Clausthal-Zellerfeld

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Hierarchie

Regional > Bundesrepublik Deutschland > Niedersachsen > Landkreis Goslar > Clausthal-Zellerfeld

Datei:Lage Clausthal-Zellerfeld Kreis Goslar Niedersachsen.png
Lokalisierung von Clausthal-Zellerfeld innerhalb des Kreises Goslar

Einleitung

Clausthal-Zellerfeld im Harz ist eine Berg- und Universitätsstadt [1] im Landkreis Goslar in Niedersachsen.

Zum 1. Januar 2015 wurde die Samtgemeinde Oberharz aufgelöst. Aus der Bergstadt Clausthal-Zellerfeld, der Bergstadt Altenau, der Bergstadt Wildemann und der Gemeinde Schulenberg im Oberharz wurde die Berg- und Universitätsstadt Clausthal-Zellerfeld neu gebildet.[2]

Wappen

Wappen der Stadt Clausthal-Zellerfeld.png

Clausthal-Zellerfeld führt seit der Auflösung der Samtgemeinde Oberharz deren Wappen weiter. Im Wesentlichen ist es das Wappen des ehemaligen Landkreises Zellerfeld, der sich zum Großteil auf dem Gebiet der heutigen Stadt befand. Der Wappenschild zeigt das Niedersachsenross auf siebenmal von Rot und Gold geteiltem Grund. Ergänzend zum Zellerfelder Wappen ruht auf dem Schild ein blauer Helm mit gold-roter Helmdecke, darüber ein springendes Pferd sowie Schlägel und Eisen der Bergleute.

Allgemeine Information

Einwohner: 12.772 (31. Dez. 2012)

Politische Einteilung

Die Stadt besteht aus den beiden Hauptstadtteilen Clausthal (im Süden) und Zellerfeld (im Norden), deren ursprüngliche Stadtgebiete durch die natürliche Grenze des Zellbachs getrennt werden.

Bis 1924 waren Clausthal[3] und Zellerfeld[4] zwei selbständige Städte.

Ortsteile :

  • Clausthal
  • Zellerfeld
    • Erbprinzentanne (Siedlung)
  • Buntenbock

Ortsteile ab 1. Januar 2015 :

Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirchen

Büro: An der Marktkirche 3 | 38678 Clausthal-Zellerfeld | Tel. (05323) 7005 | Fax (05323) 715418
Ev.-luth. St.-Salvatoris-Kirchengemeinde Zellerfeld | Bornhardtstr. 4 | 38678 Clausthal-Zellerfeld | Tel. (05323) 81834 | Fax (05323) 962017

Katholische Kirchen

Kath. Pfarrgemeinde St. Nikolaus | Burgstätter Straße 13 | 38678 Clausthal-Zellerfeld | Tel. (05323) 3575 | Fax (05323) 78714

Andere Glaubensgemeinschaften

Geschichte

Im 8. Jahrhundert soll Bonifatius[5] im heutigen Zellerfeld eine Kapelle (Zelle) errichtet haben.

Die erste Besiedlung des Oberharzes fand Anfang des 13. Jahrhunderts durch Gründung des Benediktinerklosters St. Matthias[6] in Cella (daher oft auch Kloster Cella genannt), dem heutigen Zellerfeld, statt, die wahrscheinlich vom reichsunmittelbaren Stift Simonis et Judae in Goslar ausging. Die Mönche trieben bereits Bergbau und legten 1268 den mittleren Pfauenteich als Staubecken zum Kraftantrieb für ihre Bergwerksanlagen an. Infolge der Pest verödete 1348 diese älteste Ansiedlung. Das Kloster wurde 1431 (in anderen Quellen: 1433) vom Papst geschlossen.

Die zweite Besiedelung erfolgte am Anfang des 16. Jahrhunderts, als braunschweigische Herzöge Interesse am Bergbau zeigten, namentlich Heinrich der Jüngere.[7] Der braunschweigische Teil des Oberharzes erhielt von ihm 1532 die erste Bergfreiheit. Zellerfeld erhielt 1529 Stadtrechte und nahm 1539 die Reformation an. 1549 wurde das Bergamt vom älteren Wildemann nach Zellerfeld verlegt. 1554 erhielt auch Clausthal die Bergfreiheit[8] und blühte rasch auf. Schon um 1600 waren 55 Gruben in Betrieb.

