Diskussion:TNG

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Mit The Next Generation Genealogy Sitebuilding (TNG) beginnt wirklich eine neue Ära der Ahnenforschung und Familiendatensammlung:

  • Nicht mehr der Einzelkämpfer, der seine Forschungsergebnisse als einziger verwalten kann, steht im Vordergrund, sondern ein Team von Erfassern, z.B. einige Familienmitgliedern, die gemeinsam an einem Datenbestand arbeiten, z.B. die verschiedenen Sippen einer Familie.
  • Die Ergebnisse stehen allen berechtigten Internetteilnehmern sofort zur Verfügung, keine veralteten Kopien von Familiendaten mehr, viel weniger unbemerkte Fehler bei Einsicht der Daten durch Viele.

Meine persönlichen Erfahrungen mit TNG: Ich habe am 15.7.2006 einen Bestand von über 20.000 Personen und über 1.000 Bildern zur Verwaltung übergeben bekommen. Alle 2 Jahre wurde ein Verzeichnis der Familiendaten gedruckt (www.merkelstiftung.de), zuletzt aus einem mit dem PC verwalteten Bestand. Bei über 1500 lebenden Nachkommen unseres Stammvaters ist der Bestand kaum aktuell zu halten. Mir war klar, dass nur eine Gemeinschaftsaktion der Familie helfen kann. Durch ein Mail mit Nachfrage nach gemeinsamen Verwandten stieß ich auf TNG. Ich investierte die 29$ (per gesicherten Kreditkarten-Transfer) und hatte 2 Stunden später die Adresse, von wo ich die Software beziehen kann, erhalten und die Daten in die bestehende Homepage der Merkelstiftung geladen. Mit Hilfe einer exzellenten geführten Unterweisung konnte ich innerhalb weniger Stunden auf dem Web-Server (1&1 Home 5.0) die Datenbank und die TNG-Programme einrichten. Dazu sind weder PHP- noch mySQL-Kenntnisse erforderlich (die ich auch nicht habe).

Dann begann der Kampf mit den GEDCOM-Daten. Das bisherige PC-Programm gab nicht alle Daten GEDCOM 5.5-konform aus, insbesondere Bildverweise und Nachkommensnummern. Bei 10 MByte GEDCOM-Inhalt (432.000 Zeilen) ist auch eine Menge Schmutz zu beseitigen. Immer wieder ergab das Laden Probleme. Die größte Überraschung war dabei die Hilfe, die mir der Programmautor, Darrin Lythgoe aus Utah, USA, angedeihen ließ. Alle meine Mails waren am nächsten Tag beantwortet, zuletzt arbeitete Darrin direkt auf der Merkelstiftung-Homepage, um die letzten Klippen zu umschiffen. Letzten Endes waren es immer Fehler von mir beim Konfigurieren der Datenbank und des Programmes. Englisch kann ich glücklicherweise gut, das war bei der englischen Installation auch erforderlich. Einmal installiert, steht die gesamte Oberfläche inkl. Verwaltung auch in Deutsch zur Verfügung. Inzwischen ist auch die gesamte Intallation in Deutsch verfügbar.

Genealogie-Seite der Merkelstiftung

Etwas aufwendig, aber nach Erarbeiten der vielen Anpassungsmöglichkeiten ohne Probleme war das Einbeziehen der TNG-Seiten in die bestehenden Seiten der Merkelstiftung. Jetzt sieht es schmuck und integriert aus.

Am 13.8.2006 ware 21295 Personen, 9458 Familien (Ehen), 1074 Bilder und 35 Quellenverweise für die Familie verfügbar. Den Familienmitgliedern hat es die Sprache verschlagen, was sie sich jetzt über die Familie im Einzelnen sehen können. Jetzt geht das Ändern los. Jeder kann Änderungsvorschläge per Mausklick einbringen. Wesentlich erleichtert wird das durch die tollen, per Mausklick erstellbaren, individuellen Reports, mit denen ich z.B. nicht Lebende ohne Sterbedatum, Personen ohne Familie, Dubletten usw. aufspüren kann.

Im Herbst 2006 hat der Familienrat der Merkelschen Familienstiftung der Freigabe zur Veröffentlichung der Familiendaten zugestimmt. Nur die Daten Lebender sind mind. 100 Jahre nach der Geburt und 20 Jahre nach dem Tod geschützt. Aber bei einem Stammbaum zurück bis 1130 bleibt noch genug zu stöbern. Nur die Familie sieht die vollständigen Daten, die alle 2 Jahre in einem Buch veröffentlicht werden, nun auch elektronisch.

Inzwischen hat sich auch bewahrheitet, dass es tatsächlich möglich ist, die Pflege der Familiendaten auf mehrere Schultern zu stellen. Eine Gruppe von ca. 10 Familienmitgliedern (fast alle über 60 Jahre alt) pflegt die Daten aktiv. Durch die Protokollfunktion habe ich stets einen Überblick über deren Tätigkeit. Jetzt haben wir schon über 25000 Personeneinträge. Ohne TNG wäre das nicht möglich.

Mein Urteil über TNG: Eine neue Welt der Genealogiedaten-Verwaltung, exzellente, fast fehlerfreie Software, zum Einstieg sollte ein Webseiten-Erfahrener verfügbar sein. Web 2.0, die Aktivierung vieler Teilnehmer, funktioniert!

Rainer Volck