Braunsberg (Ostpreußen)

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Disambiguation notice Braunsberg ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Braunsberg.

Hierarchie
Ab 1945: Regional > Polen > Braniewo
Bis 1945: Regional > Historisches Territorium > Deutsches Reich > Ostpreußen > Regierungsbezirk Königsberg > Landkreis Braunsberg > Braunsberg in Ostpreußen

Alt MünsterbergBludauGroß RautenbergGut Alt SadluckenGut Neu SadluckenHeinrichsdorfVierzighubenGut DittersdorfKlein RautenbergKurauKarschauSchalmeyGroß MaulenGrunenbergLunauSchwillgarbenKlopchenGut HirschfeldMertensdorfGut AntickenBlieshöfenKlein MaulenKnoblochLindenauPlaßwichPlaßwicher MühleSchöndamerauPilgramsdorfStraubendorfGut LauenhofGedilgenGut SchwirrgaudenBormanshofLiebenauTolksdorfGut DemuthSchönauBlumbergHogendorfGaylPodlechenPackhausenFreihagenGut Groß KörpenScharfensteinLangwaldeRawusenKlingenbergKlein KörpenGedautenLubenStigehnenWölkenStegmannsdorfWusenKlein DamerauBasienGut Klein Grünheide
Braunsberg in Ostpreußen auf der Endersch Karte von 1755 - Tabula geographica episcopatum Warmiensem in Prussia exhibens, Heilsberg, solita habitatio episcopalis / Joannes Fridericus Endersch - Historische Karte des Bistums Ermland / gallica.bnf.fr / Bibliothèque nationale de France Durch anklicken der Ortsnamen erreicht man die Seite des Ortes
Landratsamt Braunsberg 1910

Einleitung

Braunsberg, etwa 7 Kilometer oberhalb der Passargemündung liegt im prußischen Stammesgebiet Warmia (später Ermland).
Die Ordensritter erbauten an Stelle von Bruseberge eine Burg.
Braunsberg gehörte der Hanse an. Hier befand sich der Stapelplatz für alle ermländischen Produkte: Getreide, Flachs, Leinwand.

Name

Der Name ist eine Verformung von Brusebergue und bedeutet Preußenlager. Der uralte Handelsweg, die Bernsteinstraße, überquerte den Fluß Passarge bei dem Ort Brusebergue. Vielfach wird der Name Braunsberg vom Geschlecht der Brunonen von Brunsberg abgeleitet. Dagegen spricht, dass die neuen Siedler nicht aus Mähren kamen, der Heimat Brunos von Olmütz sondern aus Lübeck, Lüneburg, Osnabrück, Quedlingburg, Kleve, Göttingen usw. Denn in der Braunsberger Gegend wurde Plattdeutsch (Käslauisch) gesprochen.

Wappen

Wappen-Braunsberg.JPG
Das Wappen zeigt in Silber auf grünem Boden einen grünen Lorbeerbaum, neben dessen Stamm rechts ein geflügelter zweifüßiger Drache, links ein roter Hirsch stehen. Beide Tiere sind golden bewehrt und einander zugewendet. (Diese Tiere sollen nach christlicher Symbolik das Heidentum und die nach Gott verlangende Seele verkörpern).

Allgemeine Information

Braunsberg in Ostpreußen war eine Stadt im Landkreis Braunsberg. Seit 1945 gehört die Stadt zu Polen und heißt auf polnisch Braniewo.

Politische Einteilung

Zur Stadt Braunsberg in Ostpreußen gehörten folgende Ortsteile, Dörfer und Flecken:
Obertorbahnhof | Gut Klein Amtsmühle | Gut Rodelshöfen
Die in der Stadt liegenden Ortsteile und Ortschaften wurden im Stadtgemeinde Braunsberg zusammen gefasst.