Clausthal erhielt 1570 die erste Kirche.

Im Vorfeld der Schlacht bei Lutter am Barenberge[9] zogen Teile des Tillyschen[10] Heeres in den Oberharz, um zu plündern und zu brandschatzen. Während sich Clausthal kampflos den Angreifern ergab, stellte sich Zellerfeld unter seinem Stadthauptmann Thomas Merten[11] am 19. März 1626 der Übermacht entgegen. Thomas Merten fiel wie die meisten seiner Mitstreiter in diesem Kampf. Ihm zu Ehren erhielt der zentrale Platz in Zellerfeld vor der St.-Salvatoris-Kirche[12] den Namen Thomas-Merten-Platz.

1672 zerstörte ein Brand Zellerfeld fast vollständig. Nach dem Brand wurde Zellerfeld mit neuem, schachbrettartigen Grundriss wieder aufgebaut.

Von 1777 bis 1799 wurde der Tiefe Georg-Stollen[13] aufgefahren. Der 26 km lange Stollen entwässerte die Bergbaureviere von Clausthal-Zellerfeld, Wildemann, Hahnenklee und Bad Grund.

Von 1807 bis 1813 gehörten Clausthal und Zellerfeld zum Departement des Harzes.[14] Zellerfeld kam dann an das Königreich Hannover[15] und mit diesem 1866 an Preußen.

Von 1851 bis 1864 trieb man den 32 km langen Ernst-August-Stollen[16] von der Ortschaft Gittelde am südlichen Harzrand vor. Dieser tiefste Wasserlösungsstollen des Harzes verläuft fast 400 m unter Clausthal und entwässert die Bergbaureviere der Bergstädte Lautenthal, Hahnenklee, Wildemann, Clausthal-Zellerfeld und Bad Grund.

Am 18. April 1854 wurde Clausthal von einer Feuersbrunst schwer in Mitleidenschaft gezogen.

Obwohl seit 1930 im Stadtgebiet kein Bergbau mehr betrieben wird, hat sich die Stadt ihre enge Verbindung mit dem Bergbau durch das Oberharzer Bergwerksmuseum[17] bewahrt. Auch die Bergakademie und das Oberbergamt erinnern an den ehemaligen Bergbau. Im Zuge des Bergbaus wurde im heutigen Clausthal-Zellerfeld die Fahrkunst[18] durch Georg Wilhelm Dörell und das Drahtseil durch Wilhelm August Julius Albert[19] erfunden.

Am 1. Juli 1972 wurde die Gemeinde Buntenbock eingegliedert

Quelle: Wikipedia (05/2014)


UNESCO Welterbe

Seit dem 01.08.2010 Weltkulturerbe Oberharzer Wasserwirtschaft Über 60 Teiche, Gräben und Wasserläufe prägen heute noch die Landschaft im Oberharz. Sie wurden zum Betrieb der vielen hundert Wasserräder an und in den historischen Erzbergwerken rund um Clausthal-Zellerfeld angelegt.

Quelle: Webseite Stadt Clausthal-Zellerfeld


Zum 1. Januar 2015 wird die Samtgemeinde Oberharz aufgelöst. Aus der Bergstadt Clausthal-Zellerfeld, der Bergstadt Altenau, der Bergstadt Wildemann und der Gemeinde Schulenberg im Oberharz wird die Berg- und Universitätsstadt Clausthal-Zellerfeld neu gebildet.

Persönlichkeiten

  • Robert Koch (* 11. Dez. 1843 in Clausthal - † 27. Mai 1910 in Baden-Baden) Mediziner und Mikrobiologe.
Koch gelang es 1876, den Erreger des Milzbrands (Bacillus anthracis) außerhalb des Organismus zu kultivieren und seinen Lebenszyklus zu beschreiben.
1882 entdeckte er den Erreger der Tuberkulose (Mycobacterium tuberculosis) und entwickelte später das vermeintliche Heilmittel Tuberkulin.
1905 erhielt er den Nobelpreis für Medizin.
→ Artikel Robert Koch. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.

