Burg Rabenstein
Zur Navigation springen
Zur Suche springen
- Der Bau einer Burg auf dem „Steilen Hagen“ erfolgte nach 1200 durch den Grafen Baderich II.
- Erster Lehnvasall auf der Burg war ein Konrad von Opin (Oppen) mit dem Beinamen Wolfsauge.
- Am 6. August 1251 wird die Burg Rabenstein zum ersten Mal mit einem Ritter Theoderich erwähnt.
- Etwa vom Jahre 1300-1425 war der Rabenstein als Lehnsgut (ohne Dörfer) nacheinander in Besitz mehrerer Herren (Kuno, Hans, Rudolf usw.)von Oppen.
- Erst 1406 übrigens ist der Rabenstein ein besonderes landesherrliches Amt geworden, dies aber nur bis etwa 1500 geblieben, um dann dem Amte Belzig untergeordnet zu werden. Ebenso erging es Niemegk, doch behielt dieses seine eigene Gerichtsbarkeit. Grube hat, wie schon erwähnt, nie dazu gehört, war vielmehr stets dem Amte Belzig zugeteilt. Wieder wird ein Kuno von Oppen ) 1425 auf Rabenstein erwähnt. Er und seinen Vater Matthias von Oppen in Sandberg verkaufen auf Wiederverkauf in ihrem Dorfe Senst für ein halbes Schock Broschen an Niklas v. Bysats, Probst der Kapelle Allerheiligen in Wittenberg.
- 1394 wird die Burg während einer Fehde zwischen dem Erzbischof Albrecht von Magdeburg und sächsischen Kurfürsten Rudolf III. zerstört.
Doch schon 1401 war die Burg wiederhergestellt.
- 1428 soll die Familie von Leipziger das Gut Rabenstein an den Kurfürsten Friedrich den Sanftmütigen abgetreten haben. Doch erwähnt eine Urkunde vom 13. Februar 1428 Albrecht von Lipczk (Leipziger) als “Amtmann zu Rabenstein“. Demnach muss Rabenstein schon vor 1428 im Besitz der Wettiner gewesen sein.
- 1625 wurde das Domäneamt oder auch Ökonomiegut Rabenstein vom Kurfürsten Johann Georg für 20.000 Gulden Meißener Währung an Professor Dr. jur. Erasmus Unruhe in Wittenberg verkauft, mit dem gesamten Inventar, allen Pertinenzien: Vorwerk Zehrensdorf, Schäferei, Gärten, Wiesen usw., den Ober- und Erbgerichten, auch der Botmäßigkeit über die Frondienste, dem Recht eines Schriftsassen und den Einkünften aus den Dörfern des Amts Rabenstein: Garrey, Groß-Marzehns, Haseloff, Hohenwerbig, Klein Marzehns, Klepzig, Lobbese, Lotzschke, Mützdorf, Neuendorf, Pflügkuff, Raben, Rädigke, Zeuden und Zixdorf.
- 1628 – 1665 besaß die Witwe Cäcilie geb. Leyser das Rittergut Rabenstein. Sie erwarb die Wendemark, ein Lehnsgut des Propstes in Koswig, von Benediktus Straß, einem Wittenberger, für den Rabenstein.
- 1665 ging das Gut an Professor Dr. jur. Wilhelm Leyser.
- 1696 an dessen Erben Gottfried Leyser (9)
- 1720 an den Amtmann Konrad Heinrich Loesecke.
- 1729 ging der Rabenstein in den Besitz seiner Witwe Anna geb. Heinrich über, in dem er bis 1740 blieb.
- Der Rabenstein war inzwischen 1740 auf den Sohn der bisherigen Besitzerin, Ludwig Maximilian Lösecke, übergangen. Dann bekam ihn Marie Elisabeth, geborene Lösecke, die Witwe des Kammergerichtsrats Lau; darnach der königliche preußische Hoffiskal Friedrich Grust, dessen Frau Johanna Elisabeth geb. Lösecke hieß. Der älteste Sohn jenes Ludwig Maximilian Löseke – er hieß Johann Christian Friedrich – hatte danach den Rabenstein nur kurze Zeit, 1784-1786, inne. Er verkaufte das Gut für 40 800 Taler an den anhaltischen Hofmarschall Karl August von Stange. Dieser wieder verkaufte es am 17.April 1804 für 70 000 Taler an die Erbprinzessin Christiane Amalie von Anhalt, geb. Landgräfin von Hessen-Homburg, welche den Rabenstein durch Amtleute verwalten ließ.
Der Rabenstein blieb bis 1945 Eigentum der Herzöge von Anhalt – Dessau.