Standesamt Braunsberg

Einwohnerzahlen

1820 [1] 1875 [2] 1880 [2] 1885 [3] 1890[2] 1905 [4] 1910 [5] 1933 [2] 1939 [2]
Gesamt 4.673 4.720 5.118 5.559 6.813 7.816
ka 4.404
ev 511
jd 159
ob

Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirchen

Katholische Kirchen

  • Braunsberg in Ostpreußen gehörte zum Kirchspiel Braunsberg-Altstadt, St. Katharina (rk).
  • Zum Kirchspiel Braunsberg gehörten folgende Orte : Braunsberg, und ....
  • Für die noch existierenden Dokumente des Kirchenspiels siehe: Kirchenbuchbestände Braunsberg
  • Mit dem Bau der altstädtischen Kirche St. Katharina wurde 1343 begonnen, sie ist die einzige ermländische Hallenkirche mit Chor.
  • Katholische Pfarrkirche, die dem Frauenburger Dom ebenbürtig galt.
  • Kathrinchen, das Mutterhaus der Katharinerinnen, gegründet von Regina Prothmann

Im Schwedischen Krieg wurde Braunsberg von Gustav Adolf eingenommen. Viele kirchliche Gegenstände wurden nach Schweden verschleppt.

Geschichte

  • Braunsberg, nahe am Ausfluss der Passarge ins Frische Haff, vermittelte schon in Vorordenszeiten den Ein- und Ausfuhrhandel über See. Bei Groß Tromp wurde in einem Grab ein reicher Fund römischer Goldmünzen gemacht. Ein großer Stein in der Passarge bei Grunenberg wurde bis in jüngste Zeit als Opferstein bezeichnet. Bei der Schreit führte eine Furt durch die Passarge, die von Einheimischen als "Cucke oder Cuckumbrasch" benannt wurde ("unterirdische" Durchfahrt).
  • 1240 wurde die Burg vom Orden erbaut, kam aber blad in bischöflichen Besitz.
  • In der Friedensurkunde vom 7. Februar 1249 wird den sich unterwerfenden Ermländern die Verpflichtung auferlegt, in ihrem Gebiet besondere Kirchen zu bauen, darunter eine in Brusebergue.
  • 1254 wird die vom ermländischen Bischof Anselm gegründete Stadt von den warmischen Prußen unter Glappo in Asche gelegt.
  • Oberhalb der alten Stätte erbauten lübische Siedler eine neue Stadt.
  • Braunsberg gehört neben Elbing und Frauenburg zu den Städten, in denen nicht das Recht der Stadt Kulm galt (kulmer oder kölmer) sonder das Recht der Stadt Lübeck (lübisch).
  • Ihr verlieh der Bischof Heinrich I. Fleming aus Lübeck am 1.April.1284 eine Handfeste (Altstadt) nach lübischem Recht.
  • 1340 war Braunsberg Residenz des Bischofs von Ermland. Hier zog später das Lehrerseminar ein.
  • Bischof Hermann von Prag legte 1340 auf dem rechten Passargeufer die Neustadt an, die ebenfalls lübisches Recht erhielt. Sie bildete bis 1772 eine eigene Stadt.
  • 1565 Kardinal Hosius gründet ein Jesuitenkolleg, aus dem die Universität "Lyzeum Hosianum" hervorging, welche ein reiches Skulpturenkabinett besaß.
  • Schwedenkrieg (1630–1635), Einnahme durch Gustav Adolf.
  • Karl XII. von Schweden (1682-1718) eroberte die Stadt und legte ihr harte Lasten auf.
  • Bis 1772 hatte Braunsberg die Rechte einer freien Reichststadt.
  • Wegen seiner günstigen Verkehrslage entwickelte sich Braunsberg zu einer ansehnlichen Mittelstadt
  • 1866.21. Okt.. Der letzte der Verträge zwischen Preußen und 22 Staaten oder Freien Städten nördlich der Mainlinie über die Gründung des Deutschen Bundes wird unterzeichnet (Verfassungsgebung: 1. Juli 1867). Braunsberg im Königreich Preußen ist nun eine Stadt im Norddeutschen Bund.
  • 1871.18. Jan.. König Wilhelm von Preußen wird im Spiegelsaal zu Versailles zum Deutschen Kaiser proklamiert; Gründung des II. Deutschen Kaiserreichs. Insgesamt gehen vier Königreiche, sechs Großherzogtümer, fünf Herzogtümer, sieben Fürstentümer, drei freie und Hansestädte sowie das Reichsland Elsaß-Lothringen in das Reich ein. Braunsberg ist nun eine Stadt im Deutschen Reich.
  • 1939 hatte die Stadt 21.142 Einwohner
  • 1945, Frühjahr Die Sowjets besetzen nach harten Kämpfen die Stadt Braunsberg. Die Stadt wurde im 2. Weltkrieg stark zerstört.
  • 1945 Sommer, Braunsberg wird von der Sowjet-Union offiziell annektiert.


