Leynau (Kreis Allenstein)
Hierarchie
Regional > Historisches Territorium > Deutsches Reich > Ostpreußen > Regierungsbezirk Allenstein > Landkreis Allenstein > Leynau (Kreis Allenstein)
Einleitung
Allgemeine Information
- Leynau (bzw. ab 1938 Leinau) war bis 1935 eine Landgemeinde und von 1935-345 eine Gemeinde im ehemaligen Landkreis Allenstein in Ostpreußen. Im Jahre 1928 wurde Kolpacken ein Wohnplatz der Gemeinde. Seit 1945 gehört der Ort zu Polen und heißt auf polnisch Linowo.
- Frühere Schreibweise: Laynau[1]
Politische Einteilung
- 1785: Königliches Bauerdorf im Hauptamt Allenstein im Kreis Heilsberg.
- 1874: Landgemeinde im Amtsbezirk Klaukendorf, Landkreis Allenstein.
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirchen
Katholische Kirchen
Bis 1904: Groß Bertung (Kirchspiel), dann ab 1904: Klaukendorf (Kirchspiel)
Geschichte
- 23.05.1348: Das Domkapitel überträgt den Preußen Theodorico, Dangil Willun, Pastken und Jonoken 8 Hufen am See Lynow nach preußischem Recht zu ewigen Besitz.[2]
- 26.01.1374: Das Domkapitel verschreibt den Preußen Nemok und Paustilen 4 Hufen im Dorf.[3]
- 27.06.1476: Das nach dem 13-jährigen Städtekrieg wüst liegende Dorf wird dem Nikolaus Koptz verschrieben.[4]
- 27.07.1476: Das Domkapitel verwandelt das verlassene Dorf in ein Zinsdorf mit 22 Hufen und zwei Schulzen.[5]
- 22.01.1575: Der Krug wird eingerichtet.[6]
- 18.08.1678: Die Handfeste von 1476 wird auf Bitten des Schulzen Johannes Petrikowski erneuert.[7]
- 1772: Leynau mit Kolpacken hat eine Fläche von 844 ha und 186 Einwohner.[8] Bei der preußischen Landesaufnahme werden folgende Personen erfasst: Bauchrowitz, Stanislaus (Zinsbauer); Biernat, Matthias (Instmann); Chabrowsky (Eigenkätner); Czodrowsky, Andreas (Köllmer, Schulze); Doliwa, Frantz (Zinsbauer); Gogalski, Albert (Instmann); Jagalla, Woyteck (Instmann); Konetzka, Lucas (Zinsbauer); Koszinsky, Johann (Instmann); Kowoll, Johann (Zinsbauer); Kupczyk, Bartholomäus (Zinsbauer); Lenardt, Franz (Instmann); Malitzki, Johann (Instmann); Markowsky Johann (Instmann); Nicolaus (Krüger) Petrikowsky, Josef (Köllmer, Schulze); Rez (Eigenkätner); Rohmann, Johann (Zinsbauer); Rudczewsky, Martin (Instmann); Rudkowsky, Martin (Eigenkätner); Sagata, Laurentius (Zinsbauer); Schultz (Eigenkätner); Spiewack, Casimir (Zinsbauer); Spiwack, Michael (Instmann); Steina, Thomas (Instmann); Turowsky, Nicolaus (Zinsbauer)[9]
- 1785: Das Königliche Bauerdorf Laynau im Hauptamt Allenstein im Kreis Heilsberg hat 23 Feuerstellen.[10]
- 1820: Das Königliche Bauerdorf Leinau im Hauptamt Allenstein im Landkreis Allenstein hat 26 Feuerstellen und 157 Seelen.[11]
- 22.08.1855: Im Ort ist die Ruhr ausgebrochen.
- 06.10.1855: Im Ort hat die Ruhrkrankheit aufgehört.
- 03.12.1861: Das Dorf Leynau hat bei der Volkszählung 24 Wohngebäude und 226 katholische und polnischsprachige Einwohner.[12]
- 07.02.1867: Zum Bau der katholischen Kirche in Liebstadt wurden von der Dorfschaft 1 Thlr 20 Sgr gespendet.[13]
- 20.05.1867: Bestätigung des Wirts Franz Pötsch als Schulze.[14]
- 07.05.1874: Bildung des Amtsbezirks Klaukendorf aus den Landgemeinden Groß Trinkhaus, Leynau und Schönwalde sowie den Gutsbezirken Alt Allenstein, Klaukendorf und Teilen des Gutsbezirks Groß Kleeberger See.[15]
- 01.01.1883: Der Amtsbezirk Klaukendorf umfasst die Landgemeinden Groß Trinkhaus, Leynau und Schönwalde und die Gutsbezirke Alt Allenstein, Klaukendorf und (Teile) des Groß Kleeberger Sees.[16]
- 16.03.1892: Gutsbesitzer Poetsch in Leynau wird stellvertretender Amtsvorsteher des Amtes Klaukendorf für 6 Jahre.[17]
- 04.02.1898: Gutsbesitzer Poetsch in Leynau wird Amtsvorsteher des Amtes Klaukendorf für 6 Jahre.[18]
- 04.06.1901: Gutsbesitzer Franz Poetsch in Leynau wird Amtsvorsteher des Amtes Klaukendorf für 6 Jahre.[19]
- 03.06.1907: Gutsbesitzer Franz Poetsch in Leynau wird Amtsvorsteher des Amtes Klaukendorf für weitere 6 Jahre.[20]
- 01.01.1908: Der Amtsbezirk Klaukendorf umfasst die Landgemeinden Groß Trinkhaus, Leynau und Schönwalde und die Gutsbezirke Alt Allenstein, Klaukendorf und Seebezirk (in Teilen).[21]
- 22.06.1908: Wegen Erkrankung des Amtsvorstehers Laskawy in Neu Patricken ist die Verwaltung des Amtes Kleeberg dem Amtsvorsteher Poetsch in Leynau gemäß § 57 der Kreisordnung bis auf weiteres übertragen.
