Nußtal (Kreis Allenstein)
Hierarchie
Regional > Historisches Territorium > Deutsches Reich > Ostpreußen > Regierungsbezirk Allenstein > Landkreis Allenstein > Nußtal (Kreis Allenstein)
Einleitung
Allgemeine Information
Nußtal war bis 1935 eine Landgemeinde und von 1935-1945 eine Gemeinde im ehemaligen Landkreis Allenstein in Ostpreußen. Bis zum 20.04.1905 hieß die Landgemeinde Orzechowo. Ab 1937 gehörte Kucharzewo als Wohnplatz zur Gemeinde. Seit 1945 gehört der Ort zu Polen und heißt auf polnisch wieder Orzechowo.
Politische Einteilung
- 1785: Königliches Bauerdorf Orzechowo im Hauptamt Allenstein im Kreis Heilsberg.
- 1817: Königliches Bauerdorf im Amt Allenstein, Landkreis Allenstein.
- 1861: Dorf im Landkreis Allenstein.
- 1874-1935: Landgemeinde im Amtsbezirk Plautzig, Landkreis Allenstein.
- 1935-1945: Gemeinde im Amtsbezirk Plautzig, Landkreis Allenstein.
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirchen
Katholische Kirchen
- bis 1903: Wuttrienen (Kirchspiel)
- ab 1903: Nußtal (Kirchspiel)
Geschichte
- 1785: Das Königliche Bauerdorf im Hauptamt Allenstein im Kreis Heilsberg hat 15 Feuerstellen.[1]
- 1817: Das Königliche Bauerdorf Orszechowo im Kirchspiel Wuttrienen sowie im Amt Allenstein hat 15 Feuerstellen und 85 Seelen.[2].
- 21.07.1855: Der Bauerwirt Andreas Szepanski ist zum Schulzen des Ortes bestellt worden.[3]
- 28.03.1856: Im Ort ist die Krätze ausgebrochen.
- 04.06.1856: Im Ort hat die Krätze aufgehört.
- 03.12.1861: Bei der Volkszählung hat das Dorf Orzechowo eine Fläche von 1527 Morgen und 8 Dez sowie 17 Wohnstätten und 81 Einwohner, davon 2 Protestanten. Alle Einwohner gaben polnisch als Muttersprache an.[4]
- 1867: Steina in Orczechowo erhält von der Amtsfeuer-Sozietät 100 Thaler erstattet.[5]
- 07.05.1874: Bildung des Amtsbezirks Plautzig Nr. 34 aus den Landgemeinden Kucharzewo, Lansk, Orczechowo, Plautzig und Sombien.
- 05.01.1882: Eingliederung von Teilen der Landgemeinde Orzechowo (ehemals Sczepankisches Grundstück Orzechowo Nr. 1 mit 38,169 ha) in den Gutsbezirk Lanskerofen, Forst im Amtsbezirk Oberförsterei Lanskerofen.
- 01.01.1883: Der Amtsbezirk Plautzig umfasst die Landgemeinden Kucharzewo, Lansk, Orzechowo, Plautzig und Sombien.
- 27.04.1903 Johann Kiszporski wird erster Kuratus des Kirchspiels.[6]
- 21.04.1905: Umbenennung von Orzechowo in Nußtal.
- 01.12.1905: Bei der Volkszählung hat Orzechowo eine Fläche von 360,2 ha sowie 18 bewohnte Wohnhäuser und 117 katholische Einwohner. Insgesamt 112 Einwohner gaben polnisch und 5 deutsch als Muttersprache an.
- 01.01.1908: Der Amtsbezirk Plautzig umfaßt die Landgemeinden Kucharzewo, Lansk, Nußtal, Plautzig und Sombien.
- 12.08.1913: Kanonische Institution von Kuratus Johannes Kiszporski zum Pfarrer ebd.
- 1919: Johann Kiszporski verlässt die Gemeinde und wird Pfarrer von Groß Purden[7][8]
- 1920-1930: Jakob Brzeszcynski ist Pfarrer von Nußtal.[9]
- 01.06.1923: Hugo Zacheja wird Lehrer im Ort.[10]
- 30.09.1929: Eingliederung von Teilen des Gutsbezirks Stabigotten Forst (207,6080 ha) aus dem Amtsbezirk Grieslienen in die Landgemeinde Nußtal.
