Bundesrepublik Deutschland

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Lokalisierung der Bundesrepublik Deutschland innerhalb Europas in den Grenzen seit 1990

Hierarchie
Regional > Europa > Bundesrepublik Deutschland

Einleitung

Die Bundesrepublik Deutschland wurde am 23. Mai 1949 im Gebiet der westlichen Besatzungszonen (französische, amerikanische und britische Zone) gegründet.

Am 3. Oktober 1990 trat die Deutsche Demokratische Republik der Bundesrepublik Deutschland bei.

Flagge

Die Flagge der Bundesrepublik Deutschland

Die Bundesflagge besteht aus drei gleich breiten Querstreifen, oben Schwarz, in der Mitte Rot, unten Gold. Die deutschen Farben reichen zurück in die freiheitliche Nationalbewegung des 19. Jahrhunderts. Die in Jena 1818 gegründete "Allgemeine deutsche Burschenschaft" wählte diese Farben für sich in der Annahme, dass es sich dabei um die Farben des alten Reiches handele (das mittelalterliche Reichsbanner des Heiligen Römischen Reiches zeigte einen schwarzer Adler mit roten Krallen und Schnabel auf einem goldenen Feld).

Auch ein Rückgriff auf die rot besetzten schwarzen Uniformen des Lützow´schen Freikorps aus den Befreiungskriegen (1813/1814) spielte bei der Wahl wahrscheinlich ein Rolle[1]

Wappen

Das Wappen der Bundesrepublik Deutschland

Das Wappen der Bundesrepublik Deutschland zeigt einen rot bewehrten schwarzen Adler auf goldenem Grund.

Die Geschichte des Adlers als Wahrzeichen von Herrschaft ist sehr alt, sie reicht bis in die Anfänge der menschlichen Kultur zurück. Als Symbol der Sonne, der Lebenskraft, der obersten Gottheit wurde der Adler schon in den orientalischen Hochkulturen, in der Antike bei den Griechen und bei den Germanen verehrt. Auch bei den Römern symbolisierte er den höchsten Gott, später auch den Kaiser. Von dort und über seine religiöse Bedeutung im Christentum fand er seinen Weg in die mittelalterliche Kaiser- und Reichssymbolik. Seine Ursprünge auf deutschem Boden hat der "Reichsadler" wohl schon bei Karl dem Großen gehabt. Um 1200 war der schwarze Adler auf goldenem Grund allgemein als Reichswappen anerkannt; seit dem 15. Jahrhundert war als Kaisersymbol der doppelköpfige Adler gebräuchlich, der im 19. Jahrhundert auch zum Wappen Österreichs und in der 1848er Revolution zum Reichswappen des Paulskirchenparlaments wurde. Auch im Kaiserreich (1871-1918) und in der Weimarer Republik (1918-1933) hielt man, wenngleich mit unterschiedlichem Symbolgehalt und in jeweils veränderter Gestaltung, an dem Adler fest.

In bewusster Anknüpfung an das demokratische Vermächtnis der Weimarer Republik übernahm die Bundesrepublik Deutschland deren Adlersymbol in ihr Staatswappen. Der Entwurf stammt von Tobias Schwab aus dem Jahr 1926. Bundespräsident Prof. Dr. Theodor Heuss führte es durch "Bekanntmachung betreffend das Bundeswappen und den Bundesadler vom 20. Januar 1950" offiziell wieder ein. In dieser Bekanntmachung werden Bundeswappen und Bundesadler (nur) beschrieben. Auch der Text zur Beschreibung wurde in leicht veränderter Form von der Weimarer Republik übernommen (das Wort "Reich" wurde durch "Bund" ersetzt). Amtliche Darstellungen des Bundesadlers finden sich nicht nur im Bundeswappen, sondern auch auf der Bundesdienstflagge, der Standarte des Bundespräsidenten und in Dienstsiegeln wieder, die auf unterschiedliche Künstler der Weimarer Zeit zurückgehen, und die sich vorwiegend in der Ausrichtung der Flügel unterscheiden. Neben den amtlichen Darstellungen ist eine künstlerische Ausgestaltung des Bundesadlers zulässig, wie sie auf Münzen, Briefmarken oder in Briefköpfen von Bundesbehörden Eingang gefunden hat. Quelle: http://www.bund.de/

