Familienbibel Eggert (Ermsleben)/031
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nicht zur Action. Am 3 ten December bildete in der Schlacht bei Chillieurs aus bois vor Orleans unser Bataillon die Spitze des Corps. Wir waren von früh 9 Uhr bis gegen 4 Uhr nachmittags im Feuer und bezogen die Nacht Bivaque und äusserste Vorposten bei Loury. Den 5 ten Einzug in Orleans, besonders eigentümlich und merkwürdig der Anblick der herrlichen Cathedrale, die tausenden von Gefangenen vorläufig als Gefängnis dienen musste. Vom 6 ten an in Eilmärschen Verfolgung der Bourbakischen Armee-Abteilung, bis 5 Kilom. vor Gien, dann direct zurück über Orleans nach Vendome marschiert und dort am 15 ten im heftigen Gefecht gewesen. Vom 21. December 70 bis zum 2 ten Januar 71 Ruhequartiere in Ingré bei Orleans bezogen.
Bei furchtbarer Kälte gingen wir am 3 ten in Eilmärschen wieder gegen Vendome vor und kämpften gegen die Armee des franz. Generals Chancy, am 6 ten bei den Dörfern Azej und Galette, am 7 ten Weitermarsch bis in die Gegend von Epuisay, den 8 ten bis Montaillé, am 9 ten bis Ardenay, wo wir am Abend bis tief in die Nacht hinein mit der franz. Arriere Garde im Gefecht waren. Den 9 ten die furchtbar blutige Schlacht bei Changé. Es verdient wohl, bemerkt zu werden, dass Chancy seine grossen Verluste an diesem Tage in seinem Rapport an die Regierung zu Bordeaux damit entschuldigte, dass er das 35 te Regiment gegenüber gehabt habe. Unser bereits sehr decimiertes Bataillon verlor leider auch 8 Offiziere und über 200 Mann. Den 11 ten von Mittag 2 Uhr bis Dunkelwerden wurden wir wohl gegen die ursprünglichen Dispositionen in die Schlacht bei Le Mans verwickelt, wobei wir nicht unbedeuten-de Verluste hatten. Nachts Feldwache und am anderen Morgen mehrstündiges Vorpostengefecht bei Noyé 1 e chateau.
Am 14 ten Januar zog unsere Brigade resp. Division (Buddenbrook) in Le Mans ein, welches ich leider am 26 ten Februar an Typhus krank verlassen musste. Mit einem Sanitätszug über Paris, Nancy, Mainz nach Hause befördert hielt mich ein starker Rückfall 5 Wochen ans Krankenbett, welches ich jetzt, am Tage wo ich dies niederschreibe, dank der vor trefflichen Pflege verlassen habe und mich als Genesener betrachten darf.
Schliesslich will ich noch erwähnen, dass ich am