Die Kirchenbücher der bayerischen Pfalz (1925)/055

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Die Kirchenbücher der bayerischen Pfalz (1925)
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1. Kath. seit der Reformation nach Bergzabern gepfarrt.
2. Ebenso waren die Luth., die ihre Kasualfälle in der ref. Kirche verrichten durften, der Pfarrei Bergzabern zugewiesen.
3. Die ehem. Pfarrei K. war den Ref. zugefallen und bildete mit Drusweiler eine Pfarrei, zu der Niederhorbach als Filiale gehörte. Die älteren KB sind in Bergzabern, wohin sie ,,in der fünfwöchigen französischen Plünder- und Ausfouragierung“ in den 70 er Jahren des 17. Jhdts. verbracht worden waren, verloren gegangen. – Einträge aus K. auch im ref. KB von Barbelroth.
abc 1678[1] (1679, 1678)-1779; d 1679 bis 1696, 1714-1734, 1737-1761: BgA Kapellen; ferner abc von 1584, ebenso ,Verzeichnis der Kommunikanten‘ 1584 im Visitationsakt dieses Jahres.

GStAM, Kbl. 390/2 a u. d. 393/7 V. – Frey 1, 413. Gümbel 151.

359. Kapsweyer (BezA. Bergzabern).

Diöz. Speier. – Hochst. Speier (Propstei Weißenburg, A St. Remig).

Der ganz katholische Ort war bis 1845 Filiale von Steinfeld.

StASp, Hochst. Speier fasc. 463f. – Frey 1, 414.

360. Katzenbach (BezA. Homburg).

Diöz. Mainz (bzw. Worms). – Kurpfalz (OA Lautern, Gericht Ramstein).

Kath. stets nach Ramstein, Ref. von 1706 -1718 nach Ramstein, seitdem nach Spesbach. Luth. nach Steinwenden gepfarrt.

Widder 4, 274. Frey 4, 185. Gümbel 285. Fabricius 369; 538; 549.

361. Katzenbach (BezA. Rockenhausen).

Diöz. Mainz. – Kurpfalz (OA Lautern, UA Rockenhausen, Schulth Katzenbach).

Kath. anfangs zu Imsweiler, seit Errichtung der kath. Pfarrei Rockenhausen (1761) dahin, auch Luth. und Ref. nach Rockenhausen gepfarrt. – Zu K. gehörten der Ober- und Untermittweilerhof, früher ein mit K. eine Gemeinde bildendes zweibrücken’sches Dörfchen, das durch den Selzer und Hagenbacher Austausch 1768 zu Kurpfalz kam.

Widder 4, 338. Frey 3, 390. Gümbel 445. Fabricius 537; 538. Brandstettner, Ludw., Versuch einer Ortsgeschichte von K. in: NPfGBl 5 (1908), 15f.

362. Katzweiler (BezA. Kaiserslautern).

Diöz. Mainz. – Kurpfalz (OA Lautern, UA Wolfstein, Gericht Katzweiler).

1. Kath., früher von Schallodenbach, 1698 von Weilerbach aus verseelsorgt, kamen zu Anfang des 18. Jhdts. (ca. 1720) zur Pfarrei Wolfstein, bei der sie bis mindestens 1756 verblieben, wenn auch schon seit 1735 der Gottesdienst usw. von Otterbach aus versehen wurde. Endgültig übernahm Otterbach die Pastoration der Katholiken in K. auf Grund eines von diesen mit Pfarrer Zimmer in Otterbach (Pfarrer von 1767-1793) abgeschlossenen Vertrages. Nur vorübergehend wurde von 1793 Nov. bis 1796 März und nochmals 1796 Aug. bis 1797 April, als der Pfarrer von Otterbach vom franz. Kommissär vertrieben worden war, K. von Weilerbach aus versehen.
2. Luth. anfangs zu Kaiserslautern, seit etwa 1732 zu Otterberg. Einzelne Einträge auch im luth. KB der Pfarrei Wolfstein-Roßbach.
3. Ref. Pfarrei seit der Reformation mit Hirschhorn (ursprünglich Hühnerscharr, auch Hünerschererhof), Mehlbach, Obersulzbach, Olsbrücken, Untersulzbach und Bordenmühle, Kühbörncheshof („Kuhbornhof, Kühberngenhof, Kühborngeshof“), Neumühle (bei Olsbrücken), Oppensteinermühle („Oppenstein“), Schafmühle (auch „Schaaf- und Schaffmühle“). Einige Einträge auch aus Stockborn. Von 1698-1736 gehörte auch Weilerbach, dessen ref. Pfarrei während dieser Jahre aufgehoben war, mit Erzenhausen, Eulenbis, Pörrbach („Berbach“, „Pferrbach“), Rodenbach, Schwedelbach und Mücken- und Pfeifermühle zur Pfarrei.
abc 1721[2] (1721, 1729)-1798; d 1775, 1776, 1786-1797: BgA Katzweiler.

GStAM, Kbl. 418/3. – Widder 4, 304. Frey 3, 124. Gümbel 310. Fabricius 370; 376; 449; 531; 537f.; 549. Minges 13. Rotes Buch 77.

363. Kaulbach (BezA. Kusel).

Diöz. Mainz. – Kurpfalz (OA Lautern, UA Wolfstein).

Kath. früher der Pfarrei Schallodenbach, seit etwa 1720 der Pfarrei Wolfstein zugeteilt; Luth. ebenfalls nach Wolfstein (-Roßbach), Ref. nach Rothselberg gepfarrt.

Widder 4, 302. Frey 2, 487. Gümbel 402. Fabricius 370; 376; 537f.; 550.

364. Kerzenheim (BezA. Kirchheimbolanden).

Diöz. Worms. – Nassau-Weilburg (Herrsch Stauf.).

1. Kath., seit 1699 nach Göllheim gepfarrt, hatten das Recht, ihre Toten im Kirchhof zu K. zu begraben.
2. Pfarrei mit der Reformation an die Luth. gekommen. Zu ihr gehörten der Kerzweiler- und Rosenthalerhof, sowie das (Göllheimer) Häuschen. Aushilfsweise wurde von K. aus auch Eisenberg, von 1691-1695 auch Göllheim versehen. Bei der Visitation i. J. 1712 wurde festgestellt, „daß ein ordentlich KB (vorhanden), worin alle Getauften (und) Copulirten richtig aufgezeichnet werden“. Die Namen der Verstorbenen bzw. der Beerdigten wurden erst seit Februar 1738, wie ein Vermerk des damaligen Pfarrers Lehwalter ersehen läßt, eingetragen.


  1. „KB Nr. 2 für die Kirchen Capellen und Horbach, welches ich Jon. Kasimir Beuther, dieser erstgemelten Kirchen ordentlicher Pfarrer „von“ neuem uffgerichtet im Jahr 1678 den 20. Aug.“ Mit Nachträgen aus dem alten KB seit Dez. 1669.
  2. 2 Bände. 1. Band: „KB für das Gericht Catzweiler und Weilerbach von mir jetztmahligen Pfarrer Saling (?) anno 1721 angefangen.“ – 2. Band: „Im Jahr 1785 ist dieses Buch zum Gebrauch der ref. Gemeinde in Katzweiler und Filialen Ohlsbrucken, Sultzbach, Hirschhorn, Meelbach aus dem Klingelbeutelein angekauft ... angefangen von Gg. Renatus Weyer. zeitlichen Pfarrer.“