Deuten (Dorsten-Wulfen)
Deuten: historisch – familienkundliche Entwicklung im lokalen und regionalen Zusammenhang, Land und Leute, Siedlung, Sprache, Kirche, Bibliografie, Archive, Quellen, Hinweise...
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Zeitschiene vor 1803
Name
- 1259 „Duthene";
Kirche, Kirchspiel
Das Kirchspiel bildete den zeitlichen politischen Gesamtverband aller Gemeindeteile, den Bauerschaften, ab.
- 1280 „Duthene in parrochia Vulfhem“ .
Bauerschaften im Kirchspiel Wulfen, Kreis Recklinghausen | |
Dorf u. Dorfbauerschaft | Dimke mit Surick u. Kippheide | Deuten mit Sölten u. Brosthausen |
Versammlungsort
- 1230 „curia Tuthine"
Hof Deuten
- 1230 erhielt Kloster Marienborn in Lippramsdorf den Zehnten von dem Hof Deuten.
Grundherrschaft
- 10. Jhdt. „Thiutina" Kloster Werden hatte hier Besitz
- Quelle: Kötz. S. 73; Provinz Westfalen/Gedruckte Quellen zur Geschichte Westfalens: Westf. Urkundsbuch III. Nr. 278, Nr. 1102; VII. Nr. 1007
Freistuhl
- 1400 Erwerb eines Hofe „dey belegen is,in dem Kerspel van Wulfen und in der Burschap Douten bey der Vreyer Bank und is geheiten day Specken hove“.
Deuten in der Herrlichkeit Lembeck
- 04.02.1490 Johan van Backem, Schulte und Verwahrer des Hofes Dursten von wegen des Kapitels zu Xancten, behandet mit Zustimmung von Diderick van Galen, Hofesfrohne, Hermans to Ekell und Hans' to Gerechte, Hofesläufer, und aller Hofesleute die Gebrüder Gerde und Johann then Forcke, Söhne Johans then Forcke, mit dem Gut Sinckinck zu Deuten in der Herrlichkeit und im Gericht Lembecke, Ksp. Wulffem.
Unterbauerschaft Sölten
Früherwähnung
- 10 Jhdt. "Sulithem"
- Quelle: Kötz. S. 73;
Hof Steinhaus
- 1535-1538 Gotthard Erkenschwick, Dorsten, klagt gegen Joh. v. Lasthausen zu Dorsten; Bernh. up Geyschinck (Geytzink), Dietr. Hülshorst zu Borken, auf Wiedereinlösung des vom Großvater des Gotthard Erkenschwick, nämlich Joh. Deraven, verpfändeten Hofes Steinhaus im Ksp. Wulfen, Bsch. Sölten im Jahre vor dem Richter zu Lembeck, 1537 vor dem Gogericht Homborn und 1538 vor dem Reichskammergericht.
Hof Dalhaus
- 20.11.1516 Vor Jürgen van Asbecke, Richter zu Halteren, vergleichen sich Bernd van Lonne und Ehefrau Else einerseits und Theus Kock und Ehefrau Elseke anderseits wegen des Nachlasses + Meister Johan Tymmermans, eines Bruders der Lonnemanschen, mit Hilfe der Vermittler Berndt Wulff tho Vuchtele, Pastor Arndt van Mechelen zu Hullern, Bürgermeister Hynrich Borger zu Halteren, Thonys Sybell und der Brüder Theus mit Namen Wessel, Heyne und Johan, ferner von Jurrigen Boden, Wessel Schetters und Johans van Monster thom Boesseler. Theus Kock und Else (= Schwester des Bernd van Lonne) erhalten das Gut Dalhuys im Gericht Lembecke Ksp. Wulffen, das der Verstorbene von Wenemar van Heyden gekauft hat. Beim Tode Elses soll das Gut an Bernd van Lonne fallen. Die Ansprüche des Groten Gerlych, eines Bruders der Lonnemanschen, sollen gemeinsam abgewehrt werden. Siegelank. des Richters und Johans van Monster. Z: Bürgermeister Hinrik Borger, Thonys Sybell, Johan Langenesch. upten donnersdach na Elyzabet vidue
- Quelle: Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen, Bestand Gesamtarchiv von Landsberg-Velen (Dep.), Hagenbeck - Urkunden, Nr. 410
Deuten-Sölten, Eingesessene
Namensgebung, Status
Hofesordnung nach Hauskataster
Bauerschaft Deuten und Sölten, Grundherrschaft
- Hs. Nr. 01 Brunn, Freigut
- Hs. Nr. 02 Lohkamp, Müller, Freigut
- Hs. Nr. 03 Große Erwig, Haus Hagenbeck
- Hs. Nr. 04 Kleine Erwig, Haus Lembeck
- Hs. Nr. 05 Wischenberg, Freigut
- Hs. Nr. 06 Venhoff, Kirche zu Wulfen
- Hs. Nr. 07 Schoeler, Freigut
- Hs. Nr. 08 Bruggemann, Haus Hagenbeck
- Hs. Nr. 09 Saalmann, Kirche zu Wulfen
- Hs. Nr. 10 Tewes, Haus Hagenbeck
- Hs. Nr. 11 Wencke, Haus Hagenbeck
- Hs. Nr. 12 Kleine Elsebusch, Freigut
- Hs. Nr. 13 Elsebusch, Freigut
