Die Deutschen Kolonisten in Bessarabien/28
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wandelt und die Sterne in Seiner Hand hält, wandle unter
Euch und halte Euren scheidenden Lehrer in Seiner Hand, wie
Er gewiß thut, weil Er sich unter diesem schönen Bilde in
Seinem Worte uns darstellt, Offenb. 1, 20. Vergesset nur
nicht des unter Euch wandelnden Heilandes, aus dessen Hand
uns Niemand reißen kann. Gehabt Euch wohl! Alle, die den
Herrn Jesum hier lieben mit mir grüßen Euch herzlich,
Euer
Freund und Bruder
Johannes Goßner
St. Petersburg, den 28. November 1823.
Nachschr. Wenn ich nicht irre, so sind es heute gerade 4 Jahre, als Freund Lindl hier ankam. So viel Jahre und nicht mehr waren vom Herrn bestimmt und zugelassen zu seinem Aufenthalt in diesem Lande. - Was wollen wir dazu sagen? - Nichts anderes, als was die Christen Apostelgesch. 21, 14. thaten und sagten, da Paulus von ihnen schied und Kerker und Tod entgegenging. Sie schwiegen stille und sagten: - - -"
Auch Goßner's Freunde in St. Petersburg bemitleideten die Gemeinde Sarata herzlich, und schickten ihr später ein silbernes Abendmahls-Geräth als Zeichen ihrer brüderlichen Liebe und Freundschaft, dessen sie sich noch heute bedient. Lindl und seine Familie begleiteten außer dem erwähnten Kindsmädchen ein Knecht Joseph und ein theol. Studiosus Schmiedt nach Deutschland, Güldenschanz und der fremde Herr wahrscheinlich bis an die russische Grenze, und der Ortsvorstand von Sarata bis Kischinew. Letzterer brachte von Kischinew folgenden Brief:
An die Gemeinde Sarata.
- Kischinew, den 25. December 1823.
- „In Christo Jesu unserm hochgelobten Herrn
und Heilande innigst und herzlich geliebte Kinder!
Gnade und Friede, - Heil und Trost von Gott dem Vater
- und unserm Herrn Jesu Christo, der für uns geboren
- und gestorben, aber auch wieder auferstanden ist und
- nun ewig lebet!
Mir unvergeßlich - ewig geliebte Kinder, die mir Gott gegeben, und die mir weder Hölle noch Welt rauben kann, wenn sie uns auch tausendmal von einander reißen und selbst