Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/193

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Der Regierungsbezirk Aachen (1850)
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Ac regbez kaltenbach 1850.djvu
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Die Inde oder der Münsterbach, an der Westseite der Montjoie-Aachener Landstraße zwischen Raeren und Rötgen entspringend, stießt bis Hahn dem Vichtbache ziemlich genähert und parallel, dann wendet er sich aber im westlichem Bogen von demselben ab und läuft erst unterhalb Cornelimünster nordöstlich dem in entgegengesetztem Bogen fließenden Vichtbache zu, mit welchem er sich unter Stolberg zur Inde vereinigt. Bei Friesenrath verläßt der Münsterbach die Waldregion und tritt in die kultivirte Kalkzone von Eupen, Raeren, Walheim, Venwegen, Vicht, Mausbach, Gressenich und Wenau ein, die er unter Hahn wieder verläßt. Bei Cornelimünster durchsetzt er einen zweiten, noch bedeutendern Kalkstrich, welcher sich von Limburg über Eynatten, Cornelimünster, Stolberg bis Hasterrath erstreckt. Der Münsterbach ist reich an schmackhaften Forellen.

Das zur Pfarre Hahn gehörende Dörfchen Friesenrath, mit 40 Häusern und 187 Einw., ist 3 Stunden von Aachen, 1 Stunde südlich von Cornelimünster gelegen, wo die Inde die Montjoier Landstraße schneidet. Es hat bedeutende Kalksteinbrüche und Kalköfen, welche treffliche, Bausteine und den gebrannten Kalk für die südlichen Gebirgsbewohner der Kreise Montjoie und Malmedy liefern. Die östlichen Ausläufer derselben Kalkstrate, bei Wenau und Langerweh zu Tage stehend, versorgen den Kreis Düren und die westlichen Theile des Regierungsbezirk Cöln mit diesem vortrefflichen Baumaterial. — Im Thale der Inde liegt eine sehr alte Steinschleif-Mühle, welche gegenwärtig als Nadel-Scheuermühle benutzt wird. Das Dorf und Landgut Friesenrath, (1300) Vreyßenroide, soll von den, durch Karl den Großen