- 01.09.1931: Der Amtsbezirk Plautzig umfasst die Landgemeinden Kucharzewo, Lansk, Nußtal, Plautzig und Sombien.
- 1932-1935: Albinus Wenskowski ist Pfarrer von Nußtal.[11]
- 1935-1942: Johannes Krämer ist Pfarrer von Nußtal.[12]
- 01.04.1937: Eingliederung der Gemeinde Kucharzewo in die Gemeinde Nußtal.
- 1942-1945: Alfons Schulz ist Pfarrer von Nußtal.[13]
- 01.01.1945: Der Amtsbezirk Plautzig umfasst die Gemeinden Lansk, Nußtal, Plautzig und Sombien.
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Kirchenbücher
Bibliografie
- Anon. Weihe des Gefallenen-Denkmals in der Pfarrkirche Nußtal. 16. Heimatjahrbuch Landkreis Allenstein-Land (1985), S. 626-627. (Aus Allensteiner Volksblatt vom 19.10.1932).
- Biess, J. Rettet die Kirche in Nußtal! 38. Heimatjahrbuch Landkreis Allenstein-Land (2007), S. 61.
- Henschel, Johannes. Geschichte der südlichsten Dörfer im Kreis Allenstein. 36. Heimatjahrbuch Landkreis Allenstein-Land (2005), S. 55-63.
- Kneffel. Im Südzipfel unseres Kreises. 2. Heimatbrief Landkreis Allenstein-Land (1971), S. 43-44.
- Mischke, B. Die Kirche St. Johannes der Täufer in Nußtal. 38. Heimatjahrbuch Landkreis Allenstein-Land (2007), S. 61.
- Schwittay, K. J. Einwohnerverzeichnis Nußtal (ca. Ende 1944). 33. Heimatjahrbuch der Kreisgemeinschaft Allenstein-Land (2002), S. 203-204.
Archive und Bibliotheken
Archive
Bibliotheken
Verschiedenes
Weblinks
Offizielle Webseiten
Genealogische Webseiten
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Fußnoten
- ↑ Goldbeck, S. 128
- ↑ Wald, S. 174
- ↑ AK 1855, S. 179
- ↑ Grunenberg, S. 143
- ↑ AK 1867, S. 251
- ↑ Kopiczko, A. Duchowieństwo katolickie diecezji warmińskiej w latach 1821-1945", II: Słownik, Olsztyn, 2003, S. 133
- ↑ Schwittay, k. J. Die katholischen Kirchspiele und ihre Pfarrer im Kreis Allenstein, Ermland, Ostpreußen. Kreis-Allenstein-Dokumentation Band I, o. J., S. 109
- ↑ Kopiczko, A. Duchowieństwo katolickie diecezji warmińskiej w latach 1821-1945", II: Słownik, Olsztyn, 2003, S. 133
- ↑ Schwittay, k. J. Die katholischen Kirchspiele und ihre Pfarrer im Kreis Allenstein, Ermland, Ostpreußen. Kreis-Allenstein-Dokumentation Band I, o. J., S. 109
- ↑ http://bbf.dipf.de/hans/VLK/VLK-0006/vlk-0006-0597.jpg
- ↑ Schwittay, k. J. Die katholischen Kirchspiele und ihre Pfarrer im Kreis Allenstein, Ermland, Ostpreußen. Kreis-Allenstein-Dokumentation Band I, o. J., S. 109
- ↑ Schwittay, k. J. Die katholischen Kirchspiele und ihre Pfarrer im Kreis Allenstein, Ermland, Ostpreußen. Kreis-Allenstein-Dokumentation Band I, o. J., S. 109
- ↑ Schwittay, k. J. Die katholischen Kirchspiele und ihre Pfarrer im Kreis Allenstein, Ermland, Ostpreußen. Kreis-Allenstein-Dokumentation Band I, o. J., S. 109