Allgemeine Information

  • Lage: Mitteleuropa, angrenzend an die Ostsee und die Nordsee, zwischen den Niederlanden und Polen, südlich von Dänemark
  • Name: Bundesrepublik Deutschland
  • Etymologie: die Bezeichnung "Deutsch" stammt vom althochdeutschen "diutisc", was "aus dem Volk" bedeutet
  • föderale parlamentarische Republik
  • Fläche: insgesamt: 357.022 km² . Land: 348.672 km², Wasser: 8.350 km²
  • Höchster Punkt: Zugspitze 2.963 m, tiefster Punkt: Neuendorf bei Wilster -3,5 m
  • Einwohnerzahl: 79.903.481 (Juli 2021 geschätzt)
  • Sprachen: Deutsch (offiziell)
    • Dänisch, Friesisch, Sorbisch und Romani sind offizielle Minderheitensprachen
    • Niederdeutsch, Dänisch, Nordfriesisch, Saterfriesisch, Niedersorbisch, Obersorbisch und Romani sind als Regionalsprachen im Rahmen der Europäischen Charta der Regional- oder Minderheitensprachen anerkannt
  • Hauptstadt: Berlin , Geografische Koordinaten: 52 31 N, 13 24 E
  • Zeitverschiebung: UTC+1
  • Gründung der Bundesrepublik Deutschland am 23. Mai 1949 ; Gründung der Deutschen Demokratischen Republik am 7. Oktober 1949 ; Beitritt der DDR zur Bundesrepublik am 3. Oktober 1990
  • Nationaler Feiertag: Tag der Deutschen Einheit, 3. Oktober

Geschichte

  • 08.Mai 1949 Der Parlamentarische Rat beschließt in Bonn das Grundgesetz
  • 12.Mai 1949 die Militärgouverneure der Besatzungsmächte stimmen mit Vorbehalten zu
    • wichtig hier der "Berlin-Vorbehalt", dass Berlin "weder eine stimmberechtigte Vertretung im Bundestag oder Bundesrat erhalten, noch vom Bund aus verwaltet werden kann".
    • vom 16.-22.Mai 1949 wird der Text von den Landesparlamenten in den drei Westzonen ratifiziert
  • 23.Mai 1949 Das Grundgesetz wird verkündet und tritt mit Ablauf des Tages in den Ländern Baden, Bayern, Bremen, Hamburg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein, Württemberg-Baden, Württemberg-Hohenzollern in Kraft.
  • 14.August 1949 Wahl des 1.Bundestages
  • 07.September 1949 Bundestag und Bundesrat konstituieren sich
    • Erich Köhler wird erster Bundestagspräsident.
    • Ministerpräsident Karl Arnold aus Nordrhein-Westfalen wird erster Bundesratspräsident.
  • 12.September 1949 Theodor Heuss wird von der Bundesversammlung zum ersten Bundespräsidenten gewählt.
  • 15.September 1949 Konrad Adenauer wird zum ersten Bundeskanzler gewählt.
  • 21.September 1949 Das Besatzungsstatut tritt in Kraft. Aus den Militärregierungen werden Hohe Kommissare. Der Bundesrepublik und ihren Ländern werden die gesetzgebende, vollziehende und rechtsprechende Gewalt eingeräumt. Die Besatzungsmächte behalten weiterhin die Hoheitsrechte unter anderem auf den Gebieten Außenpolitik, Entmilitarisierung, Wiedergutmachung, Aufnahme von Flüchtlingen und die Kontrolle über die Ruhr.
  • 25.April 1952 das Bundesland Baden-Württemberg entsteht durch die Vereinigung der Länder Baden, Württemberg-Baden, Württemberg-Hohenzollern.
  • 05.Mai 1955 Ende des Besatzungsregimes durch die Pariser Verträge bzw. Deutschland-Vertrag. Die besatzungsrechtlichen Befugnisse und Zuständigkeiten im Bereich der Bundesrepublik werden vollständig aufgehoben.
  • 01.Januar 1957 das Saarland wird als zehntes Bundesland Teil der Bundesrepublik. Zuvor hatte sich das Saarland in einer Volksbefragung gegen eine Europäisierung durch das Zweite Saar-Statut ausgesprochen.
  • 03.Oktober 1990 Die Deutsche Demokratische Republik tritt der Bundesrepublik Deutschland bei. Durch Suspendierung der Alliierten-Vorbehalte (von 1949) wird auch Groß-Berlin vollwertiges Bundesland.
  • 15.März 1991 Letzte Vorbehalte der Alliierten in Bezug auf Deutschland als Ganzes (inkl. Berlin) werden durch den Zwei-plus-Vier-Vertrag aufgehoben.

