Blasewitz/Adressbuch 1879
Bibliografische Angaben
Blasewitz/Adressbuch 1879 |
Titel: | Adreßbuch für Blasewitz 1879 |
Erscheinungsort: | Dresden |
Verlag: | C. C. Meinhold & Söhne |
Erscheinungsjahr: | 1879 |
freie Standort(e) online: | Digitalisat der SLUB |
Enthaltene Orte: | Blasewitz |
Weitere Informationen
Geschichtlich beglaubigt ist, daß seit dem 6.Jahrhundert unserer Zeitrechnung, nach der Völkerwanderung die Sorbenwenden, eine slawische Völkerschaft, das Elbthal bewohnte und, da es eine ackerbautreibende nation war, unser Elbthal an geeigneten Stellen urbar machte und Dörfer anlegte. Ferner ist sicher anzunehmen, daß damals und Jharhunderte später noch ein dichter Nadelholzwald von den Thoren des Ortes Dresden bis gegen Pirna hinauf, den Rand des linken Elbufers bedeckte, wovon das Blasewitzer Tännicht und die Gehölze bei Tolkewitz, Tschachwitz etc. nur noch dürftige Überreste sind. … Nach der Unterjochung der Sorben durch die Deutschen und Gründung der Mark Meißen um 932 wurde diese Waldung Eigenthum des Markgrafen und blieb mit der Würde desselben verbunden, … In diesem Walde nun wurde unser Dorf dadurch gegründet, daß ein Landmann ein Stück Waldboden urbar machte und sich sodann um und neben ihm Andere ansiedelten. Dies läßt sich aus Name, wie Anlage des Orts vermuthen.
Die Bennenung desselben rührt wahrscheinlich von diesem ersten Anbauer her, welcher den Namen Blasius führte. Dies war ein sonst üblicher christlicher Taufname, nach einem katholischen Heiligen gleichen Namens, dessen Gedächtniß am 3. Februar in der katholischen Kirche gefeiert ward.
Dieser Blasius, dessen Name im Wendischen Blazij lautet und der möglicherweise ein getaufter Wende gewesen sein kann, hat ein großes Stück Waldboden urbar gemacht und ein größeres Landgut darauf errichtet. Als sich mit der Zeit mehrere Ackerbauer ansiedelten, entstand ein Dörfchen, welches von den umwohnenden Wenden Blaziewici genannt wurde.
Erfassung im Rahmen des Projekt Adressbücher
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