopien der Kirchenbücher der Pfarreien ihres Archivsprengels. Weiterführende Informationen befinden sich in den einzelnen Artikeln zu den Pfarreien des Bistumssprengels.

Benutzte Quellen/Literatur

  • Erwin Gatz: Geschichte des Bistums Aachen in Daten, 1930-1985, der Weg einer Ortskirche, Aachen 1986.
  • Sabine Graumann: Die Pfarrumschreibungen im ersten Bistum Aachen (1802 - 1821), in: Geschichtsverein für das Bistum Aachen (Hrsg.): Geschichte im Bistum Aachen, Neustadt an der Aisch: Schmidt 6/2002, ISBN 3-87707-600-9, ISSN 1616-4091, S. 165 - 195.
  • Adam Eismann: Umschreibung der Pfarreien des Bistums Aachen im Rhein-Mosel-Departement 1802-1808, Trier 1972.
  • Edmund Kahlenborn: Beiträge zur niederrheinischen Kirchengeschichte unter französischer Herrschaft, Stellung der Pfarrer des Roer-Departements auf Grund der napoleonischen Gesetzgebung, Diss. Bonn 1910.
  • Edmund Kahlenborn: Die Neuumschreibung der Pfarren im Roer-Departement unter der Herrschaft Napoleons I, in: AHVN 91/1911, S. S. 15-62.
  • Edmund Kahlenborn: Tabellarische Übersicht über das Resultat der drei französischen Pfarrumschreibungen im Roer-Departement, in: AHVN 92/1912, S. 1-46.
  • Josef Reuter: Die Wiedererrichtung des Bistums Aachen, Mönchengladbach 1976.
  • Jakob Torsy: Geschichte des Bistums Aachen während der franzözischen Zeit, Bonn 1940.

Bibliografie

  • Bischöfliches Diözesanarchiv Aachen (Hrsg.): Veröffentlichungen des Bischöflichen Diözesanarchivs Aachen, Erscheinungsverlauf 1/1936-21/1955, 22/1964- , Aachen.
  • Diözese Aachen (Hrsg.): Kirchlicher Anzeiger für die Diözese Aachen, Amtsblatt des Bistums Aachen, 1/1931- .
  • Diözese Aachen (Hrsg.): Directorium Dioecesis Aquisgranensis, pro anno Domini ... , nachgewiesen 1932-1944, 1946-1968, Aachen.
  • Bischöfliches Generalvikariat Aachen: Handbuch des Bistums Aachen, Dritte Ausgabe, Aachen 1994.
  • Diözese Aachen (Hrsg.): Diözesanstatuten des Bistums Aachen, Aachen 1959.
  • Geschichtsverein für das Bistum Aachen (Hrsg.): Geschichte im Bistum Aachen, 1/1992- .
  • Helene Koss: Quellen zur Geschichte des alten Bistums Aachen, Originaldruck aus den Jahren 1802-1825, gesammelt und in Regestenform gebracht, Aachen 1932, in: ZAGV, Beiheft 1932.
  • Felix Kreusch: Neue Kirchen im Bistum Aachen, 1930 - 1960, Mönchengladbach 1961.
  • Hermann Müssener (Hrsg.): Dokumente zu den Diözesanstatuten des Bistums Aachen, Aachen 1960
    Ergänzungsband 1, Aachen 1961
    Ergänzungsband 2, Aachen 1966
    Ergänzungsband 3, Aachen 1969
  • Hermann Joseph Sträter (Hrsg.): Das Bistum Aachen, Berlin-Wilmersdorf 1933.

Offizielle Webseiten



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