Flammberg (Kreis Ortelsburg)

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Regional > Deutsches Reich > Ostpreußen > Regierungsbezirk Allenstein > Landkreis Ortelsburg > Flammberg


Einleitung

Allgemeine Information

Opalenietz ist eine Landgemeinde im ehemaligen Kreis Ortelsburg in Ostpreußen. 1904 wurde die Gemeinde in Flammberg umbenannt. Seit 1945 gehört der Ort zu Polen.

Politische Einteilung

  • bis 1945: Gemeinde im Kreis Ortelsburg im Amtsbezirk Groß Albrechtsort (Groß Piwnitz)

Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirchen

Geschichte

Willenberg und Opaliniec (Flammberg)
Eine Kirche in Willenberg soll schon zur Ritterzeit gewesen sein. Henneberger kennt 1595 Willenberg als Kirchort. 1656 brannte die Kirche durch Tartaren ab. Die darauf in Fachwerk erbaute Kirche wegen Baufälligkeit 1823 abgebrochen, und die jetzige, massive Kirche königlichen Patronats 23. September 1827 eingeweiht. Thurm quadratisch mit einem Adler auf der Spitze. 4 Glocken. Thüren und Fenster im Rundbogen. Die Haupteingangthür im Thurm mit Gyps-Figuren geziert. Thaufkammer und Sacristei im Kirchenraum. Altargemälde : Christus am Oelberg. Orgel mit 42 Stimmen. Die Auferstehung Christi ein Bild von 1582.
Schon Ende des 16. Jahrhunderts in Opaliniec eine Kirche. Die Kirche ging später ein, ward aber im vorigen Jahrhundert wieder aus Holz erbaut. Auch diese Kirche ging ein. Am 3. Dezember 1878 die jetzige Kirche königlichen Patronats eingeweiht, ein Ziegelrohbau mit Apsis und massivem Thurm. 3 Glocken. Inneres geschmackvoll. Orgel 10 Stimmen.
In Gr.-Lattana seit 1864 ein Bethaus in einem Anbau des Schulhauses mit Altar und Kanzel.
Gottesdienst deutsch und polnisch, in Opaliniec einmal im Monat. Taufen 523, Confirmationen 265, Trauungen 97, Communicanten 7088, Begräbnisse 394. Ev. Pfarrer in Willenberg seit 1598 genannt. Opaliniec hatte im 16. Jahrhundert eigene Prediger. Als an diesem Ort im vorigen Jahrhundert eine Kirche wieder erbaut wurde, wurde auch ein Katechet eingestellt, der bis heute den Gottesdienst versieht, während die Actus min. der Geistliche von Willenberg besorgt. Pfarrer Czygan hat 1853 die Dambrowskische polnische Postille in einer dem Verständnis der hiesigen Polen angepassten Form herausgegeben, ebenso hat er die Epistelpredigten von dem christlichen Verein fürs nördliche Deutschland ins Polnische übersetzt. 1853 die zweite Predigerstelle fundirt. Pfarrer besoldet mit 33h 70 a Acker, 32 h 68 a Wald, Rente, 25 Stof Pilzen, 1650 Mk Accise, Wohnung, Obstgarten. - Prd. mit 561 Mk Rente, Wohnung.
Schulorte: Willenberg, Barranowen, Glauch, Kannwiese, Schobensee-Pater, Schobensee-Mater, Montwitz, Opaleniec, Gr. Piwnitz, Gr. und Kl. Przezdzienk, Rockglas, Kl.-Schimanen, Wessolowen, Wolka, Wiseggen, Werde, Borken, Czenczel, Jakobswalde, Jeschenowietz, Kutzburg, Kiparen, Kolodzeigrund, Gr.-Latana, Nowojewietz, Sendrowen und Waldpuschmit Dlotowo, Friedrichswalde, Jankowen, Kapsteinsbuden, Kielischka, Kl.-Latana, Lisak, Kl.-Piwnitz, Röblau, Schröttersau, Trzcianka und Wagenfeld. 11288 Seelen, 10000 Polen. Friedhof in Opaleniec und Willenberg Eigenthum der Kirche. - 239 Baptisten.
In Opaliniec ein katholisches Bethaus, in Willenberg seit 1880 eine katholische Kirche.

