Breuer (Lippramsdorf-Freiheit)
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Hof Breuer - Arentz
Historische Lage vor 1802
- Bauerschaft Freiheit
- Kirchspiel Lippramsdorf, Pfarrei St. Lambertus, r.k.
Namensherkunft und Bedeutung
- Breuer (Familienname)
- Namensabkunft: von "broien" (ndd.) (=brühen oder kochen), auch Brever, Breuer oder Broyer.
- Hier handelte es sich ursprünglich um den, dem Brühkoch des Hauses Ostendorf zu stehenden (und in der Mark berechtigten), Kotten des Brühkochs. Daher eine Namensableitung aus dem Beruf.
- Arentz (Familienname)
Hofstandardwerte
Grundherr
- Haus Ostendorf
- 1802 Gutsherr Hofraht Zurmühlen
Markenrechte
Markenrecht Breuer 6 Waren.
Dienstpflicht
- Thuet leibdienst so offt verbottet, Item wachet.
Viehbestand
- 1669 Brever Tierbestand: 1 Milchkuh – 1 Schwein über ½ Jahr.
- 1802 Viehsteuer Breuer: ./. Kutsch- u. Reitpferde – ./. Baupferde - ./. Fohlen – 3 Kühe u. Rinder – ./. Kälber <1 Jahr – 1 Schweine – ./. Schafe u. Ziegen – 1 Hunde – ./. Bienenkörbe – Betrag: ./. Rt 18 Floren 8 Deut
- 1931 bei Arentz (Breuer) vorhanden: 2 Pferde - 8 Stück Rindvieh, davon 6 Kühe - keine Schafe - 6 Schweine.
Status
- Eigenbehörigkeit, 1680 Hülsken – halbes Erbe, 1802 Kötter Breuer
Abgaben
Pacht
Hofessprache Protocollum Anno 1686 im Sept. Brever Jehrliche phagt: Schild und Dienstgellt 7 Rt 30 St (ist in Anno 1670 10 Rt), Zwey Genße 5 Hüneren, 2 Pf Flachs, 1 Pf wachs, thuet leibdienst so offt verbottet, Item wachet.
Änderungen
Pacht - Register 1747 Bauerschaft Freiheit: Eigenhöriges Brewers Erbe in der freyheit, gibt annue ahn jahr = geld sieben Rt dreitzig St, zwey gäuße, zwey pfund flachs, Ein pfund wachs, fünf Hüener, Leib = dienste auf verbott. Thuet wachten ahm Hauß nach der Ordnung.
Onera
Hofessprache Protocollum Anno 1686 im Sept. Brever Onera: Schatzung 8 St.
Kirche
Hofessprache Protocollum Anno 1686 im Sept. Brever: pastori ein Hun, Küstern ein St.
Grundsteuer
1802 Grundsteuer schatzbarer Erben, Bschft. Freiheit, Brandsocietät Nr. 12 Breuer, Kotte, 8 Stüber monatl. Schatzung, der Wehrfeste und Gutsherr Hofraht Zurmühlen geben je 3 Schilling.
Feuerstättensteuer
1802 Feuerstättensteuer: Breuer 1 Feuerstätte gleich Gahdienen 9 Floren 4 Deut.
Breuer
Vorspann
Gerichtsbuch: 1610 Johan Brever –Gerichtsschöffe – Beisitzer am Hofgericht – Asseßor am Erbgericht.
Rechnungsbuch: Ostendorf, anno 1611, ahm 19. January, 23. factetum: Jaspern Brouvers gibt an schuldig zu sein 1 Rt verthienten Lohns und 15 St verdrunken Biers.
Frei- und Wechselbriefregister: 1612 Haben die Freiheit erlanget Gese Perkampe, des seeligen Balthasaren (Pennkampe) und Greten (Brewers) Tochter – item Ihre Tochter Grethe – Johan Brewers Tochter und derselben Kind – Catherinen genant – itzo alle zu Borcken wonend – actum....
Gerichtsbuch: 1616 Junior Johan Brower
1633 Erlittene Schäden: Johann Brever sein Haus gebrannt von 4 Gebund und 1 Pferd genommen – welches für 8 Rt wiederkauft.
