Drees (Hof)
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Hierarchie Regional > Bundesrepublik Deutschland > Niedersachsen > Regierungsbezirk Osnabrück > Kreisfreie Stadt Osnabrück > Pye > Vollerbenhof Drees
Portal:Höfe und Bauern | |
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Drees | |
Früherer Hofstatus: | Vollerbe |
Grundherr: | Fürstbischof Osnabrück als Landesherr des Fürstbistums Osnabrück |
Anschrift: | To Pye 2, 49090 Osnabrück |
Alte Anschrift: | Pye Nr. 5 |
Koordinaten N/O: | 52.31937, 7.97416 |
Hofstandardwerte
Aufsitzerstatus
Grundherr
Dienstpflichten
Markenrechte, Mastrechte
Viehbestand
Umfang der Ländereien
Entwicklungsgeschichte
Frühe Neuzeit
Reformation und Glaubensspaltung
16. Jahrhundert
Im Jahre 1580 war Drees dem Bischof von Osnabrück eigenbehörig.[1]
Die Zeit des Dänisch-niedersächsischen Krieges 1623-1629
Während des Dänisch-niedersächsischen Krieges hielt der schon 1625 vom protestantischen Rat der Stadt Osnabrück gewählte katholische Bischof Franz Wilhelm von Wartenberg die Stadt 1628 unter Belagerung. Nach seinem Einzug erzwang er die Aufnahme einer Besatzung von 1.600 Mann und begann den Bau der Petersburg als Verteidigungsanlage.[2] Zur Finanzierung verlangte er von der Stadt eine wöchentliche Kontributionszahlung von 3.000 Reichstalern, die von den Vögten eingetrieben wurden. Die Belastungen für die Höfe im Kirchspiel Wallenhorst waren also sehr hoch und viele dürfen in dieser Zeit als mehr oder weniger verarmt gelten. Im Kontributionsregister für die Wochen ab September 1628 zahlt Dreeß zu Piehe für alle 12 Wochen und darf daher als zahlungsfähig gelten.[3] Für die Zeit zwischen dem 9. Dezember 1628 und Ostern 1629 (15. April) leistete Dreeß zu Piehe auch für alle 18 Wochen seine Zahlungen, und darf daher auch für diesen Zeitraum als zahlungsfähig gelten.[3] Für die Zeit ab Ostern 1629 hatten Vollerben sieben Schillinge zu zahlen und für die folgenden 55 Wochen zahlte Dreeß zu Piehe voll.[4]
Abfindung der Schweden 1649
In der Zeit nach dem Westfälischen Frieden war die Stadt Osnabrück kein schöner Anblick und mit über 5 Mio. Talern hoch verschuldet. Das Fürstbistum Osnabrück war von der schwedischen Königin an Gustav Gustavson geschenkt worden. Für dessen Abtretung an Bischof Franz Wilhelm von Wartenberg sollte Gustavson 80.000 Taler erhalten, die in vier jährlichen Terminen gezahlt werden mussten. Da Gustavson erst nach der vollständigen Schuldbegleichung abziehen musste, erbot sich die Osnabrücker Regierung daher 85.000 Taler sofort zu zahlen, wenn er sofort abzöge. Bischof Franz Wilhelm hielt im Oktober 1649 einen Landtag unter der Hohen Linde beim Kloster Oesede ab, wo beschlossen wurde, dass jede über 12 Jahre alte Person des Fürstentums einen doppelten Kopfschatz zu entrichten hatte. Dies betraf nicht nur Domprobst, Mönche, Nonnen, Pfarrer, sondern natürlich auch Bauern und Hüsselte, selbst Arme und Obdachlose wurden in dem Dekret vom 10.Oktober 1649 nicht verschont. Nachdem Gustavson seine Abfindung erhalten hatte, verließen die Schweden das Bistum am 30.11.1650.
