Bonitz (Familienname)

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Herkunft und Bedeutung

  • Der Familienname Bonitz ist ein Herkunftsname zum Ortsnamen "Ponitz".

Der besagte Ort Ponitz liegt an der Pleiße im Landkreis Altenburger Land (Bundesland Thüringen, an der Grenze zu Sachsen).

Die Gründung des Ortes wird in der Zeit zwischen 900 und 1200 n. Chr. angenommen, als die Sorben (slawische Siedler) allein im Altenburger Land rund 300 Dörfer anlegten. Die erste urkundlich belegte Schreibweise "Ponicz" stammt aus der Zeit um 1254. Zur Bedeutung des Ortsnamens gibt es wiederum zwei Annahmen: Weit verbreitet ist die Variante, dass sich der Name aus dem sorbischen Wort "poniz" (= erniedrigen, vertiefen) ableitet, was auf seine Lage in einer Senke hindeutet. Demnach wäre der Name Ponitz ein Landschaftsname. Eine andere Variante geht vom slawischen Begriff für "Brandrodung" aus und versucht den Ortsnamen dadurch zu erklären, wie die Waldflächen der Gegend in landwirtschaftliche Nutzflächen umgewandelt wurden.

Der Ort Ponitz wurde schon früh mit dem zugehörigen Schloß Ponitz erwähnt. Aufgrund seiner Größe war das Schloß und das dazu gehörende Rittergut eines der bedeutendsten im Herzogtum Sachsen-Altenburg. Dem Schloß standen die Ober- und Erbgerichte über alle Dörfer des Kirchspiels zu (Ponitz, Schönhain, Guteborn, Gosel, Zschöpel, Dreussen).

Die ältesten Nachrichten von Schloß Ponitz reichen bis ins Jahr 1254 zurück. Die Besitzer waren damals die Herren von Ponicz. Fridericus de Ponicz wird als Zeuge genannt bei einer Verhandlung, das Kloster Remse betreffend.

  • 1271 wird ein Walther von Ponitz erwähnt.
  • 1274 schenkt Friedrich von Bonitz dem Kloster zu Crimmitschau eine Mühle.
  • 1303 ist ein Walther von Ponitz Mitglied des Altenburger Stadtrates.
  • 1329 werden Heinrich von Ponitz und Friedrich Hermann von Ponitz genannt.
  • 1349 Erwähnung von Ritter Friedrich von Ponitz ("gesessen auf Ponitz").

Um 1365 scheint das Geschlecht "von Ponitz" den Ort verlassen zu haben. Das Schloß ging kurze Zeit auf das Geschlecht "derer von Wissinbach" (Weißenbach) über, gefolgt von der Familie "Ende". 1568 verkauft die Familie das Schloß an Abraham von Thumbshyrn.

In Ponitz selbst ist der Familienname Ponitz (oder Bonitz) seit jener Zeit nicht mehr vorgekommen.

Varianten des Namens

  • de Bonizc (um 1272), Bonitz (ab 1480), Ponitz.

Geographische Verteilung

Relativ Absolut
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Die ältesten durchgehenden Vorkommen des Namens findet man in Sachsen (westl. Erzgebirge, rund um Zwönitz, zurück bis 1480) sowie im Harz (Zellerfeld, zurück bis 1660).

Der Familienname Bonitz kommte heute in vielen Gegenden Deutschlands vor, hat seine größte Konzentration jedoch in Sachsen in der Stadt Chemnitz sowie im angrenzenden Landkreis Stollberg.

Bekannte Namensträger

  • Hermann Bonitz (1814-1888) aus Langensalza war klassischer Philologe und Philosoph. Er wirkte in Wien und Berlin maßgeblich bei der Reformierung der Oberschulen mit. Noch heute findet seine bedeutende Übersetzung von Aristoteles' "Metaphysik" breite Verwendung. Er war Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften.

Sonstige Personen

  • Bonitz, Philip, als Pate erwähnt in Wesel 1688

nähere Angaben siehe: Militärpersonen in Stadt und Garnison Wesel, Hermann Kleinholz und Michael Knieriem, Veröffentlichung der WGfF

Literaturhinweise

Daten aus FOKO

<foko-name>Bonitz</foko-name>

Metasuche

Compgen-Metasuche.png zum Familiennamen: Bonitz


Weblinks

Bonitz-Forum, weltweite Familienforschung für alle Namensträger (www.bonitz-forum.de)

Familienforscher