Hofessprache Protocollum Anno 1686 im Sept. Brever: Besizer hat Schwesterns gehabt, seiendt nach Hollandt geheiratet.
Johan oo Trienen
- Hofessprache Protocollum Anno 1686 im Sept. Brever 1. Besizer: Johan oo Trienen, Kinder:
- Aliff wohnt in Wesel für Soldat, hatte ein Frauen.
- Elschen wohnt beim Grafe zu Westerhold
- Aneken (Freibrief)
- Grethen ist nach Hollandt kommen
- Agneß, Besizer (Anerbin)
Rechnungsbuch: 1663 Brewersche hat gesponnen für 3 ½ Rt.
Gerichtsbuch: 1669 Herman Bröwer – Gerichtszeuge.
1669 Brever Tierbestand: 1 Milchkuh – 1 Schwein über ½ Jahr (VS)
1670 Schatzung: Brever, mit Frau, 11 Schilling 8 Pf.
1672 Schatzung: Brever, mit Frau, 11 Schilling 8 Pf., 1672 Brever, Schatzung 8 Stüber
Erbtochter Agnes
- Hofessprache Protocollum Anno 1686 im Sept. Brever 2. Besizer: Herman + oo Agneß (15 Rt gewonnen), Kinder:
- Liesebeth 24
- Johan 14
- Jorgen 12
- Grethe 10
- Trinken 9 Jahre alt
- Herman (+) ist verdrunken
Erbtochter Elisabeth
- Brever. Anno 1697 den 6.octobris, hatt die Wittibe Brewers ihres sählg. Manß versterb, undt deß Jürgen Wilde, alß künftiger Eheleute Gewin zu der Brewers Stette in sampt accordirt ad 35 Rt, 3 Rt Cammergeldt pro Domina und 2 schafe, in folgenden terminis zu zahlen alß nu mediate post nuptias pro Martino 1697 10 Rt, item sint der Gnen. Frau Drostinnen die Cammergelder ad 3 Rt von meinem Gnäne He.extradirt worden, in Martino 1698, 1699 (je) 10 Rt, 1700 5 Rt. Anno 1698 im Junio hatt die 2 schafe in natura gebragt.
- 1697 Hofesbewohner: Jorgen Brewer (=Wilde!) 28 Jahre – uxor Elisabeth Wilde (=Brever!) 25 Jahre – Johan Theodor 8 Jahre – vidua Agnes Brewer 61 Jahre alt.
- Kirchenbuch: Joan Jorgen Brewer sive Wilde oo Lippramsdorf rk. Elisabeth Brewer, Kinder:
- Joan Georg~23.05.1702 (Anerbe)
- Lambert ~05.04.1705 (Freibrief)
- Henric~28.05.1708
- Elisabeth~19.04.1711
- Freibrief: Lambert Brewer manumissus. Anno 1730 den 25. may, manumissus Lambert Bräwer, des Jürgen undt Elisabethen Bräwer Eheleuthe Ehelich gebohrener Sohn, für rückstendes leydtlohn ad ......, wogegen manumissus von aller an bräwers Kotten formirender anspruch kindtlichen anteils und forderung, vermitdels frey briefes, beym verlust erhaltener manumission, gäntzlich renuntyrt hatd. so geschehen in dato ut supra, psente Joann Brunst, Schreibgebühr.
- Lagerbuch: Hinweis Eintragung folium 189 - Zeitraum 1713 bis 1722 – fehlt.
Erbsohn Jürgen
- Bräwer. Anno 1725 den 5ten Aug., haben die alte wehrfestern des Bräwers Kotden, Jürgen und Elisabeth, wegen ihres alters und leibschwachheit dar von einen abstandt gethan, und selbigen Ihrem ältesten Sohn Jürgen und deßen künftig heyrathender frawen, Annen Margarethen Schürmans freygebohren, ./. nachdem sie sich dem Hauße oistendorf freywillig leibaigen ergeben ./. übergelaßen; für denens beyden künftigen jungen Eheleuthen dan die Erbgewinnung, mit einschluß der obgeten beyden alten abgestandenen künftig fallendes versterbs, auß sicheren bewegenden ersuchen, dies mahl ohn Consequentz gelaßen worden, für 25 Rt, 3 Rt Cammergl. und 2 schafe, in folgenden terminis zu betzahlen. de super hinc inde Stipulatum. Solut Cammergl 3 Rt ex tradi gnad Dno, 2 schafe betzahlt, Martini 1725 10 Rt, 1726 8 Rt, 1727 7 Rt, Schreibgebühr zahlt.