Städtebild von 1913

Ostpreußische Städtebilder. Braunsberg, Artikel in der Königsberg Hartungsche Zeitung vom 16.02.1913

Als ehemalige Hansastadt und anerkannte Hauptstadt des alten Ermlands erweckt Braunsberg auch über die Grenzen der engeren Heimat hinaus Interesse. Im Jahre 1241 wurde Braunsberg von deutschen Ritterorden als Burg am Unterlauf der Passarge angelegt und 1251 vom Bischof Anselm von Ermland als Bischofsresidenz und Stadt weiter ausgebaut. Die Aufstände der alten Preußen hemmten eine gedeihliche Weiterentwicklung des Ortes, Braunsberg wurde zerstört und erst im Jahre 1279, nach der Unterwerfung der aufständischen Preußen, wieder aufgebaut. Im Jahre 1284 verlieh Bischof Heinrich. Von Ermland der Stadt die Handfeste mit lübischem Recht. In dieser Zeit dürfte auch das Rathaus erbaut worden sein, ein gotischer Bau, der jedoch im Laufe der Zeit mancherlei Wandlungen erfahren hat. Der Bau bildet auch jetzt noch eine Sehenswürdigkeit. Im Aufstand des Jahres 1454 schlug sich die Stadt auf der Seite der Polen, und blieb unter polnischer Herrschaft, bis sie bei der ersten Teilung Polens 1772 dem Königreich Preußen einverleibt wurde.
Die erste Blütezeit Braunbergs fällt in das Zeitalter der Hansa und der aufstrebenden Zünfte. Als Handelsstadt war Braunsberg noch im vorigen Jahrhundert gern besucht. Selbst aus den Kreisen Heilsberg, Allenstein und Rössel und aus dem Oberland brachten die Landwirte ihr Getreide nach Braunsberg in großen Fuhren und mußten zu diesem Zweck tagelange Reisen unternehmen, weil eine Bahnverbindung fehlte. Von der alten Handelsherrlichkeit zeugen noch mehrere mächtige Speicher, die in der Nähe der Ladebrücke an der Passarge stehen. Der Getreidehandel steht zwar auch gegenwärtig in Braunsberg in Blüte, hat aber nicht mehr die frühere Bedeutung, obgleich noch jetzt Tausende von Zentnern Getreide angefahren und mit dem Dampfer „Braunsberg“ nach Königsberg, selbst nach Schweden, verfrachtet werden. Aus der Blütezeit der Zünfte hat das Handwerk in Braunsberg Ansehen und Einfluß bis in die Gegenwart hinübergerettet, wie kaum in einer anderen ostpreußischen Stadt. Die Stadtverordnetenversammlung besteht zu einem Drittel aus Handwerkern von denen einige sogar aus der ersten Wählerabteilung hervorgegangen sind und der ersten Steuerklasse angehören. Die Stadt zählt rund 13 600 Einwohner, darunter 4200 Evangelischen 9300 Katholiken und 70 Einwohner mosaischen Bekenntnisses.
Die Protestanten, die in der Minderheit sind, nennen eine bescheidene Pfarrkirche ihr eigen, haben aber auf dem Gebiete sozialer Tätigkeit im Laufe der Jahre Bedeutendes geleistet. So ist von der evangelischen Kirchengemeinde 1862 ein Hospital errichtet, 1874 ein Knabenwaisenhaus, 1883 ein Siechenhaus, 1887 ein Krankenhaus, 1907 eine Fürsorgeanstalt für Mädchen (Magdalenenstift), 1908 eine Heimstätte für unheilbar lungenkranke Personen; dem Knabenwaisenhaus ist eine Waisenhaus für Mädchen angegliedert. Außerdem besteht eine evangelische höhere Töchterschule, die von etwa 120 Schülerinnen besucht wird. In der Stadtverordnetenversammlung sind die Protestanten etwa mit einem Drittel vertreten, die Katholiken mit zwei Drittel, während