Frohlinde
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Allgemeine Informationen
Die ehemalige Landgemeinde Frohlinde ist seit 1926 ein Stadtteil von Castrop-Rauxel.
Politische Einteilung
- 1817/19: Gemeinde in der Bürgermeisterei Castrop, Landkreis Dortmund
- 1858: Gemeinde im Amt Castrop im Kreis Dortmund
- ab 1902: Gemeinde im Amt Rauxel im Kreis Dortmund
- ab 1926: Stadtteil von Castrop-Rauxel
Kath. Kirchspiel
Castrop (Kath. Kirchspiel St. Lambertus)
Geschichte
- Bis ins 18. Jahrhundert hatte die Freiheit Castrop (um 1470), zum Amt Bochum gehörig, als Sitz eines Gerichtes administrative Funktionen für folgende umliegende Bauernschaften:
- Behringhausen,
- Bladenhorst,
- Börnig,
- Bövinghausen,
- Frohlinde,
- Habinghorst,
- Holthausen,
- Merklinde,
- Obercastrop,
- Pöppinghausen (das später zum Gericht Strünkede kam),
- Rauxel,
- Sodingen.[1]
- Das Kirchspiel Castrop umfasste die gleichen Bauernschaften [und zusätzlich Horsthausen[2]] bis auf Pöppinghausen (Kirchspiel Recklinghausen) und Habinghorst (Kirchspiel Henrichenburg).[3]
- 1817/19: Zur Bürgermeisterei Castrop gehören die Gemeinden: Behringhausen, Bodelschwingh, Börnig, Bövinghausen, Brüninghausen, Castrop, Deininghausen, Deusen, Dingen, Ellinghausen (Dortmund), Frohlinde, Giesenberg, Goldschmieding, Groppenbruch, Habinghorst, Holthausen, Ickern, Mengede, Merklinde, Nette, Obercastrop, Oestrich (Dortmund), Rauxel, Schwieringhausen, Sodingen, Westerfilde, Westhofen.[4]
- 1821: Erster Lehrer in Börnig wird Joseph Lampmann aus Frohlinde.[5]
- 28.11.1843: Die Einführung der Gemeindeordnung vom 31.10.1841 ist in der Gemeinde abgeschlossen.[6]
- 1846: Frohlinde im Amt Castrop hat 225 Einwohner und Gemeindevorsteher ist Schulte Frohlinde.[7]
- 1852: Frohlinde im Amt Castrop hat 224 Einwohner und Gemeindevorsteher ist Bresser.[8]
- 1858: Frohlinde im Amt Castrop hat 253 Einwohner und Gemeindevorsteher ist Bresser.[9]
- 1861: Gründung eines Schulverbandes im Ort.[10]
- 01.12.1885: Frohlinde hat eine Fläche von 288 ha und 570 Einwohner (168 Protestanten und 402 Katholiken)[11]
- 15.05.1889: Grundsteinlegung für den Kirchenumbau der St.-Lambertus-Kirche zu Castrop. Folgende Gemeinden bildeten zu diesem Zeitpunkt den katholischen Pfarrbezirk: Castrop, Obercastrop, Bövinghausen, Merklinde, Rauxel, Westhofen, Bladenhorst, Börnig, Horsthausen, Giesenberg-Sodingen, Hiltroper Landwehr, Oestrich, Börsinghausen, Holthausen, Berninghausen und Frohlinde. Die Gemeinde zählte 9000 Seelen, Kommunikanten 6000, Schulkinder 1875. Die alte Kirche aus dem 12. Jahrhundert reichte für diese große Anzahl an Gläubigen nicht mehr aus.[12]
- 1902: Die traditionelle funktionale Einheit des Amtes Castrop wird zerschlagen und es entstehen drei neue Teile:
- die amtsfreie Stadt Castrop, gebildet aus der bisherigen Titularstadt Castrop und den Landgemeinden Obercastrop und Behringhausen mit 14.447 Einwohnern,
- die westlichen Gemeinden Börnig, Sodingen [sowie Giesenberg] und Holthausen bilden das neue Amt Sodingen mit 9.616 Einwohnern, welches sich dann in der Folgezeit auf die schnell wachsende Stadt Herne umorientierte,
- die übrigen Gemeinden Habinghorst, Rauxel, Frohlinde, Merklinde und Bövinghausen bilden das Amt Rauxel mit 11.311 Einwohnern.[13] [14]