Politische Einteilung

Die Bundesrepublik Deutschland umfasst seit dem 03.10.1990 16 Bundesländer:

Schleswig-HolsteinHamburgMecklenburg-VorpommernBrandenburgBerlinSachsen-AnhaltSachsenThüringenBayernBaden-WürttembergHessenRheinland-PfalzSaarlandNordrhein-WestfalenBremenBremen (Bremerhaven)Niedersachsen
Deutschland ab 1990

Der Code der Bundesländer

Liste der Kreise und Landkreise


Wappen der Bundesrepublik Deutschland Bundesländer der Bundesrepublik Deutschland

Baden-Württemberg | Bayern | Berlin | Brandenburg | Bremen | Hamburg | Hessen | Mecklenburg-Vorpommern | Niedersachsen | Nordrhein-Westfalen | Rheinland-Pfalz | Saarland | Sachsen | Sachsen-Anhalt | Schleswig-Holstein | Thüringen


Historische politische Strukturen

Baden-Württemberg
inklusiv des Großherzogtum Baden, des Fürstentum Hohenzollern und des Königreich Württemberg

Bayern
inklusiv des früheren Königreich Bayern, außer Rheinpfalz und des Herzogtum Sachsen-Coburg-Gotha

Berlin
inklusive der früheren Preußische Provinzen Stadt Berlin

Brandenburg
inklusiv des westlichen Teils der früheren preussischen Provinz Brandenburg

Bremen
auch als frühere Freie und Hansestadt Bremen

Hamburg
auch als frühere Freie und Hansestadt Hamburg

Hessen
inklusiv der früheren freien Stadt Frankfurt am Main, des Großherzogtums Hessen (außer der Provinz Rheinhessen), Teile von Hessen-Homburg, Hessen-Kassel, der früheren preussischen Provinz Hessen-Nassau sowie des Gebietes Wetzlar (Teil der früheren preussischen Rheinprovinz) und des Fürstentum Waldeck

Mecklenburg-Vorpommern
inklusiv der füheren Großherzogtum Mecklenburg-Schwerin und Großherzogtum Mecklenburg-Strelitz, außer des Fürstentum Ratzeburg und inklusiv des westlichen Teils der früheren Provinz Pommern (Hinterpommern)

Niedersachsen
inklusiv des früheren Herzogtum Braunschweig, der Provinz Hannover, des Großherzogtum Oldenburg, und des Fürstentum Schaumburg-Lippe

Nordrhein-Westfalen
inklusiv der früheren preussischen Provinz Westfalen, des nördlichen Teil der früheren preussischen Rheinprovinz und des früheren Fürstentum Lippe (Detmold)

Rheinland-Pfalz
inklusiv des Fürstentums Birkenfeld, Großherzogtum Oldenburg, der Provinz Rheinhessen, Großherzogtum Hessen, Teile von Hessen-Homburg, des größten Teils der früheren bayrischen Rheinpfalz und des südlichen Teils der früheren preussischen Rheinprovinz

Saarland
inklusiv einiger Teile der früheren bayrischen Rheinpfalz, des südlichen Teils der früheren preussischen Rheinprovinz und des Fürstentums Birkenfeld, Großherzogtum Oldenburg

Sachsen
inklusiv des früheren Königreich Sachsen, Teilen der früheren preussischen Provinz Schlesien, Kreis Hoyerswerda und Teilen der Kreise Rothenburg (Oberlausitz) und Görlitz westlich der Oder-Neisse Linie

Sachsen-Anhalt
inklusiv des früheren Herzogtum Anhalt und der früheren preussischen Provinz Sachsen außer dem Regierungsbezirk Erfurt

Schleswig-Holstein
inklusiv der früheren preussischen Provinz Schleswig-Holstein mit Lauenburg außer: Nordschleswig, sowie inklusiv der Freie und Hansestadt Lübeck, und des Fürstentums Ratzeburg, Großherzogtum Mecklenburg-Strelitz

Thüringen
inklusiv der früheren Fürsten-, und Herzogtümer von Thüringen, und des Regierungsbezirks Erfurt der früheren preussischen Provinz Sachsen

Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirchen

Katholische Kirchen

Andere Glaubensgemeinschaften

Genealogische und historische Gesellschaften

Genealogische Gesellschaften

Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Kirchenbücher

Personenstandsunterlagen

Maßgebliche genealogische Quelle für die Zeit seit Bestehen der Bundesrepublik Deutschland sind die Personenstandsregister, die allerdings nur mit Einschränkungen genutzt werden dürfen. Sie befinden sich für das Gebiet der Bundesrepublik Deutschland in den jeweils zuständigen örtlichen Standesämtern.

Adress-/Telefonbücher

Ein weitere nützliche Quelle sind Adressbücher, die ab etwa 1950 in den meisten Städten wieder regelmäßig erschienen. Seit den 1990er Jahren wurde jedoch vielerorts die Adressbücher eingestellt.

Einen gewissen Ersatz bieten Telefonbücher, Telefon-CDs und Online-Telefonverzeichnisse.

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