Dekanat Dortmund-Süd
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Historische Vorgänger der Dekanate waren die Archidiakonate, bei ihnen lag die kirchliche Gerichtsbarkeit und über sie erfolgten Dispense nach Kirchenrecht. Für die genealogische Forschung eröffnen die Archivalien der Dekanate weitere interessante Aspekte.
Hierarchie: Katholische Kirche in Deutschland > Erzbistum Paderborn > Dekanat Dortmund-Süd
Einführung
- 1961 Dekanat Dortmund-Süd: 1930 gebildet, umfaßte 9 Pfarreien, hauptsächlich das frühere Dekanat Barop; Schwerte und Lichtendorf sind 1930 an das Dekanat Iserlohn überwiesen, aber 1948 wieder eingegliedert. 1955 schieden Holzwickede und Opherdicke aus. 1961 Das umfaßt das Dekanat 10 Pfarreien, 6 Pfarrvikarien.
Pfarreien
- Pfarrei Dortmund-Aplerbeck: Das Martyrium des schwarzen u. weißen Ewald wird nach hier verlegt. Die Pfarrkirche (St Georg) kommt in der 1. Hälfte des 11. Jhdts. an Kloster Deutz. Die Kirche des 12. Jhdts. wurde lutherisch; Missionsvikarie 1868, Kirchbau 1879, Abpfarrung von Hörde St Clara 1894.
- Kirchenbücher seit 1870.
- Pfarrei Dortmund-Sölde: 1479 eine Kapelle im Pfarrverband von St Georg, Aplerbeck. Wiederaufnahme des katholischen Gottesdienstes 1868 von Aplerbeck aus. Kirchbau 1908, eigener Geistlicher 1912.
- Kirchenbücher seit 1908.
- Pfarrei Dortmund-Barop: Margaretenkapelle 1961 evangelisch. 1864 Missionsvikarie mit Gottesdienst in einer Wirtschaft auf der Baroper Heide für die Katholiken, die nach Dortmund Propstei und Hörde St Clara eingepfarrt waren, 1870 Bau der Klemenskirche in Hombruch. 1931 eigene Kirche, 1932 eigener Seelsorgebezirk, 1955 Abpfarrung von St Clemens.
- Kirchenbücher seit 1931.
- Pfarrei Dortmund-Berghofen: Einrichtung der Filiale 1903, Kirchbau 1904, Pfarrvikarie 1908, Abpfarrung von Hörde St Clara 1919.
- Kirchenbücher seit 1906.
- Pfarrei Dortmund-Brünninghausen: Pfarrkirche im Mittelalter zu Wellinghofen, nach der Reformation Stiftskirche Hörde. Seit 1921 Kirchbau und periodischer Gottesdienst, 1922 eigener Geistlicher, Abpfarrung von Hörde Herz-Jesu 1941.
- Kirchenbücher seit 1925.
- Pfarrei Dortmund-Hombruch: Die Katholiken gehörten vor der Reformation zur Pfarrkirche Wellinghofen u. a. Pfarreien; aus dieser Zeit stammen die Margaretenkirche in Eichlinghofen und die Baroper Margaretenkapelle. Nachher waren Pfarrkirche Hörde St Clara und Dortmund Propstei. 1864 Missionsvikare in Barop, 1870 Kirchbau, 1891 Abpfarrung von Hörde und Dortmund.
- Kirchenbücher seit 1864.
- Pfarrei Dortmund-Kirchhörde: Seit 1943 Gottesdienst in der evangelischen Kirche, die als Pfarrkirche schon im „Liber valoris“ erscheint, und Bildung eines Seelsorgebezirkes, Kirchbau 1952, vorher Kapelle in Villa Klöckner.
- Kirchenbücher seit 1943.
- Pfarrei Dortmund-Hörde, St Clara: In der Pfarrei Wellinghofen (unter dem Patronat der Grafen v. Limburg) stifteten bei der 1299 erbauten, mit einer reich dotierten Marienkapelle versehenen Burg Hörde (Wasserburg an der Emscher) mit seiner St-Georgs-Kapelle, 1399 Graf Konrad v. d. Mark und Frau Elisabeth v. Cleve auf dem „Klarenberg" ein Klarissenkloster, das 1583 in ein - später simultanes - Damenstift verwandelt wurde. 1602 Regelung der Pfarrverhältnisse für die Katholiken auch der weiteren Umgebung, die an St Clara nun ihre Pfarrkirche bekamen, nachdem 1554 in Wellinghofen das Lutherturn eingeführt war. 1811 Aufhebung des Stiftes, 1813 Anerkennung der katholischen Stiftspfarrei, 1814 Übernahme des Staatspatronates über die Stelle des Stiftspfarrers.
