Frauenburg (Kreis Braunsberg)

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Hierarchie

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Frauenburg auf der Endersch Karte von 1755 - Tabula geographica episcopatum Warmiensem in Prussia exhibens, Heilsberg, solita habitatio episcopalis / Joannes Fridericus Endersch - Historische Karte des Bistums Ermland / gallica.bnf.fr / Bibliothèque nationale de France Durch anklicken der Ortsnamen erreicht man die Seite des Ortes

Regional > Historisches Territorium > Deutsches Reich > Ostpreußen > Regierungsbezirk Königsberg > Landkreis Braunsberg > Frauenburg

Einleitung

Wappen Frauenburg

Frauenburg liegt im prußischen Stammesgebiet Warmia (später Ermland) am Frischen Haff.

Name

"terra Pasluk" hieß das prußische Gebiet um Preußisch Holland.

  • prußisch "passis, pa assis" = Anführer

+ "lukis" = Unterkunft, Quartier

Wappen

Auf die Domburg anspielend, hat das Wappen in Rot eine silberne Burg mit Zinnenmauer, drei Zinnentürmen und verschlossenem Tor.
Auf dem niederen mittleren Turm erscheint wachsend eine blau gekleidete Frau mit gefalteten Händen und wallendem Haar.

Allgemeine Information

Frauenburg war eine Stadt im Landkreis Braunsberg.
Seit 1945 gehört die Stadt zu Polen und heißt auf polnisch Frombork.
Zur Stadt Frauenburg gehörten folgende Dörfer und Flecken:

Politische Einteilung

Die in der Stadt liegenden Ortsteile und Ortschaften wurden im Stadtgemeinde Frauenburg zusammen gefasst.

Standesamt Frauenburg

Einwohnerzahlen

1820 [1] 1875 [2] 1880 [2] 1885 [3] 1890[2] 1900 [4] 1905 [5] 1933 [2] 1939 [2]
Gesamt 4.350 4.487 4.504 5.039 5.421 5.976
ka
ev 399
jd 212
ob

Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirchen

Katholische Kirchen

Geschichte

  • Die Ordensburg wurde an Stelle einer Prußenfeste 1270 erbaut und nach Maria, der Patronin des Deutschen Ordens, "Unser Frawen Burg" genannt. Erste ausländische Siedler waren Niederdeutsche, Sachsen und Flamen unter dem Lübecker Gerhard Fleming.
  • Am Fuße des Domberges entwickelte sich auf Betreiben des Gerhard Fleming aus Lübeck eine Siedlung, die 1278 zum erstenmal erwähnt wird.
  • 1310 verlieh Bischof Eberhard von Ermland der Stadt die Handfeste nach lübischem Recht (Recht der Stadt Lübeck) mit allen Markt- und Fischereigerechtigkeiten. Bischof Eberhard von Neiße erneuerte 1310 die Handfeste zu lübischem Recht.
  • Der Dom wurde 1342 geweiht
  • Die reichen Domschätze wurden der Stadt oft zum Verhängsnis, 1414 erlebte sie die ersten Plünderungen.
  • Im 15. Jahrhundert erhielt die Stadt einen Hafen, blieb aber trotz Fischereirecht, Schiffahrt und Handel ein kleiner Ort
  • Nikolaus Kopernikus, der weltbekannte Astronom lebte hier mit einigen Unterbrechungen von 1510—1543 als Domherr. 1543 wurde er hier begraben.
  • 1866.21. Okt.. Der letzte der Verträge zwischen Preußen und 22 Staaten oder Freien Städten nördlich der Mainlinie über die Gründung des Deutschen Bundes wird unterzeichnet (Verfassungsgebung: 1. Juli 1867). Frauenburg im Königreich Preußen ist nun eine Stadt im Norddeutschen Bund.
  • 1871.18. Jan.. König Wilhelm von Preußen wird im Spiegelsaal zu Versailles zum Deutschen Kaiser proklamiert; Gründung des II. Deutschen Kaiserreichs. Insgesamt gehen vier Königreiche, sechs Großherzogtümer, fünf Herzogtümer, sieben Fürstentümer, drei freie und Hansestädte sowie das Reichsland Elsaß-Lothringen in das Reich ein. Frauenburg ist nun eine Stadt im Deutschen Reich.
  • 1939 hatte Frauenburg 3.000 Einwohner

Persönlichkeiten

Berühmte Perönlichkeit:

  • Nicolaus Copernicus war Domherr in Frauenburg und machte hier seine weltbewegenden astronomischen Entdeckungen.

Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Adressbücher

Bibliografie

Genealogische Bibliografie

Historische Bibliografie

Archive und Bibliotheken

Bibliotheken

Verschiedenes

Karten

  • Meßtischblatt 1684 Braunsberg Jahrgang 1937 [1]
Frisches Haff um 1925

Heimat- und Volkskunde

Sage

Die Sage sagt, dass eine Witwe diese Burg dem ermländischen Kapitel zur Errichtung einer Domkirche geschenkt habe. Vermutlich steckt ein wahrer Kern dahinter, denn nach einem Anniversarienbuch der Frauenburger Domherren vom Jahr 1393 wurde das Jahresgedächtnis eines frater Heinricus de Castro alias Pasloci und einer Gertrud Paslocisse gefeiert, beide als einzige Laien unter den verzeichneten Namen. "Die Sage von einer preußischen Frau, die in Sonnenberg gewohnt und die Frauenburg dem Kapitel zur Errichtung einer Kathedrale geschenkt haben soll, deutet vielmehr auf eine heidnische Kultstätte." [7]

Weblinks

Offizielle Webseiten

Genealogische Webseiten

Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen (z.B. über die Vorlage:Hinweis zu Zufallsfund).

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Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der direkte Zugriff durch automatisierte Abfrage nicht mehr möglich.

Daten aus dem Geschichtlichen Ortsverzeichnis

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Fußnoten

  1. Topographische Übersicht des Verwaltungs-Bezirks der Königlichen Preussischen Regierung,1820, S.181
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 http://www.verwaltungsgeschichte.de/heilsberg.html
  3. Gemeindelexikon für das Königreich Preußen (1888,Ostpreußen,S.134-136)
  4. http://www.gemeindeverzeichnis.de/gem1900/gem1900.htm?ostpreussen/heilsberg.htm
  5. 5,0 5,1 Gemeindelexikon für das Königreich Preußen I (1905,Ostpreußen)
  6. Die katholischen Kirchspiele des Hochstifts Ermland mit den eingepfarrten Ortschaften,Stand: 1944
  7. Schlüter,Otto: Wald, Sumpf und Siedlungsland in Altpreußen vor der Ordenszeit, Halle 1921


Städte und Gemeinden im Landkreis Braunsberg (Regierungsbezirk Königsberg) Stand 1.1.1945

Braunsberg | Frauenburg | Mehlsack | Wormditt

Agstein | Alt Münsterberg | Basien | Betkendorf | Bludau | Blumberg | Bornitt | Borwalde | Bürgerwalde | Drewsdorf | Engelswalde | Eschenau | Fehlau | Gauden | Gayl | Gedauten | Gedilgen | Glanden | Groß Rautenberg | Grunenberg | Heinrichsdorf | Heinrikau | Heistern | Hogendorf | Huntenberg | Karben | Karschau | Kaschaunen | Kirschienen | Kleefeld | Klein Rautenberg | Klenau | Klingenberg | Komainen | Kreutzdorf | Krickhausen | Kurau | Langwalde | Layß | Lichtenau | Lichtwalde | Liebenau | Liebenthal | Lilienthal | Lotterbach | Lotterfeld | Mertensdorf | Migehnen | Millenberg | Neuhof | Neu Passarge | Open | Packhausen | Parlack | Paulen | Peterswalde | Pettelkau | Pilgramsdorf | Plaßwich | Plauten | Podlechen | Rawusen | Regitten | Rosengarth | Rosenwalde | Schafsberg | Schalmey | Schillgehnen | Schönau | Schöndamerau | Schönsee | Schwillgarben | Seefeld | Sonnenfeld | Sonnwalde | Stangendorf | Stegmannsdorf | Steinbotten | Straubendorf | Sugnienen | Thalbach | Tiedmannsdorf | Tolksdorf | Tüngen | Vierzighuben | Wagten | Willenberg | Wölken | Woppen | Woynitt | Wusen | Zagern |


Stadt- und Landkreise im Regierungsbezirk Königsberg (Provinz Ostpreußen) Stand 1.1.1945

Stadtkreis: Königsberg

Landkreise: Braunsberg | Fischhausen | Friedland | Gerdauen | Heiligenbeil | Heilsberg | Königsberg (Land) | Labiau | Memel | Mohrungen | Preußisch Eylau | Preußisch Holland | Rastenburg | Wehlau