Dekanat Witten
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Historische Vorgänger der Dekanate waren die Archidiakonate, bei ihnen lag die kirchliche Gerichtsbarkeit und über sie erfolgten Dispense nach Kirchenrecht. Für die genealogische Forschung eröffnen die Archivalien der Dakanate weitere interessante Aspekte.
Hierarchie: Katholische Kirche in Deutschland > Erzbistum Paderborn > Dekanat Witten
Einführung
- 1961 Dekanat Witten: In der alten dompropsteilichen kölnischen Dekanie Wattenscheid bildete sich unter dem Pfarrer von Witten als decanus eine eigene Christianität mit der Folge, daß der Propst von St Georg in Köln sich den Titel Archidiakon des Dekanates Witten beilegte. Schließlich erscheint der Pastor von Witten selbst als solcher. Um 1560 erlosch das katholische Leben hier fast ganz. Durch die Zirkumskriptionsbulle von 1821 kam das Gebiet an das Bistum Paderborn. Das neue Dekanat dieses Namens wurde 1922 mit 4 Pfarreien vom Dekanat Hattingen, teilweise von Hörde abgetrennt.
Pfarreien
- Pfarrei Witten, St Franziskus: Gottesdienst 1897, Kirchbau 1903, Pfarrvikarie St Josef 1904, Abpfarrung von St Marien 1913, Umänderung des Patroziniums in „St Josef u. Franziskus" 1954.
- Kirchenbücher seit 1905 (Taufen u. Trauungen), 1913 (Sterberegister).
- Pfarrei Witten, St Marien: Hömberg setzt die Pfarrei St Johann und Dionys in die Zeit vor 1000. Ein Dechant Adolf 1214. Marienbild und Bruderschaft verschwanden nach Einführung (nach 1557) des lutherischen Bekenntnisses. Für die Katholiken, die dann zur Pfarrei Blankenstein gehört hatten, seit 1835 von Lütgendortmund aus Gottesdienst. 1836 eigener Geistlicher, 1844-50 deutschkatholische Gemeinde, 1846 Kirchbau und Abpfarrung, 1876-91 die Altkatholiken im Besitz der Pfarrkirche.
- Kirchenbücher seit 1837
- Pfarrei Witten-Annen: Annen erhielt eigenen Geistlichen 1871, Kirchbau 1880, Abpfarrung von Witten 1898, Eingemeindung in die Stadt Witten 1929.
- Kirchenbücher seit 1882.
- Pfarrei Witten-Stockum: Ursprünglich zu Lütgendortmund, dann zu Witten, 1896 zu Annen. Gottesdienst seit 1896, Kirchbau, eigener Geistlicher 1903 (Pfarrvikarie).
- Kirchenbücher seit 1904.
- Pfarrei Witten-Bommern: In Wengern, in der kölnischen Dekanie Lüdenscheid, Pfarrkirche St Liborius (heute evangelisch) 1292 vorhanden, Patronat wohl Grafen v. d. Mark. Für die Katholiken seit 1903 Gottesdienst von Witten, Kirchbau, Pfarrvikarie 1912, Abpfarrung 1940.
- Kirchenbücher seit 1912 (Taufen u. Trauungen), 1927 (Sterberegister).
- Quellen: Real Schematismus Erzdiözese Paderborn
- Kirchenbücher seit 1912 (Taufen u. Trauungen), 1927 (Sterberegister).
Literatur
- Bau- u. Kunstdenkmäler der Provinz Westfalen,, Witten-Stadt
- Hömberg, A.: Das mittelalterliche Pfarrsystem des köln. Westfalen, „Westfalen" Bd. 29 (1951), 27 ff.
- Festschrift „50 Jahre Pfarrei Annen, 75 Jahre Seelsorge" (1946).
- Gröper, G.: „50 Jahre Herz-Jesu-Kirche in Witten-Stockum" (1953