- Kirchenbücher seit 1682
- Pfarrarchiv: geordnet und inventarisiert.
- Pfarrei Dortmund-Hörde, St Georg: Eine Georgskapelle hatte Hörde schon im Mittelalter, als es noch zur Pfarrei Wellinghofen gehörte. Kirchbau 1952, Abpfarrung von St Clara 1953.
- Kirchenbücher seit 1940.
- Pfarrei Dortmund-Hörde, Herz-Jesu: Filialgemeinde von St Clara 1911, Kirchbau 1914/15, Abpfarrung 1916.
- Kirchenbücher seit 1911.
- Pfarrei Dortmund-Höchsten: 1872 eigener Geistlicher, 1892 Kirchbau, im Verband der Pfarrei Herz-Jesu, früher St Clara.
- Kirchenbücher seit 1872.
- Pfarrei Wellinghofen: Der alte Pfarrsitz auch für Hörde, dessen Kirche in der Reformation dem Simultangebrauch der Lutheraner und Reformierten gewidmet wurde. Wiederaufnahme des katholischen Gottesdienstes in Wellinghofen und Bildung einer Pfarrvikarie 1941, Kirchbau 1955.
- Kirchenbücher seit 1944.
- Pfarrei Dortmund-Schüren: Haus Heidhoff hatte vor der Reformation eine Kapelle, Filialgründung von Aplerbeck 1906, Kirchbau 1920, Abpfarrung 1923.
- Kirchenbücher seit 1906.
- Pfarrei Schwerte: Die St-Viktor-Kirche, deren Pfarrer Heinrich 1245 erscheint, wurde mit 12 Vikarien ausgestattet; ihre Taxe im Kölnischen „Liber valoris“ höher als die von Wattenscheid, zu deren Dekanie sie gehörte; St Peter auf der Syburg gilt als Mutterkirche. Durchführung der Reformation unter dem schwankenden Pfarrer Pepper um 1600. Den Katholiken blieb zunächst die HI-Geist-Kapelle von 1359. Nachdem auch die 2 Vikarien dieser Kapelle, St Anton u. Jakob, den Katholiken genommen waren, mußten die Dortmunder Franziskaner die Pfarrseelsorge wahrnehmen. 1659 Untergang der Kapelle. 1684 Erlaubnis zum Gottesdienst im Privathaus, nachdem der Religionsvergleich 1672 den Wiederaufbau der Kapelle versagt, dafür aber die verfallene Marienkapelle freigegeben hatte. Seit 1686 war das die Pfarrkirche. 1847 Neuumschreibung der Pfarrei.
- Kirchenbücher seit 1686.
- Pfarrei Lichtendorf: 1905 periodischer Gottesdienst von Schwerte aus, Kirchbau und Pfarrvikarie seit 1906.
- Kirchenbücher seit 1906.
- Pfarrei Westhofen: Die ursprüngliche Pfarrkirche war Hohensyburg St Peter. Die Katholiken wurden in der Neuzeit von Schwerte aus betreut. 1923 erster Gottesdienst, 1954 Kirchbau, 1957 Einrichtung der Pfarrvikarie.
- Kirchenbücher seit 1947.
- Quellen: Real Schematismus Erzdiözese Paderborn
- Kirchenbücher seit 1947.
Literatur
- Hücker, W.: Die Entwicklung der ländl Siedlung zum Hellweg und Ardey. Oberamt Hörde (1939)
- Hoberg, Marianne: Die beiden Ewalde im Lichte historischer Forschung
- Schleef , W. in Dortmunder Beiträge XLVIII (1950), 103 ff.
- Festschrift zum 25jährigen Bestehen der kath Kirchengemeinde Sölde, 1933
- Lotz-Amedick, Geschichte der kath Stiftsgemeinde in Hürde (Hörde 1928)
- Merse, 0.: Urkundenbuch des Clarissenklosters, späteren Damenstiftes Klarenberg bei Hörde (Dortmund 1908).
- Festprogramm zum 25jährigen Bestehen der Kirchengemeinde Dortmund-Schüren (1931).
- Kaufhold, N.: 50 Jahre St Marien Schwerte (Schwerte 1954)
- Kaufhold, N.: A. Pepper, der Reformator von Schwerte (1948)
- Feldhügel, P.: Kirchengeschichte der Stadt Schwerte im 16. u. 17. Jh. (Schwerter Zeitung 1954).