Die Bewohner des Hofes Dreyß zu Pye mussten folgende Zahlungen entrichten:[5]
* Dreyß zu Pye: 2 Taler, 14 Schilling * uxor: 1 Taler, 7 Schilling * 1 Sohn: 14 Schilling * 1 Dirne: 4 Schilling * 1 Scheffer Junge: 14 Schilling * Im Backhauß ein Hüsselte: 4 Schilling
Aufklärung
Im Jahre 1772 war Heinrich to Pye sive Drees dem Landesherrn hörig.
Moderne
Im Jahre 1847 errichtete Colon Franz Heinrich Drees, gemeinsam mit seinem Nachbarn aus dem Preußen, in der Hase ein Stauwerk mit einem Schöpfrad. Hiermit konnte Drees Wasser aus dem Fluss schöpfen und über ein Rinnensystem seine Wiesen, die durchschnittlich etwa 4 Fuß über dem Wasserspiegel lagen, bewässern.[6]
Karten
Auf der Charte von der streitigen Grenze zwischen dem Hochstifte und Fürstenthume Osnabrück und der Grafschaft Tecklenburg aus dem Jahre 1778 ist auch die Lage des Hofes Drees mit damals anscheinend drei Gebäuden recht gut ersichtlich.[7]
Hofbilder
Gebäude und Bewohner
Hauptgebäude
Der Hof ist 1957 gebrannt.
Über der Eingangspforte findet sich ein Gedenkstein mit folgender Inschrift:
Franz Josef Drees Agnes Drees geb. Hanesch 16.7.1957 abgebrannt 1957/58 aufgebaut
Hofinhaber
Generationenfolge
Kirchliche Zugehörigkeit
- bis 1981: siehe St. Alexander Wallenhorst (Pfarrei)
- ab 1981: siehe Osnabrück-Pye St. Matthias (Pfarrei)
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Historische Quellen
Bibliografie
Genealogische Bibliografie
Historische Bibliografie
Weblinks
Zitierte Literatur/ Quellen
- ↑ Jünemann, Kurt (1951): "Aus der Zeit der Eigenbehörigkeit", in: Arbeitsgemeinschaft für die Geschichte des Kirchspiels Wallenhorst und für Allgemeine Heimatkunde (Hrsg): Kulturgeschichtliche Aufsätze zur Elfhundertjahrfeier des Kirchspiels Wallenhorst 851-1951, Wallenhorst, Selbstverlag.
- ↑ Joseph, Martin (1998): Die Vogtei Wallenhorst im Dreißigjährigen Krieg: 1618-1648 Ereignisse, Folgen und Auswirkungen des Westfälischen Friedens, Hrsg. Gemeinde Wallenhorst, Steinbacher Druck, Osnabrück.
- ↑ 3,0 3,1 Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück: Diverse Schatz- und Kontributionssachen 1628-1703, Wallenhorst 1628/29 ab Bl. 18, NLA OS Rep 100 Abschnitt 88 Nr. 31 als Digitalisat bei Arcinsys
- ↑ Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück: Schatz- und Kontributionsregister der Kirchspiele Rulle und Wallenhorst, 1628 - 1653, als Digitalisat bei Arcinsys
- ↑ Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück (1649): Veranschlagung eines außerordentlichen Kopfschatzes zur Abfindung der Schweden, NLA OS Rep 100 Abschnitt 88 Nr. 44, Blatt 131 als Digitalisat S. 133 bei Arcinsys
- ↑ Albers, Andreas (1996): Rieselwiesen in Wallenhorst und Osnabrück-Pye, in: Heimatbund Osnabrücker Land e.v., et. al.: Osnabrücker Land 1996 Heimat-Jahrbuch, Druckerei Pfotenhauer, Ankum.
- ↑ Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück: Charte von der streitigen Grenze zwischen dem Hochstifte und Fürstenthume Osnabrück und der Grafschaft Tecklenburg. Digitalisat bei Arcinsys, NLA OS K 103 Nr. 4 H Bl. 3.
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