- 1913: Leynau hat 203 Einwohner. Gemeindevorsteher ist Goritz.[22]
- 13.01.1920: Dem Besitzer Schnitter im Abbau Leinau wurden dieser Tage zwei Schafe gestohlen.[23]
- 1924: Leynau hat 216 Einwohner. Gemeindevorsteher ist Josef Jorieß.[24]
- 1927: Leynau hat 194 Einwohner. Gemeindevorsteher ist Josef Goritz.[25]
- 30.09.1928: Eingliederung von Teilen des Gutsbezirks Seebezirk (Leynauer See) in die Landgemeinde Leynau.[26]
- 17.10.1928: Eingliederung von Teilen des Gutsbezirks Kellaren (Etablissement Kolpacken) in die Landgemeinde Leynau im Amtsbezirk Klaukendorf.[27]
- Juli 1929: Blitzeinschlag ins Wirtschaftsgebäude vonm Besitzer Kokoschinski.[28]
- 22.11.1929: Die Besitzerwitwe Maria Hellriegel geb. Karwatzki aus Gr. Trinkhaus hat ihrem Sohn Theophil Hellriegel ihr Grundstück in Leinau überlassen.[29]
- 25.09.1930: Besitzer Andreas Schnitter in Leynau ist Amtsvorsteher des Amtes Klaukendorf.[30]
- 01.09.1931: Der Amtsbezirk Klaukendorf umfasst die Landgemeinden Groß Trinkhaus, Klaukendorf, Leynau und Schönwalde.
- 1932: Leynau hat mit dem Etablissement Kolpacken 209 Einwohner. Gemeindevorsteher ist Andreas Schnitter.[31]
- 16.07.1938: Umbenennung der Gemeinde Leynau in Leinau.[32]
- 01.10.1939: Eingliederung von Teilen der Gemeinde Groß Trinkhaus (Wegeparzelle mit 0,3731 ha) in die Gemeinde Leinau.[33]
- 01.01.1945: Der Amtsbezirk Klaukendorf umfasst die Gemeinden Groß Trinkhaus, Klaukendorf, Leinau und Schönwalde.[34]
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Bibliografie
- Kellmann, G. Dorf Leinau mit Kolpacken. In: Die Kirchspiele Groß Kleeberg und Klaukendorf. Selbstverlag Mannheim, 1993, S. 390-397
Archive und Bibliotheken
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Bibliotheken
Verschiedenes
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- ↑ Goldbeck, S. 107
- ↑ Kellmann, G. Besiedlung des Kreises Allenstein ab dem 14. Jahrhundert. HB-A-L 29/1998, S. 25
- ↑ Kellmann, G. Besiedlung des Kreises Allenstein ab dem 14. Jahrhundert. HB-A-L 29/1998, S. 25
- ↑ Kellmann, G. Dorf Leinau mit Kolpacken. In: Die Kirchspiele Groß Kleeberg und Klaukendorf. Selbstverlag Mannheim, 1993, S. 391
- ↑ Kellmann, G. Besiedlung des Kreises Allenstein ab dem 14. Jahrhundert. HB-A-L 29/1998, S. 25
- ↑ Kellmann, G. Besiedlung des Kreises Allenstein ab dem 14. Jahrhundert. HB-A-L 29/1998, S. 25
- ↑ Kellmann, G. Dorf Leinau mit Kolpacken. In: Die Kirchspiele Groß Kleeberg und Klaukendorf. Selbstverlag Mannheim, 1993, S. 392
- ↑ Kellmann, G. Dorf Leinau mit Kolpacken. In: Die Kirchspiele Groß Kleeberg und Klaukendorf. Selbstverlag Mannheim, 1993, S. 397
- ↑ Kellmann, G. Dorf Leinau mit Kolpacken. In: Die Kirchspiele Groß Kleeberg und Klaukendorf. Selbstverlag Mannheim, 1993, S. 393
- ↑ Goldbeck, S. 1107
- ↑ Wald, S. 166
- ↑ Grunenberg, S. 142
- ↑ AK 1867, S. 43
- ↑ AK 1867, S. 150
- ↑ http://territorial.de/ostp/allenst/klaukend.htm
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- ↑ Adreßbuch Allenstein 1913, S. 219
- ↑ Kellmann, G. Dorf Leinau mit Kolpacken. In: Die Kirchspiele Groß Kleeberg und Klaukendorf. Selbstverlag Mannheim, 1993, S. 394
- ↑ Adreßbuch Allenstein 1924, S. 292
- ↑ Adreßbuch Allenstein 1927, S. 338
- ↑ http://territorial.de/ostp/allenst/klaukend.htm
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- ↑ Kellmann, G. Dorf Leinau mit Kolpacken. In: Die Kirchspiele Groß Kleeberg und Klaukendorf. Selbstverlag Mannheim, 1993, S. 394
- ↑ Kellmann, G. Dorf Leinau mit Kolpacken. In: Die Kirchspiele Groß Kleeberg und Klaukendorf. Selbstverlag Mannheim, 1993, S. 396
- ↑ http://territorial.de/ostp/allenst/klaukend.htm
- ↑ Adreßbuch Allenstein 1927, S. 338
- ↑ http://territorial.de/ostp/allenst/klaukend.htm
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