zwei Stadtverordnete dem mosaischen Bekenntnis angehören. Im Magistrat sitzen gegenwärtig fünf Katholiken und zwei Protestanten; der Bürgermeister ist katholisch. Die Katholiken besitzen eine große Pfarrkirche, die im 14. Jahrhundert erbaut ist, ferner außerhalb des Weichbildes der Stadt eine zweite Kirche, die Kreuzkirche. Die kleine Kirche in der Neustadt soll demnächst einem größeren Kirchbau Platz machen. Ein Prachtbau ist das Kloster der Katharinerinnen, die nebenbei ein Krankenhaus und ein Waisenhaus leiten. Alte Männer und Frauen finden in einem Stift und in einem Hospital Unterkunft, außerdem im Kreisaltenheim, das dem Kreise Braunsberg gehört.
Die königliche Akademie, 1568 von Kardinal Hosius gegründet, und das ermländische Priesterseminar haben in den letzten Jahren durchschnittlich 50 bis 70 Alumnen Unterkunft gewährt. In der königlichen Akademie ist ein bedeutendes Museum für Altertumskunde untergebracht, das Geheimer Regierungsrat Prof. Dr. Weißbrodt leitet und dessen Besuch allen Kunstfreunden Freude bereitet. Auch der botanische Garten ( Leiter: Universitätsprofessor Dr. Niedenzu) ist sehenswert. Ein Ermländisches Museum befindet sich auf dem Kirchengrundstück neben der katholischen Pfarrkirche. Die Bibliothek der königlichen Akademie umfaßt rund 23 000, die des Priesterseminars 16 000 Bände. Bei dieser Gelegenheit sei gleichzeitig bemerkt, daß das königliche Gymnasium vorwiegend von katholischen Schülern besucht wird; die Schülerzahl beträgt ca. 400. Das katholische königl. Lehrerseminar ist mit ca. 100 Seminaristen belegt, ebenso viel Schüler hat die Präparandenanstalt. Die katholische höhere Mädchenschule, mit der ein Lehrerinnenseminar verbunden ist, das auch protestantische Schülerinnen besuchen, weist eine Schülerinnenzahl von über 500 auf. Der Vollständigkeit wegen sei endlich angeführt, daß Braunsberg auch eine landwirtschaftliche Winterschule hat, in der gegenwärtig 80 Landwirtssöhne unterrichtet werden. Braunsberg ist also eine Stadt der Schulen und schafft damit Lebensbedingungen für zahlreiche Witwen, die sich als Pensionshalterinnen durchs Leben schlagen. Auch Landwirte und Lehrer, die sich zur Ruhe setzen, wählen die Stadt gern als Wohnsitz.
Landwirtschaftliche Reize haben dabei Stadt und Umgegend nicht viel aufzuweisen. Außer den bereits angeführten Sehenswürdigkeiten und Bauten wären noch der neuerbaute Bahnhof, das Kreishaus, Land und Amtsgericht, das Landgestüt und die Kasernen erwähnt, in denen das 3. Bataillon der Infanterieregiments Nr. 148 untergebracht ist, ferner eine bedeutende Bierbrauerei, Tabak-, Maschinen- und Leder-Fabrik. – Die Stadt selbst hat Gasbeleuchtung, Wasserleitung und vorigen Jahr Kanalisation eingeführt. Ein Stadtpark soll demnächst im Innern der Stadt eingerichtet und außerhalb der Stadt ein Spielplatz angelegt werden. Da die Stadt an der Bahnstrecke Königsberg – Elbing liegt, außerdem durch die Zweigbahn Braunsberg – Mehlsack Anschluß an die Strecke Königsberg – Allenstein, endlich durch die Haffuferbahn mit den Haffstädten eine gute Verbindung hat, entwickelt sich die Stadt zwar nur langsam, aber stetig. Ein Fortschritt ist jedenfalls nicht zu verkennen.[6]

