Faselschwein

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Bedeutung

Fasel=Vieh, das zur Zucht bestimmte Vieh, zur Unterscheidung des Mastviehes, welches zur Mast aufgetrieben wird. Zum Fasel=Vieh zählte auch das nicht markenberechtigte überzählige Vieh der Markgenossen einer Mark.

Zuchtvieh
Zuchtvieh wurde bei dem Gehöft gehalten und bekam, wenn überhaupt, nur notdürftiges Zusatzfutter aus dem Trog. Von daher bedeutete Faselvieh überhaupt mageres, ungemästetes, frei am Gehöft laufendes junges Vieh.

Historische Bedeutungen

  • Faselschwein (Vaselschwein):

ein junges, noch ungemästetes Schwein; (vgl. Mast:)
Mast: (...) Faselmast(Vaselmast) meinte junge Tiere, von denen vergleichsweise mehr [in die Holzungen] eingetrieben werden durften.(...) [1]

  • Faselschwein, das:

"zur Zucht bestimmtes Schwein, Magerschwein" ... für die Mast von jedem Mastschwein einen Himten, vom Vaselschwein 1/2 Himten Hafer.- ... seine vaseln, soviel er derselben erziehen kann. Bramwald 1581.
(Fasel: die junge Brut oder Zucht. Vieh, das man zur Zucht aufziehet... Wir brauchen dies Wort vornehmlich von den Schweinen, und zwar mehrentheils in Entgegenstellung der Mastschweine. ... Da aber solche nur kärglich gefüttert werden, so nennet man auch diejenigen so, welche man in dem Jahre nicht mästet, sondern auf das andere Jahr übergehen lässt. Bremen 1767.) [2]


Als Läufer oder Fasel werden auch heute noch gebietsweise Jungschweine ab ca. 25 kg bis zum Gewicht von 50 kg bezeichnet, die später zur Mast oder zur Zucht verwendet werden sollen. Bis zu diesem Gewicht nennt man sie Ferkel.

Quellen

  1. Röhrbein, H. G.: Quellenbegriffe des 16. bis 19. Jahrhunderts; Hildesheim 1991.
  2. Bei der Wieden, B./ Borgemeister, B.: Niedersächsisches Waldwörterbuch; Melle 1993.

Weblinks

Zeitlich, regionale Begrifflichkeit

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