Genealogische und historische Gesellschaften

Genealogische Gesellschaften

Historische Gesellschaften

Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Evangelische Kirchenbücher

Zellerfeld (KB im Pfarramt St. Salvatoris)

Kirchenkreisamt Osterode

Kirchenkreise: Clausthal-Zellerfeld, Herzberg, Osterode
Schloßplatz 3a
37520 Osterode
Tel. (05522) 9019-0
E-Mail: some mail

Katholische Kirchenbücher

Adressbücher

Historische Quellen

Bildquellen

→ Kategorie: Fotostudio in Clausthal-Zellerfeld

Bibliografie

Genealogische Bibliografie

Historische Bibliografie

  • Heinrich Morich: Chronik der Bergstadt Clausthal-Zellerfeld. Piepersche Buchdruckerei, Clausthal-Zellerfeld 1939.
  • Lothar Meyer: Einführung in die Geschichte der Bergstadt Clausthal-Zellerfeld. Ed. Piepersche Buchdruckerei und Verlagsanstalt, Clausthal-Zellerfeld 1972, DNB 730371174.
  • Herbert Dennert: Kleine Chronik der Oberharzer Bergstädte und ihres Erzbergbaus / überarb. u. erw. von Herbert Dennert. 4., erw. Aufl. der Chronik der Bergstadt Clausthal-Zellerfeld / von H. Morich Auflage. Ed. Piepersche Buchdruckerei und Verlagsanstalt, Clausthal-Zellerfeld 1974, S. 3–8, DNB 770139108.
  • Herbert Lommatsch, Friedrich Seidel (Hrsg.): 450 Jahre Clausthal-Zellerfeld. Aus dem Werdegang und der Geschichte der Bergstadt Clausthal-Zellerfeld. Ed. Piepersche Buchdruckerei und Verlagsanstalt, Clausthal-Zellerfeld 1982, Das Benediktinerkloster St. Matthias in Cella, S. 22–25, DNB 830936823.
  • Wolfgang Lampe, Kai Rückbrodt: 175 Jahre Drahtseil - eine Erinnerung an Oberbergrat Alberts Erfindung. in: Bergbau 61(2010)6, S. 260-263 (Digitalisat)

Weitere Bibliografie

  • Helmut Radday: Das Oberharzer Bergwerksmuseum Clausthal-Zellerfeld. Führer durch das Museum mit einem Abriß zur Kultur- und Technikgeschichte des Oberharzes, 2., überarb. und erw. Aufl. - Oberharzer Geschichts- und Museumsverein, Clausthal-Zellerfeld 2002.
  • Kirchenvorstand Clausthal (Hrsg.): Marktkirche zum Heiligen Geist in Clausthal. 2. Auflage. Clausthal-Zellerfeld 2007.

Archive und Bibliotheken

Archive

Bibliotheken

Verschiedenes

Compgen-Metasuche.png nach dem Ort: Clausthal-Zellerfeld

Karten

Regionale Verlage und Buchhändler

Berufsgenealogen

Transkription

Heimat- und Volkskunde

Anmerkungen

  1. Artikel Technische Universität Clausthal. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
  2. Gesetz über die Neubildung der Berg- und Universitätsstadt Clausthal-Zellerfeld, Landkreis Goslar vom 22. Oktober 2014. In: Niedersächsisches Gesetz- und Verordnungsblatt Nr. 21 vom 30. Oktober 2014.
  3. Artikel Clausthal. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
  4. Artikel Zellerfeld. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
  5. Artikel Bonifatius. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
  6. Artikel Kloster St. Matthias (Zellerfeld). In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
  7. Artikel Heinrich II. (Braunschweig-Wolfenbüttel). In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
  8. Artikel Bergfreiheit. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
  9. Artikel Schlacht bei Lutter am Barenberge. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
  10. Artikel Johann t’Serclaes von Tilly. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
  11. Artikel Thomas Merten. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
  12. Artikel St.-Salvatoris-Kirche (Zellerfeld). In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
  13. Artikel Tiefer Georg-Stollen. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
  14. Artikel Departement des Harzes. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
  15. Artikel Königreich Hannover. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
  16. Artikel Ernst-August-Stollen. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
  17. Artikel Oberharzer Bergwerksmuseum. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
  18. Artikel Fahrkunst. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
  19. Artikel Wilhelm August Julius Albert. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.

Weblinks

Offizielle Webseiten

Genealogische Webseiten

Weitere Webseiten

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