Genealogische und historische Gesellschaften

Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Kirchenbücher

Adressbücher

Militär- und Kriegsquellen

Historische Quellen

Bildquellen

Bibliografie

Genealogische Bibliografie

Genealogische Veröffentlichungen von Bettina Müller, Köln, Forschungsschwerpunkt Stadt und Kreis Braunsberg, Ermland

bereits veröffentlicht

  • Familienforschung in Langwalde, in: Heimatbrief für den Kreis Braunsberg Nr. 29 (2013), S. 176 - 191
  • Die Cholera in Braunsberg, in: Heimatbrief für den Kreis Braunsberg Nr. 31 (2014), S. 70 – 101
  • Aus ermländischen Kirchenbüchern: Gefallene aus dem Kirchspiel Lichtenau, in: Heimatbrief für den Kreis Braunsberg Nr. 31 (2014), S. 119 – 133
  • Aus dem Fotoalbum der Braunsberger Apothekerfamilie Wolff, in: Heimatbrief für den Kreis Braunsberg Nr. 31 (2014), S. 138 – 148
  • Post aus Mehlsack 1945, in: Heimatbrief für den Kreis Braunsberg Nr. 31 (2014), S. 149 – 168
  • Tragische Unglücksfälle, Totschlag, Selbstmörder und Alkoholiker im Totenbuch von Lich­­tenau, Kreis Braunsberg, 1884 - 1944, in: Altpreußische Ge­schlech­terkunde (APG) des Vereins für Familienforschung in Ost- und Westpreußen (VFFOW), Band 45 (2015), S. 172 - 176
  • Das Rohmaterial wurde zum Kunstwerk: Toni Koy und die Bernsteinverarbeitung, in: Königsberger Bürgerbrief Nr. 86, Winter 2015, S. 45 - 48
  • Der Bernstein erhält mich schaffensfreudig" - Die Goldschmiedin Toni Koy aus Wormditt, in: Heimatbrief für den Kreis Braunsberg Nr. 33 (2015), S. 174 - 201
  • Die Große Pest in Braunsberg 1709 - 1711 (Kurzfassung), in: Heimatbrief für den Kreis Braunsberg Nr. 33 (2015), S. 47 - 72
  • Die Zeitschrift Braunsberg - Höhere Schulen/Unsere Schulen 1963 - 1998, in: Heimatbrief für den Kreis Braunsberg, Nr. 33 (2015), S. 160 - 172

in Vorbereitung:

  • Das Totenbuch der Maria-Magdalenen-Bruderschaft zu Wormditt (erscheint in der APG beim VFFOW 2016)
  • Die Große Pest 1709 – 1711 im Spiegel aus­ge­wählter Kirchen­bücher des Nördlichen Erm­­lands (Langfassung erscheint voraussichtlich in der Altpreußischen Geschlechterkunde 2018 beim VFFOW)
  • Ein "echter Ermländer von Schrot und Korn": Der Braunsberger Familienforscher Dr. Erich Hippler - mit Anmerkungen zu ausgewählten Kirchenbuchabschriften - (erscheint in der Altpreußischen Geschlechterkunde 2017 beim VFFOW)