- 01.01.1908: Das Amt Rauxel umfasst die Landgemeinden 'Bövinghausen bei Castrop', Frohlinde, Habinghorst, Merklinde und Rauxel.[15]
- 31.03.1926: Das Amt Rauxel umfasst die Landgemeinden Bövinghausen (Rauxel), Frohlinde, Habinghorst, Merklinde und Rauxel.[16]
- 01.04.1926: Eingliederung der Landgemeinden Bövinghausen (Rauxel) [nur der kleinere Ostteil][17], Frohlinde, Habinghorst, Merklinde und Rauxel in die neue Stadtgemeinde Castrop-Rauxel; Auflösung des Amtes Rauxel.[18] Der Westteil von Bövinghausen und das Castroper Mittelfeld von Obercastrop fallen an Gerthe (jetzt Bochum). Der Westzipfel von Pöppinghausen kommt zu Herne.[19]
Bibliografie
Periodika
- Neueste Nachrichten : amtliches Organ für das Amt Rauxel, umfassend: Rauxel, Habinghorst, Graf Schwerin, Merklind, Bövinghausen, Frohlinde, 1904 - 1917, Digitalisat
Weblinks
Daten aus dem Genealogischen Ortsverzeichnis
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Fußnoten
- ↑ Hommel M. Entwicklung und Integration junger Industriestädte im nördlichen Ruhrgebiet. In: Jäger H. Probleme des Städtewesens im industriellen Zeitalter. Böhlau Verlag Köln Wien, 1978, S. 111
- ↑ Hartung K. Die St. Lambertuspfarrei in Castrop-Rauxel. Regensbergsche Verlagsbuchhandlung Münster (Westf.), 1947, S. 49
- ↑ Hommel M. Entwicklung und Integration junger Industriestädte im nördlichen Ruhrgebiet. In: Jäger H. Probleme des Städtewesens im industriellen Zeitalter. Böhlau Verlag Köln Wien, 1978, S. 111
- ↑ Reekers, S. 313
- ↑ Wand-Seyer, G. Geschichte machen auch die kleinen Leut'... Bilder aus 1000 Jahren Herner Dorfgeschichte.Koethers & Röttsches, Herne,1989, S. 35, 37
- ↑ http://books.google.de/books?id=If5OAAAAcAAJ&hl=de&pg=PA512-IA2#v=onepage&q&f=false
- ↑ Adreßbuch der Provinz Westfalen 1846, S. 132
- ↑ Adreßbuch der Provinz Westfalen 1852, S. 122
- ↑ Adreßbuch der Provinz Westfalen 1858, S. 131
- ↑ Hartung K. Die St. Lambertuspfarrei in Castrop-Rauxel. Regensbergsche Verlagsbuchhandlung Münster, 1947, S. 59
- ↑ Gemeindelexikon Westfalen, 1887, S. 55
- ↑ Hartung K. Die St. Lambertuspfarrei in Castrop-Rauxel. Regensbergsche Verlagsbuchhandlung Münster, 1947, S. 63-64
- ↑ Hommel M. Entwicklung und Integration junger Industriestädte im nördlichen Ruhrgebiet. In: Jäger H. Probleme des Städtewesens im industriellen Zeitalter. Böhlau Verlag Köln Wien, 1978, S. 114-115
- ↑ Castrop-Rauxel. Entwicklung einer westfälischen Industriestadt.Geschwister Schmitz Buchdruck, Castrop-Rauxel, 1967, S. 32
- ↑ http://www.territorial.de/westfal/dortmund/rauxel.htm
- ↑ http://www.territorial.de/westfal/dortmund/rauxel.htm
- ↑ Koch, H. Die historische Entwicklung der Stadt Castrop-Rauxel unter besonderer Berücksichtigung des Bergbaus. In: Beier, E. (Hg.) Die historische Entwicklung des Ruhrgebietes und seiner Städte Sprockhövel, Hattingen, Witten, Bochum, Herne, Castrop-Rauxel, Recklinghausen unter unter besonderer Berücksichtigung des Bergbaus. Studienverlag Dr. N. Brockmeyer, Bochum, 1988, S.130
- ↑ http://www.territorial.de/westfal/dortmund/rauxel.htm
- ↑ Castrop-Rauxel. Entwicklung einer Stadt im westfälischen Industriegebiet. Geschwister Schmitz Buchdruck, Castrop-Rauxel, S. 29