Zisterzienser

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Einleitung

Die Cistercienser, sollten wie die Cluniacenser eine Kongreation des Benediktinerordens bilden, gestalteten sich aber schließlich zu einem eigenen Orden. Abt Robert von Molesme, ein Benediktiner aus der Champagne, war nach verschiedenen Versuchen einer Reformation des verweltlichten Klosterlebens mit den unbotmäßigen Mitgliedern seines Konventes unzufrieden. Von daher verließ er 1008 mit 20 Gleichgesinnten Genossen Molesme und gründete endlich mit 20 Gleichgesinnten im Walddickicht von Cîteaux (Cistercium) bei Dijon 1098 ein Kloster der Cistercienser mit dem Zweck der strengsten Observanz der Regeln des Heilig. Benedikt und dem dreifachen Gegensatz zu Cluny:

  • Pflege der Armut nicht nur durch den Einzelnen, sondern durch das ganze Kloster, und mögliche Einfachheit, selbst in der Kirche, dazu Führung eines eigenen Wirtschaftsbetriebes,
  • keine Exemtion von der bischöflichen Jurisdiltion
  • keine Einmischung in die Seelsorge.

Das Ordensstatut, charta caritatis, vom dritten Abt zu Citeaux, Stephan (+1134), verfaßt, von Kalixt II. 1119 bestätigt, ordnete jährliche Generalkapitel und Visitationen an und regelte die Stellung der einzelnen Klöster und ihre Filialen. In das strenge Kloster wollte aber niemand eintreten, zudem dezimierte 1111 eine anstechende Krankheit den Konvent, so schien die Stiftung zunächst erlöschen zu wollen.

Bernard von Fontaines

Im Jahre 1112 trat Bernard von Fontaines aus Burgund gemeinsam mit einer Gruppe aus Châtillon in das Kloster zu Cîteaux ein. Er war erzogen worden von den Chorherren zu Châtillon. Nach diesem personellen Zugewinn wurden alsbald die ersten Filialen in La Ferté, Pontigny, Morimond und Clairveaux gegründet. In Clairveaux wurde Bernard von Fontaines, obwohl erst 25 Jahre alt, 1115 als Abt eingesetzt. Diese Abtei zählte schon nach kurzer Zeit 700 (!) Mönche und wurde wiederum Stammkloster für fiele andere. Bernard + 20.08.1153, wurde 1173 heilig gesprochen.

Status

Um die Wende des 13. Jahrhunderts zählten die Cistercienser bereits 700 Abteien, noch zahlreicher sollen zu dieser Zeit nach den Aufschreibungen der Ordensschriftsteller die Niederlassungen des weiblichen Ordenszweiges. Große Verdienste erwarben sich die Cistercienser um Mission und Pflege der Kunst, hauptsächlich aber um die Förderung der Landwirtschaft, ihre Gutshöfe waren förmliche Ackerbauschulen für die damaligen Verhältnisse.

Habit

Der Habit ist weiß mit schwarzen (anfänglich grauem) Skapulier.

Literatur

  • Januschek: Origines Cisterc (Wien 1877)
  • Guignard: Monumentes prim. De la règle Cisterc (Dijon 1878)
  • Grillenberger: Die Catalogi abbatarium ord. Cist. (Wien, 1904)
  • Berlière: Les origines de Citeaux, in Rhe (1900)
  • Winter: Die cistercienser des nordöstl. Deutschland (Gotha 1878)
  • Hoffmann, E.: Das Konverseninstitut des Cistercienserordens (1905)
  • Wirtschaftsprinzipien im Cistersienserorden im 12. u. 13. Jhdt. im GIB (1900)

Quelle

  • Hic Leones, Höllerl, Adolf: Kloster-Schematismus. Paderborn, 1899
  • Knöpfler, Dr. Aloys: Lehrbuch der Kirchengeschichte. (1920) Verlagsbuchhandlung Herder & Co GmbH. Freiburg im Breisgau