Historische Bibliografie

Periodika

Datum Schlagwort Meldung
12.10.1912 Ferienkommers Am 7. Und 8. Oktober fand hierselbst (gemeint ist Bischofstein) ein Ferienkommers der katholischen Studentenvereinigungen des Ostens statt. An dem Begrüßungskommers im Ganswindtschen Gartenrestaurant beteiligten sich weit über 100 Herren und ein großer Kranz geladener Damen aus Stadt und Umgegend. Am andern Morgen wurde im Hotel Kaiserhof der übliche Frühschoppen abgezogen. In der katholischen Pfarrkirche zelebrierte Professor Schulz-Braunsberg unter Assistenz von Propst Tietz-Bischofstein und Pfarrer Krause-Frankenau ein Requiem für die verstorbenen Mitglieder. Am Nachmittage wurde ein Ausflug nach dem Stadtwalde gemacht.[7]

Archive und Bibliotheken

Archive

Bibliotheken

Verschiedenes

Compgen-Metasuche.png nach dem Ort: Braunsberg in Ostpreußen

Karten

  • Meßtischblatt 1684 Braunsberg West Jahrgang 1937 [2]
  • Meßtischblatt 1685 Braunsberg Ost Jahrgang 1937 [3]
  • Stadtplan siehe: Fritz R. Barran: Städte-Atlas Ostpreußen, Karten und Pläne von Allenburg bis Zinten, 2002,
    Verlagshaus Würzburg, GmbH & Co. KG, Würzburg, Rautenberg im Verlagshaus Würzburg,
    ISBN 3-8003-3050-4, siehe Städteatlas Ostpreußen

Heimat- und Volkskunde

  • Video bei YouTube [4]

Reisebericht

  • [1967] "Ich halte mitten in Braunsberg, heute Braniewo und letzte Stadt Polens vor der Grenze - eine knappe Autostunde vor Königsberg. Die Altstadt gibt es nicht mehr. Wo sie bis zum Frühjahr 1945 war, regiert Unkraut auf planierten Trümmerflächen. Die Katharinenkirche - eine halbzusammengestürzte Ruine. Gespenstisch: eine schmale Wand blieb stehen, zwei Meter breit und dreißig Meter hoch, und oben brüten Störche. Vom Frischen Haff her streicht ein sanfter Wind durch dies ausgeglühte Gemäuer, über das unebene Katzenkopfpflaster. Nahezu alle Häuser sind bis zum letzten Fensterkreuz ausgeplündert worden und stehen jetzt leer. Nur im nördlichen und östlichen Teil der alten Hansestadt an der Passarge sind etlich Häuser erhalten geblieben; vielleicht hat man sie auch wieder aufgebaut. Die Vergangenheit ist dazu verurteilt, Gegenwart zu bleiben. Man kann diese zerschundene Stadt nicht sehen, ohne auf Schritt und Tritt mit dem Gestern konfrontiert zu werden: fast zwei Monate lang krallten sich Anfang 1945 deutsche Soldaten in die steinhart gefrorene Erde vor Braunsberg. Granaten und Bomben pflügten die Stadt um. Das nur zehn Kilometer entfernte Frauenburg am Frischen Haff war längst gefallen - aber der Kessel um Braunsberg und Heiligenbeil widerstand dem Ansturm der zehnfachen Übermacht. In diesen schrecklichen Winterwochen, als Braunsberg, Heiligenbeil, Rosenberg, Brandenburg und viele andere Orte am Haff untergingen, vollendete sich hier das grauenhafte Schicksal von Zehntausenden, vielleicht sogar Hunderttausenden - Soldaten und Zivilisten". Rheinische Post (Düsseldorf), Nr. 186, Samstag, 12. August 1967. "von unserem Mitarbeiter EGBERT A. HOFFMANN.

Redensart

  • "In Braunsberg is de Maund sau grauß" als Anspielung auf den käslauischen Dialekt ("In Braunsberg ist der Mond so groß.")