- Kirchenbuch: Georg Breuer oo 14.08.1725 Lippramsdorf rk. Margret Schuerman, Kinder:
- A.Sibilla~24.09.1725 (Anerbin)
- Christine ~29.11.1727 (Freibrief)
- A.Maria~01.05.1730
- J.Anton~23.02.1733.
- Freibrief: Brewers aigenhöriger Kotte. 1758 9ten aug., ist der Christinen, von Jürgen und Margaretha ehelich gebohrener Tochter Freybrief accordirt, wegen miserablen des Kotten Zustand ad 4 Rt.
- Quelle: Vereinigten Westfälischen Adelsarchive e. V, Ostendorf (Lem.O), Findbuch, Lagerbuch Seite 59
- Kirchenbuch: J.Adolf Prior oo 20.07.1758 Lippramsdorf rk. Christine Breuer.
- Breüer. (1733 den 9ten 9bris) In anno dato ut Supra, hat Jörgen Brewer nach absterben seiner Ehefrawen Margarethe Schürmans, den gndt. H. Drosten umb die Newe Erbgewinnung zu determiniren gebeten, und ist ihm darauf der Brewers Kotten, nebst seiner heyrathenden künftigen Ehefrawen, dergestalten von Newen und nach aigenthumbs recht eingethan, deßweilen seine künftige Ehefraw Catharinen Schulte, freygebohren zu Kirch = Bohsendorf, sich hiesig aigenthumb ergeben, sie beyde des gewinn, nebst den sterbfall des bräutigambs abgelebten ersten frawen, so geschehen aus sonderbahrer Consideration, für 15 Rt: belaßen worden, in nach geschriebenen terminen bezahlen sollen und wollen, nebst 3 Rt Cammergelt und 2 schafe. Stipulatum hinc inde factis, teste Joae Bruns. Solut 3 Rt Cammergelt ex traditionis gen. Dno, Schreibgebühr zahlt, zahlt 1 schaef restirt 1, 1734 trno Ostern, 1734, 1735 trno Martini (je) 5 Rt.
- Kirchenbuch: Georg Breuer oo 11.11.1733 Lippramsdorf rk. Anna Catharina Schulte (~ 22.03.1711), Kinder:
- J.Herman ~22.07.1735
- Catharina~06.06.1738
- J.Henrich~14.12.1743
- Christine Elisabeth~16.03.1747
- Status animarum 1749: Georg Breuer 48 Jahre oo Anna Catharina 38 Jahre,Kinder:
- Anna Catharina 10 Jahre
- Joan Henr. 4 ½ Jahre
- Christina Elis. 1 Jahr(e) alt.
Erbtochter Sibilla
- Kirchenbuch: Johan Herman Tönnis 1.oo 10.02.1753 Lippramsdorf rk. Sibilla Breuers, Kinder:
- J.Henrich ~ 27.01.1754 (Anerbe)
- Lagerbuch: Brewer eigenhöriger Kotte K. Liprambsdorf Freyheit Bawerschaft. 1760 hat der Wittman seiner Frawen Versterb und für seiner Brauth Annen Steggeman das Gewinn bedungen, und bey diesen betrübten Kriegszeiten diesmahl, citra präjudicium et consequentiam gering belaßen, erhalten für 8 Rt, in 2 Terminen zu zahlen, nebst 3 Rt Cammergeld und 2 Schaäfe, unter Versprechen, bey Verlust des Gewinns, nach Anweißung des Lagerbuchs prästanda et onera in horantia zu prästiren. Stipulationibus hinc inde mediantibus. J. Anton Bruns mpp.