- Hs. Nr. 14 Hemsing, Haus Lembeck
- Hs. Nr. 15 Moller, Haus Hagenbeck
- Hs. Nr. 16 Hoffmann (Wulfen-Sölte), Haus Hagenbeck
- Hs. Nr. 17 Tüshaus, Haus Lembeck
- Hs. Nr. 18 Große Picklum, Haus Lembeck
- Hs. Nr. 19 Kleine Picklum, Freigut
- Hs. Nr. 20 Luer, Freigut
- Hs. Nr. 21 Mecheln, Freigut
- Hs. Nr. 22 Koelmann, Freigut
- Hs. Nr. 23 Pute, Haus Lembeck
- Hs. Nr. 24 Hessbrugge, Kirche zu Wulfen
- Hs. Nr. 25 Loberg, Freigut
- Hs. Nr. 26 Ross, Stift Xanten
- Hs. Nr. 27 Heyming, Freigut
- Hs. Nr. 28 Duve, Haus Hagenbeck
- Hs. Nr. 29 Specking, Kirche zu Wulfen
- Hs. Nr. 30 Busmann, Freigut
- Hs. Nr. 31 Deutmann, Haus Lembeck
- Hs. Nr. 32 Schaeper, Haus Lembeck
- Hs. Nr. 33 Schulte, Haus Lembeck
- Hs. Nr. 34 Schwartenbrock, Haus Emte
- Hs. Nr. 35 Brosthaus, Haus Lembeck
- Hs. Nr. 36 Pasmann ,Haus Hagenbeck
- Hs. Nr. 37 Gerlich, Freigut
- Hs. Nr. 38 Schroer, Freigut
- Hs. Nr. 39 Schmidt, Freigut
- Hs. Nr. 40 Piepensteller, Freigut
- Hs. Nr. 41 Gellermann, Freigut
Bauerschaften im Kirchspiel Wulfen, Kreis Recklinghausen | |
Dorf u. Dorfbauerschaft | Dimke mit Surick u. Kippheide | Deuten mit Sölten u. Brosthausen |
Zeitschiene nach 1802
Landesherrschaft
- < 1803 Fürstbistum Münster, Amt auf dem Brahm, Herrlichkeit Lembeck
- Der ab dem 13. Jahrhundert mit der Burg Lembeck verbundene Gogerichtsbezirk Lembeck (Altschermbeck, Erle, Hervest, Holsterhausen, Lembeck, Rhade, Wulfen sowie im Mittelalter auch noch Lippramsdorf und Raesfeld umfassend) kann als Grundlage für die "Herrlichkeit Lembeck" angesehen werden, die 1467 erstmals so in einer Urkunde benannt wurde.
- 1803 kam die "Herrlichkeit Lembeck" mit dem Amt Ahaus (historisch) unter die Regentschaft der Fürsten von Salm-Salm und Salm-Kyrburg.
- 1810-1813 Kaiserreich Frankreich > Lippedepartement > Arrondissement Rees > Kanton Rees > Mairie Lembeck
- 1813 Königreich Preussen, Preußisches Gouvernement Weser-Rhein, Regierungskommision Münster
- 1815-1946 Königreich Preussen, Provinz Westfalen, Regierungsbezirk Münster, Kreis Recklinghausen, Bürgermeisterei Lembeck, 1929 Amt Hervest-Dorsten
- 1946 Land Nordrhein-Westfalen
Bildungswesen
Kulturtechniken
- Volksschulen im Kreis Recklinghausen und was sie den Kommunen wert waren
Jahr | Ortsteil | Ort | Schulart | Geschlecht | Schülerzahl | Klassen | Lehrperson | Bemerkung |
1893 | Deuten | Kirchspiel Wulfen (Dorsten) | Volksschule | gemischt | 43 | 1 | Wilhelm Maioss (Maihs, Maiß) *18.07.1863, im Amt seit 15.10.1885 -.-[1] |
Verwaltungseinbindung
- 1895: Deuten, Bauerschaft in Deutschland, Königreich Preußen, Provinz Westfalen, Regierungsbezirk Münster, Kreis Recklinghausen
- Zuständigkeit/Einrichtungen: Amtsgericht Dorsten, Postbezirk Dorsten
- Einwohner: 166
- Quelle: Hic Leones
Kommunale Neugliederung
- 1975 kommunalen Neuordnung, Auflösung Amt Hervest-Dorsten: 1975 Stadt Dorsten und die bis dahin selbstständigen Gemeinden Altendorf-Ulfkotte, Lembeck, Rhade und Wulfen sowie die westliche Hardt und Östrich, die Bauernschaft Emmelkamp und Teile der Bauernschaft Ekel bilden die neue Stadt Dorsten. 1978 wurde ein eigene Stadteil Deuten gebildet.
Bevölkerungsverzeichnisse
Staats- und Personenstandsarchiv Detmold
Kirchenwesen
Bistümer
- Katholiken: Bistum Münster, 1954: Dekanat Dorsten
Pfarrei
In Deuten entstand für die 1920 errichtete Notkirche 1939 die Herz-Jesu-Kirche, welche 1942 Rektoratskirche wurde.
Archiv
Literatur
Bibliografiesuche
- Volltextsuche nach Wulfen in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
Weblinks
Offizielle Webseiten
Genealogische Webseiten
Historische Webseiten
Heimatforschung in Westfalen
Zufallsfunde
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Daten aus dem Geschichtlichen Ortsverzeichnis
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- ↑ Quelle: Statistische Übersicht der katholischen Schulen des Reg.bez. Münster (Schöningh, Münster 1893)