Katholische Kirchen

Geschichte

  • 1579: Opalenietz wird als Kirchort für die Gemeinden Opalenietz, Baranowen, Przibroda und Roggen erwähnt.[1]
  • 1713: Opalenietz hat 84 Hufen[2]
  • 1753-1786: 14 lebensfähige Bauernhöfe sind entstanden.[3]
  • 1872-1873: Bau der kath. Kirche[4]
  • 25.11.1873: Die kath. Kirche wurde benediziert.[5]
  • 1874: Opaleniec wird vom kath. Kirchspiel Willenberg abgetrennt.[6]
  • 1878: Die ev. Kirche wird erbaut.[7]
  • 1899: Die kath. Kirche erhält mit Wenceslaus Osinski einen eigenen Seelsorger, vorher wurde die Kirche von Willenberg aus betreut.[8]
  • 12.10.1904: Opaleniec wird in Flammberg umbenannt.[9]
  • 1904: Wenceslaus Osinski verlässt die kath. Gemeinde.[10]
  • bis 1914: Jacob Brzesczynski ist kath. Seelsorger ebd.[11]
  • 1914: Beim Russeneinfall brannte das kath. Pfarrhaus ab.[12]
  • 1917-1918: Neubau des kath. Pfarrhauses.[13]
  • bis 1924: Heinrich Hosenberg ist kath. Seelsorger ebd.[14]
  • 11.07.1920: Bei der Volksabstimmung stimmen 548 Einwohner für Ostpreußen und 38 für Polen.[15]
  • 1924: Andreas Czeczka wird kath. Seelsorger ebd.[16]
  • 1935: Anton Sikorski wird Tit.-Pfarrer der kath. Gemeinde[17]
  • 1939: Die kath. Gemeinde Flammberg hat 379 Seelen.[18]
  • 1945: Letzter Bürgermeister zu deutscher Zeit ist Gustav Toffel.[19]

Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Friedhöfe und Denkmale


Bibliografie

  • Meyhöfer M. Landgemeinde Flammberg (Opalenietz). In: Meyhöfer, M. Die Landgemeinden des Kreises Ortelsburg, Kommissionsverlag Gerhard Rautenberg, Leer, 1994, S. 60-62.

Genealogische Bibliografie

Historische Bibliografie

In der Digitalen Bibliothek

Archive und Bibliotheken

Archive

Bibliotheken

Verschiedenes

Weblinks

Offizielle Webseiten

Genealogische Webseiten

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Flammberg (Kreis Ortelsburg)/Zufallsfunde


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Städte und Gemeinden im Landkreis Ortelsburg (Regierungsbezirk Allenstein) Stand 1.1.1945

