Neheim-Hüsten

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Neheim-Hüsten: Eingemeindet in Arnsberg, historisch – familienkundliche Entwicklung im lokalen und regionalen Zusammenhang, Land und Leute, Siedlung, Sprache, Kirche, Bibliografie, Archive, Quellen, Hinweise...

Hierarchie: Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Westfalenprovp-wap.jpg - Portal:Westfalen-Lippe > Regierungsbezirk Arnsberg > Hochsauerlandkreis > Arnsberg (Hochsauerlandkreis) > Neheim-Hüsten

Landschaftslage

Stand 1954: Die Doppelstadt Neheim-Hüsten im Unteren Sauerland liegt mit etwa 6 km Längserstreckung 8 km nordwestlich von Arnsberg in 155-165 m Höhe im breitsohligen mittleren Ruhrtal zwischen den breitgelagerten, geschlossen von Laub- und Mischwäldern bedeckten Ruhr-Möhne-Höhen („Arnsberger Wald") im 0sten und dem gleichfalls bis über 300 m Höhe ansteigenden Forst Neheim im Westen. Der nordwestlich ruhrabwärts gelegene Ortsteil Neheim ruht auf leicht gehobener, überschwemmungsfreier Terrassenfläche im Zusammenflußwinkel von Ruhr und Möhne (rechtsseitig), während der Ortsteil Hüsten ruhraufwärts im Zusammenflußwinkel von Ruhr und Röhr (linksseitig) gelegen ist. Zwischen diesen beiden Ortskernen eine dem Ruhrtal folgende, mehrere km lange lockere Kette 1954 noch junger Industrie- und Wohnsiedlungen. 11 km nordöstlich von Neheim die 135 Mill. cbm fassende Möhnesperre bei Günne und 10 km südlich von Hüsten, dem Röhrtal (zur Ruhr) folgend, die 71 Mill. cbm fassende Sorpetalsperre in einem linksseitigen Nebental der Röhr.

Stadtgründung

Neheim-Hüsten entstand am 01.04.1941 durch Zusammenlegung der Stadt Neheim mit der Gemeinde (Freiheit) Hüsten. Seit 01.01.1975 sind Neheim und Hüsten Stadtteile der Stadt Arnsberg (Hochsauerlandkreis).

Bevölkerung

Einwohnerzahlen

1939: 23 389 E., 1946: 26 520 E., 1950: 29 130 E.

Abschriften der Mormonen

Sprache

Die niederdeutsche Mundart als Umgangssprache hatte sich noch 1954 trotz starker Industrie gut gehalten. Sie gehört in den Raum Arnsberg-Paderborn-Halle des Westfälischen. Kennzeichen: sin `(ich) bin', buggen 'bauen', uch 'euch' (nicht ink), mi für den Wenfall des persönlichen Fürworts, mägget `(sie) mähen'.

Wirtschaft

Handel und Gewerbe

Stand 1954: Zahllose kleine bis mittlere Lampen-und Metallwarenfabriken (1826, 1846, 1857,1867, 1870, 1881, 1895, 1896), Motorradfabrikation (1920), Herstellung elektrotechnischer Spezialartikel (1925, 1946), Eisengießereien (1906), Walzwerkindustrie, Nagel- und Stiftefabrikation, Drahtseilwerke (1935), Glühlampenerzeugung, Möbel- und sonstige Holzverarbeitung und Bauunternehmen (1914, 1936), chemische und Lackfabriken (1916, 1933, 1936). Hauptkennzeichen der Neheim-Hüstener Industrie ist eine ungewöhnlich große Streuung insbesondere der Fabrikation von Metallwaren und Lampen, Haushalts- und Küchengeräten sowie elektrotechnischen Spezialartikeln und Metallstiften auf eine Vielzahl kleiner und kleinster Betriebe.

Verkehr

Stand 1954: Neheim-Hüsten ist dank den hier in das Ruhrtal einmündenden Nebentälern der Möhne und der Röhr, welche mit ihren lokalen Verkehrswegen das nähere Umland der Stadt im Norden und Süden aufschließen, ein kleiner Verkehrsknotenpunkt von örtlicher Bedeutung geworden. Die moderne wirtschaftliche Entwicklung der Stadt fällt erst in das 19. Jhdt., nachdem das Ruhrtal mit dem Bau der befestigten Ruhrtalstraße (1806), 1954 Bundesstraße Düsseldorf-Hagen -Neheim-Hüsten- Arnsberg -Kassel und der Ruhrtalbahn Hagen-Kassel (1870) den Verkehr konzentrierte. Einen weiteren Anschluß an den Straßenfernverkehr hat Neheim-Hüsten 1954 durch die Rüsten passierende nordsüdliche Bundesstraße SoestArnsberg- Neheim-Hüsten - Werdohl- Remscheid. Weitere Straßen nach Iserlohn, Werl, Soest und Plettenberg. Kleinbahnen für Bezirksverkehr nach Arnsberg, Sundern (Röhrtal) und Günne (Möhnesperre)- Soest und Werl.

Umgebungsbedeutung

Stand 1954: Nächst Arnsberg ist Neheim-Hüsten für das östliche Sauerland und vor allem das obere Ruhrtal und das Gebiet von Sundern 1954 ein wichtiger Ort. Hauptbedeutung durch reiche Kleinindustrie.

Landesherrschaft

Seit 1946 Land Nordrhein-Westfalen.

Siegel, Wappen, Fahne

Wappen Neheim-Huesten.png Beschreibung:

Wappen: Das am 30.11.1948 genehmigte Wappen für Neheim-Hüsten vereint die Wappen der beiden Teilstädte: Unter silbernem Schildhaupt, worin auf goldener Schüssel das Haupt Johannis des Täufers; gespalten von Silber und Blau; vorn ein schwebendes schwarzes Vortragekreuz, hinten ein halber silberner, golden bewehrter Adler am Spalt.

Finanzwesen

Stadt Neheim-Hüsten: Notgeld o. J. (1947): 5, 10, 20, 50 Rpfg.

Stadtgebiet

  • 1836 revidierte Städteordnung, für Neheim 1837
  • 1947 Fläche: 3.474 ha, 1951: 3.475 ha.
  • 1941 Zusammenschluß von Neheim und Hüsten
  • 1975 kommunale Neugliederung: Stadt Arnsberg aus den Städten Arnsberg und Neheim-Hüsten und den Gemeinden Bachum, Breitenbruch, Bruchhausen, Herdringen, Holzen, Müschede, Niedereimer, Oeventrop, Rumbeck, Uentrop, Voßwinkel, Wennigloh.

Kirchenwesen

Bekenntnisse

1946: 22 053 (83%) Kath., 4040 Ev.

Wohlfahrtspflege

Beide Wasserwerke 1941 zum städt. Wasserwerk Neheim-Hüsten vereinigt.

Archive

Bibliografie

  • B. Bahnschulte, Neheim-Hüsten, Kurze Entwicklungsgeschichte. (1951).
  • Neheim-Hüsten vereint oder getrennt, Denkschrift zu den Trennungsbestrebungen (1951).

Bibliografie-Suche

Weblinks

Offizielle Webseiten

Genealogische Webseiten

Historische Webseiten

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Neheim-Hüsten/Zufallsfunde


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