Auswanderungen

  • Personen aus Wormditt auf den Bremer Passagierlisten [5]

Persönlichkeiten

  • Rainer Barzel, *Braunsberg 20.6.1924, + München 26.8.2006, Politiker, 1971-1973 Bundesvorsitzender der CDU, 1982-1983 Bundesminister für innerdeutsche Beziehungen, 1983-1984 Präsident des Deutschen Bundestages in Bonn.
  • Regina Prothmann (1552-1613), Braunsberger Bürgertochter, Gründerin des einzigen in Ostpreußen entstandenen weiblichen Ordens der Kongregation der heiligen Katharina von Alexandria. Es war kein Ordensleben in Klausur vorgeschrieben, was für damalige Zeiten ungewöhnlich war. Die Katharinerinnen widmeten sich der tätigen Nächstenliebe in Schulen, Krankenhäusern, Altersheimen und sozialen Einrichtungen.

Anmerkungen

  1. Topographische Übersicht des Verwaltungs-Bezirks der Königlichen Preussischen Regierung,1820, S.181
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 http://www.verwaltungsgeschichte.de/braunsberg.html
  3. Gemeindelexikon für das Königreich Preußen (1888,Ostpreußen,S.118-1126)
  4. 4,0 4,1 Gemeindelexikon für das Königreich Preußen I (1905,Ostpreußen)
  5. http://www.gemeindeverzeichnis.de/gem1900/gem1900.htm?ostpreussen/braunsberg.htm
  6. Verfasser: unbekannt, Quelle: Königsberg Hartungsche Zeitung, 16.02.1913, Morgen-Ausgabe 79 2. Blatt, S. 5, bereitgestellt durch ZEFYS-Zeitungsinformationssystem der Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz
  7. Verfasser: ?. (unbekannt), Quelle: Königsberger Hartungsche Zeitung, 12.10.1912, Nr. 480 Morgen-Ausgabe, 1. Blatt, S. 3, bereitgestellt durch ZEFYS-Zeitungsinformationssystem der Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz

Weblinks

Offizielle Webseiten

Genealogische Webseiten

Weitere Webseiten

Zufallsfunde

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Braunsberg (Ostpreußen)/Zufallsfunde

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Braunsberg (Ostpreußen)/Forscherkontakte

Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der direkte Zugriff durch automatisierte Abfrage nicht mehr möglich.

Daten aus dem Geschichtlichen Ortsverzeichnis

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Städte und Gemeinden im Landkreis Braunsberg (Regierungsbezirk Königsberg) Stand 1.1.1945

Braunsberg | Frauenburg | Mehlsack | Wormditt

Agstein | Alt Münsterberg | Basien | Betkendorf | Bludau | Blumberg | Bornitt | Borwalde | Bürgerwalde | Drewsdorf | Engelswalde | Eschenau | Fehlau | Gauden | Gayl | Gedauten | Gedilgen | Glanden | Groß Rautenberg | Grunenberg | Heinrichsdorf | Heinrikau | Heistern | Hogendorf | Huntenberg | Karben | Karschau | Kaschaunen | Kirschienen | Kleefeld | Klein Rautenberg | Klenau | Klingenberg | Komainen | Kreutzdorf | Krickhausen | Kurau | Langwalde | Layß | Lichtenau | Lichtwalde | Liebenau | Liebenthal | Lilienthal | Lotterbach | Lotterfeld | Mertensdorf | Migehnen | Millenberg | Neuhof | Neu Passarge | Open | Packhausen | Parlack | Paulen | Peterswalde | Pettelkau | Pilgramsdorf | Plaßwich | Plauten | Podlechen | Rawusen | Regitten | Rosengarth | Rosenwalde | Schafsberg | Schalmey | Schillgehnen | Schönau | Schöndamerau | Schönsee | Schwillgarben | Seefeld | Sonnenfeld | Sonnwalde | Stangendorf | Stegmannsdorf | Steinbotten | Straubendorf | Sugnienen | Thalbach | Tiedmannsdorf | Tolksdorf | Tüngen | Vierzighuben | Wagten | Willenberg | Wölken | Woppen | Woynitt | Wusen | Zagern |