Städte: Ortelsburg | Passenheim | Willenberg |

Gemeinden: Alt Keykuth | Alt Kiwitten | Alt Werder | Anhaltsberg | Auerswalde | Babanten | Borkenheide | Bottau | Bärenbruch | Damerau | Deutschheide | Deutschwalde | Dimmern | Ebendorf | Eckwald | Eichthal | Erben | Eschenwalde | Farienen | Finsterdamerau | Flammberg | Freudengrund | Friedrichsfelde | Friedrichshagen | Friedrichshof | Friedrichsthal | Fröhlichshof | Fröhlichswalde | Fürstenwalde | Gawrzialken | Geislingen | Gellen (Jellinowen) | Georgensguth | Gilgenau | Glauch | Grammen | Groß Blumenau | Groß Borken | Groß Dankheim | Groß Jerutten | Groß Lattana | Groß Leschienen | Groß Rauschken | Groß Schiemanen | Groß Schöndamerau | Großalbrechtsort | Großheidenau | Grünflur | Grünlanden | Grünwalde | Haasenberg | Hanau | Hamerudau | Heideberg | Hellengrund | Hirschthal | Höhenwerder | Hügelwalde | Jakobswalde | Jeromin | Kahlfelde | Kallenau | Kannwiesen | Kaspersguth | Kelbassen | Klein Dankheim | Klein Jerutten | Klein Lattana | Klein Leschienen | Klein Rauschken | Klein Schiemanen | Kleinheidenau | Kleinruten | Kobbelhals | Kobulten | Konraden | Kornau | Krummfuß | Kukukswalde | Kutzburg | Langenwalde | Lehlesken | Lehmanen | Leinau | Lichtenstein | Liebenberg | Lilienfelde | Lindengrund | Lindenort | Luckau | Maldanen | Malschöwen | Markshöfen | Materschobensee | Mensguth | Michelsdorf | Milucken | Mingfen | Moithienen | Montwitz | Nareythen | Neu Keykuth | Neu Kiwitten | Neu Werder | Neuenwalde | Neufließ | Neuvölklingen | Neuwiesen | Ohmswalde | Olschienen | Ostfließ | Parlösen | Paterschobensee | Pfaffendorf | Plohsen | Preußenwalde | Puppen | Radegrund | Rauschken | Rehbruch | Rheinswein | Rodefeld | Rogenau | Rohmanen | Rohrdorf | Rudau | Rummau Ost | Rummau West | Ruttkau | Röblau | Saadau | Samplatten | Scheufelsdorf | Schobendorf | Schobensee | Schrötersau | Schwirgstein | Schönhöhe | Schützendorf | Schützengrund | Schwentainen | Seedanzig | Seenwalde | Stauchwitz | Theerwisch | Theerwischwalde | Treudorf | Ulrichssee | Wacholderau | Wagenfeld | Waldburg | Waldpusch | Waldrode | Wallen | Waplitz | Wappendorf | Wehrberg | Weißengrund | Wiesendorf | Wildenau | Wildheide | Wilhelmshof | Wilhelmsthal | Worfengrund

Wohnplätze: Julienfelde | Kobulten (Bahnhof) | Kobulten (Schäferei) | Passenheim (Bahnhof) | Sgnilken


Daten aus dem Geschichtlichen Ortsverzeichnis

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Fußnoten

  1. Meyhöfer M. Die Landgemeinden des Kreises Ortelsburg, Kommissionsverlag Gerhard Rautenberg, Leer, 1994, S. 61
  2. Meyhöfer M. Die Landgemeinden des Kreises Ortelsburg, Kommissionsverlag Gerhard Rautenberg, Leer, 1994, S. 61
  3. Meyhöfer M. Die Landgemeinden des Kreises Ortelsburg, Kommissionsverlag Gerhard Rautenberg, Leer, 1994, S. 61
  4. Krüger, S. 285
  5. Krüger, S. 285
  6. Romahn, P. Willenberg. In: Romahn, P. Die Diaspora der Diözese Ermland, Ermländische Zeitungs- und Verlagsdruckerei, Braunsberg 1927, S. 81
  7. Meyhöfer M. Die Landgemeinden des Kreises Ortelsburg, Kommissionsverlag Gerhard Rautenberg, Leer, 1994, S. 62
  8. Krüger, S. 285, 288
  9. Meyhöfer M. Die Landgemeinden des Kreises Ortelsburg, Kommissionsverlag Gerhard Rautenberg, Leer, 1994, S. 60
  10. Krüger, S. 284, 288
  11. Krüger, S. 288
  12. Krüger, S. 288
  13. Krüger, S. 288
  14. Krüger, S. 288
  15. Meyhöfer M. Die Landgemeinden des Kreises Ortelsburg, Kommissionsverlag Gerhard Rautenberg, Leer, 1994, S. 60
  16. Krüger, S. 288
  17. Personalschematismus 1939, S. 27
  18. Personalschematismus 1939, S. 27
  19. Meyhöfer M. Die Landgemeinden des Kreises Ortelsburg, Kommissionsverlag Gerhard Rautenberg, Leer, 1994, S. 60