Bulimie
Krankheitsbezeichnung
lat.: Bulimia nervosa
(wörtliche Übersetzung: Ochsen- oder Stierhunger)
umgangssprachlich: Eß-Brechsucht
Bedeutung: Starke Eßstörung, meist psychisch bedingt
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Bulimiker versuchen, ihr Gewicht durch Hungern, Diäten, Erbrechen oder ausgiebiger körperlicher (z.B. sportlicher) Betätigung zu kontrollieren bzw. zu reduzieren. Dieses an sich nicht außergewöhnliche Verhalten hat jedoch die Kontrolle über alle sonstigen Lebensabläufe übernommen, die sich diesem Ziel unterzuordnen haben. Die Auseinandersetzung mit dem eigenen Körper(gewicht) und die damit verbundenen Handlungen werden zum Selbstzweck, zum zentralen Punkt des Tagesablaufes.
Bulimiker sind meist normalgewichtig, fallen daher zunächst nicht deutlich auf. Nicht selten sind Heißhungerattacken, bei denen unkontrolliert große Mengen an Nahrungsmitteln zu sich genommen wird. Durch die körperlichen Folgen, aber auch durch die psychische Belastung wird mit Erbrechen reagiert. Es kommt nicht selten zum häufigen bis regelmäßigen Gebrauch von Abführmitteln, Appetitzüglern oder weiteren Medikamenten - bis zum Mißbrauch.
siehe auch: Anorexie