Campinischken
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Schanzenkrug ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Schanzenkrug (Begriffsklärung). |
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Hierarchie
Regional > Russische Föderation > Kaliningrader Oblast >Campinischken
Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Tilsit > Campinischken
Einleitung
Campinischken, Kreis Tilsit, später Kreis Tilsit-Ragnit, ab 1924 Kreis Niederung, Ostpreußen
Name
Andere Namen und Schreibweisen
- um 1774 Kampenischken, 1785 Campinischken, 1815 Campinnischken, 1895 Kampinnischken, 1928 Kampinischken, Schanzenkrug[1]
- Umbenennung 16.07.1938 in Schanzenkrug
Namensdeutung
Der Name beschreibt die Lage des Ortes:
- altlitauisch "kampa" = Ecke, Kampiniškiai: Menschen aus/an einer Ecke
- prußisch "kampas, kampe" = kleine mit Gesträuch bewachsene Insel in einer Flussmündung (Werder, Ecke, Winkel)
Allgemeine Information
- Mehrere große und kleine Höfe, am Südufer der Gilge, 14 km nordwestlich von Tilsit, 1939: 144 Einwohner, mit großem Sägewerk an der Sandbank zwischen Gilge und Ruß[2]
- zu Schanzenkrug gehörte auch Neu Schanzenkrug.
- zu Schanzenkrug gehörte auch Schlangenkrug
- Alter Siedlungsort, 14 km nordwerstlich von Tilsit, 1871 Ortsteil von Campinischken[4]
- Alter Siedlungsort, 14 km nordwerstlich von Tilsit, 1871 Ortsteil von Campinischken[4]
- Räumung der Gemeinde auf Anordnung des Bürgermeisters am 15.10.1944; nur wenige blieben zurück, einige starben auf der Flucht
- Wohnplatz direkt an der Gilge gelegen. Es steht Stand 2010 nur noch ein Haus am Südufer der Gilge. Auf der Halbinsel zwischen Ruß und Gilge wurde alles gezielt abgetragen. Lediglich ein paar Grundmauern und Glasscherben kann man hinter den mittlerweile großen alten Bäumen, die jeweils am Eingang der Höfe standen, entdecken (Stand 03/2017).
Politische Einteilung
- Schanzenkrug: Umgetauft zu Kampinischken, Ldg., Kr. Tilsit-Ragnit, 6.2.1928. Schanzenkrug war ursprünglich ein Krug, bei dem zwei Dörfer, Alt und Neu-Schanzenkrug, entstanden (vor 1818).[5]
- Neu Schanzenkrug wurde vor 1898 mit der Ldg. Kampinischken vereinigt, der es 1928 den Namen gegeben hat.[6]
- 3.2.1858, Gumbinnen: Amtsblatt der königlichen preußischen Regierung zu Gumbinnen, 1858, No.7, Verordnung 51
- Vereinigung einiger Grundstücke in den Kreisen Tilsit und Pillkallen zu gemeinschaftlichen Kommunal-Verbänden betr. A.d.J. 2265, Jan.
- Auf Grund §1. des Gesetzes vom 14ten April 1856 (Nr. 4414) sind mit höherer Genehmigung zu gemeinschaftlichlichen Kommunal-Verbänden vereinigt:
- A. Im Tilsiter Kreise
- 1. das das Fähr- und Krug-Etablisssement Neu Schanzenkrug mit dem Gemeindebezirk der Dorschaft Campinnischken;
- 2. das Mühlengrundstück Paßelgsten mit der Dorfschaft Tilsit-Preußen.
- B. Im Pillkaller Kreise:
- 1. der vom ehemaligen erbfreien Gut Neuwiese dem Gutsbesitzer in Cathrinenhof gehörige Antheil mit dem Gutsbezirk von Cathrinenhof;
- 2. der übrige Theil des Guts Neuwiese mit dem Gemeindebezirk der Dorfschaft Sassupönen. [7]
Kirchliche Zugehörigkeit
Evangelische Kirche
Campinischken gehörte zum ev. Kirchspiel Tilsit-Land, ab 1891 zum Kirchspiel Pokraken.
Kirchenbücher
Es finden sich Einträge zu Kampinischken in den Kirchenbüchern von luth. Plaschken und gelegentlich in luth. Neukirch (Joneykischken).
Standesamt
Campinischken gehörte 1888 zum Standesamt Pokraken / Weidenau.
Die Standesamtsregister sind verschollen.
Verschiedenes
Karten
Internetlinks
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
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Quellen
- ↑ Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
- ↑ Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
- ↑ Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
- ↑ Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
- ↑ Fritz Gause: Neue Ortsnamen in Ostpreußen seit 1800, Verzeichnis der Änderungen im Ortsnamenbestand der Provinz Ostpreußen (alten Umfangs) seit Beginn des 19. Jahrhunderts, Königsberg i. Pr. 1935
- ↑ Fritz Gause: Neue Ortsnamen in Ostpreußen seit 1800, Verzeichnis der Änderungen im Ortsnamenbestand der Provinz Ostpreußen (alten Umfangs) seit Beginn des 19. Jahrhunderts, Königsberg i. Pr. 1935
- ↑ Amts-Blatt der königlichen preußischen Regierung zu Gumbinnen, 1858, Nr.7, Verord. 51, S.28 Digitalisat des Münchener Digitalisierungszentrums