Fossa Eugeniana

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Fossa Eugenia aus dem "Theatrum orbis terrarum, sive, Atlas novus" von Willem Janszoon und Joan Blaeu, erstellt 1645/1662.


Einleitung

  • 17. Jhdt.: Fossa Sancta Mariæ, quæ et Eugeniana dicitur vulgo De Nieuwe Grift.

Während der spanisch-holländischen Streitigkeiten, die schon 1567 begannen und im Jahre 1648 beigelegt wurden entstand die Idee einen Kanal zu bauen, der Rhein und Maas miteinander verbinden und später bis nach Antwerpen weitergeführt werden sollte.

Statthalterin in den Spanischen Niederlanden zu jener Zeit war Erzherzogin Isabella Klara Eugenia, eine Tochter des spanischen Königs Philipp II. Ihr zu Ehren sollte der Kanal "Fossa Eugeniana" oder "Eugenianischer Graben" genannt werden. In den Karten des 17. Jhdts. finden wir ihn auch als "Fossa S. Maria" oder „Nieuwe Grift“ (Neuer Graben).

Am 21. September 1626 wurde mit dem Bau in Rheinberg begonnen. Der Kanal führt von nördlich von Rheinberg am Rhein über die Graft, durch Rossenray und Kamperbruch, entlang der Rheinberger Straße, südlich am Kamper Berg zwischen Kamp und dem Dachsberg in Richtung Haus Frohnenbruch, in einem Bogen nordwestlich durch die Sevelener und Geldernsche Heide bis Geldern und von dort zwischen Walbeck und Vorst durch das Straelener Veen nach Venlo zur Maas. Gesichert wurde der Kanal durch Schanzen, von denen auch heute noch einige erhalten sind. Am 18. Juni 1627 kam die Statthalterin höchstpersönlich nach Venlo und unternahm am 20. Juni eine Probefahrt nach Rheinberg. Letztendlich scheiterte der Kanalbau an den Angriffen holländischer Truppen und 1629 wurden die Arbeiten eingestellt.

Unter Napoleon wurde das Projekt als Nordkanal zwischen Venlo und Neuss wieder aufgenommen, beim überhasteten Rückzug der Franzosen 1813 über die Maas wurde zur Sicherung des Rückzugs eine Brücke über die "Fossa Eugeniana" bei Venlo zerstört.

Literatur

  • Sprünken, Hans-Josef: Der Rhein-Maas-Kanal. 1977

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