- Quelle: Vereinigten Westfälischen Adelsarchive e. V, Ostendorf (Lem.O), Findbuch, Lagerbuch S. 74
- Kirchenbuch: Joan Herman Brewer cond. Tönnis 2.oo 01.12.1759 Lippramsdorf rk. Anna Stegeman
- J.Henrich ~ 19.04.1761
- Joh. Adolph ~ 19.04.1763
- Anna Elis. ~ 28.05.1764
- Joh. Bernd ~ 04.09.1765
- Joh. Wilh. ~ 08.04.1769
- Loosung vom 12.12.1765: Kötter Brewer, Bruder Johan Hen. 20 Jahre alt, dient im Cölnischen (Vest Recklinghausen) [1]
Erbsohn Joan Heinrich
- Kirchenbuch: J.Henrich Breuer 1.oo 26.11.1778 Lippramsdorf rk. M. Cath. Schlagheck, Kinder:
- A.M. Christine Breuer ~ 16.09.1779
- Kirchenbuch: J.Henrich Wortmann (nun Breuer), Schuster oo2. A.M. (Schlagheck, Wwe. -) Breuer, Kinder:
- Joh. Henrich Breuer ~ 08.02.1781
- J. Herm. ~ 27.10.1793
- Elisabeth ~ 26.12.1796 (?) (oo 5.6.1821 Haltern rk. Joan Bernard Selm, Ackersmann zu Sythen)
- Kirchenbuch: Albert Kleine Arnd ex Lembeck (nun Breuer) oo3. 16.04.1796 Lippramsdorf rk. Anna Maria (Schlagheck, Wwe. -) Breuer
- Joes Hubbert ~ 11.01.1797
A-Hauskataster 1843 ff.
A-Hauskataster 1843, Amt Haltern, Gemeinde Lippramsdorf, Freiheit Nr. 25
Familienangehörige
- Vater Joh. Albert Breuer aus Lembeck * 11.11.1767, + 23.06.1826
Erbwechsel
- Joh. Henrich Breuer ~ 08.02.1781, Kötter und Zimmermann oo Elis. Terheiden * 03.03.1790, + 10.05.1833
Erbwechsel
- Henrich Breuer * 24.09.1812, Kötter oo Elisabeth Alte Brösthaus * 26.11.1817
- Joh. Henrich Breuer * 10.10.1846
B-Hauskataster 1843 ff.
B-Hauskataster 1843, Amt Haltern, Gemeinde Lippramsdorf, Freiheit Nr. 25
Familienangehörige Breuer
- Bruder Joh. Henrich Breuer * 10.10.1846 (zunächst Anerbe)
- Schwester Maria Cath. * 10.12.1851, + 18.05.1900
- Bruder Wilhelm * 05.05.1854
- Bruder Franz Josepf * 05.01.1857
- Schwester Anna Maria * 13.01.1860, verh. 1886 (Besitzübernahme)
Erbwechsel
- Joh. Henrich Breuer * 10.10.1846, Ackerer
Besitzübertrag zur Schwester
Familienangehörige Arentz
- Mutter Maria Cath. Humberg * 10.05.1823, Wwe. Wilm. Arentz * 10.05.1823, + 09.10.1898
- Bruder Adolph Wlm. Arentz* 15.03.1854
- Bruder Joh. Wilh. Arentz* 10.07.1857
- Schwester Elis. Arentz* 10.03.1863
- Bruder Joh. Hch. Arentz* 02.06.1866
Aufsitzer
- Joh. Brd. Wilm. Arentz * 13.08.1851 Acherer und Holzschuster oo Anna Maria Breuer * 13.01.1860
- Brd. Hch. Alphons Arentz * 01.08.1886
- Wilhm. * 25.01.1887, + 27.12.1887
- Joh. Brd. * 06.02.1889
- Hch. Brd. * 17.12.1891
- Johann Hein. * 14.12.1893
- Anna Maria 23.10.1895
- Anna * 13.06.1897
- Hubertus * 04.08.1899
Hofesdaten 1931
Im Jahre 1931 hatte der Hof des Johann Arentz, Freiheit Nr. 25, einen Umfang von 22 Hektar, davon
- 7,5 ha. Äcker inkl. Gärten
- 2,5 ha. Wiesen
- 02 ha. Weiden
- 7,5 ha. Holzungen
- 2,5 ha. Unland, Hofraum, Wege
An Viehbestand waren vorhanden: 2 Pferde, 8 Stück Rindvieh - davon 6 Kühe, keine Schafe aber 6 Schweine.
Fußnoten
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen (z.B. über die Vorlage:Hinweis zu Zufallsfund).
Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote
Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.
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