Kamitz, Grenztal

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
(Weitergeleitet von GOV:Object 188437)
Zur Navigation springen Zur Suche springen


Disambiguation notice Kamitz ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Kamitz.

Hierarchie
Regional > Ehemalige deutsche Gebiete > Preußen > Provinz Schlesien > Regierungsbezirk Oppeln > Landkreis Neisse > Kamitz

Einleitung

Der Ort Kamitz in der ehemaligen Provinz Schlesien gehörte zum Landkreis Neisse und Regierungsbezirk Oppeln in Oberschlesien. Kreisstadt war die Stadt Neisse.1936 wurde der Ortsname in Grenztal geändert. Seit 1945 gehört Kamitz zu Polen. Polnischer Name: Kamienica . Der Ort liegt im Powiat Nyski in der Woiwodschaft Opole.

Allgemeine Information

Vorbemerkung zur Beachtung der Urheberrechte
Quelle (Texte zur allgemeinen Information): Franz-Christian Jarczyk: „Die Dörfer des Kreises Neisse",
3. Auflage 2012, Selbstverlag des Neisser Kultur- und Heimatbundes e.V. Hildesheim
Mit freundlicher Genehmigung des Verlages handelt es sich um die vollständige und wörtliche Abschrift des Buches.
(Lediglich die Überschriften wurden zur schnellen Orientierung den Textabschnitten vorangestellt.)
Um das Urheberrecht nicht zu verletzen, und den Text nicht zu verfälschen, wird gebeten, weitere Informationen oder Korrekturen erst nach dem gekennzeichneten Ende der Buchabschrift einzustellen.
Der Text des Autors soll inhaltlich nicht verändert werden und klar abgegrenzt bleiben von weiteren Ergänzungen.


Geographische Lage
Grenztal liegt im westlichen Kreisgebiet an der Grenze zur Tschechei, 26 km von Neisse und 5 km von Patschkau entfernt, 250-300 m Über NN. Der 4,5 km lange Ort ist das längste einzelne Reihendorf im Kreis. Der südliche Dorfteil liegt in einem Quertal des Wartha-Reichensteiner-Gebirges. Hinter der Grenze führt die Straße nach Weißwasser und dann gleich wieder über die Grenze nach der Stadt Reichenstein. Durch das Dorf fließt der Kamitzbach, am Dorf südlich vorbei der Erlenbach. Die nächste Eisenbahnstation ist Patschkau (7 km), eine Poststelle war im Ort.

Die Gemeinde
Grenztal (Bürgermeister 1935: Gutsbesitzer Karl Faulhaber; 1939 und 1942: Landwirt Ernst Kubon) gehörte zum Amtsbezirk Gostal und zum Standesamt und Gendarmerie-Amtsbereich Patschkau. Eine Station der Grauen Schwestern, 1918 gegründet, war im Ort.

Zur Geschichte
Das Dorf wird um 1300 im Lib. fund. als „Kempnitz“ zum ersten Mal erwähnt. Es besaß damals 60 große Huben, die für kleine lagen, davon hatte die Kirche 2, der Scholze 10 und 1 Schenke und 3 Mühlen mit 6 Rädern. Im 30jährigen Krieg wurde der Ort fast vollständig zerstört. 1779 überfielen kroatische Truppen das Dorf und erpressten viel Geld. Kamitz wurde 1936 in Grenztal umgenannt.<br/

Kirchen
Die nächste evangelische Kirche war in Patschkau. Die katholische Kirche (Patrozinium St. Georg) wurde 1326 erstmals urkundlich erwähnt. Die ältesten Gebäudeteile der alten Kirche zeigten den sogenannten Übergangsstil von 1200 bis 1250. Die jetzige Kirche stammt aus dem Jahr 1914. Bis 1851 war der Ort Filiale von Gostal, dann wurde er selbständige Pfarrei. Eine Glocke stammte wohl aus dem 14. Jahrhundert. Die Kirche besaß eine spätmittelalterliche Schnitzfigur Maria mit Kind. Kirchweih war am 2. Sonntag im Oktober. Pfarrer waren seit 1896: Johannes Schmidt, seit 1916 Karl Heimann, 1932-1945 Franz Bernert.<br/

Schulen
Ein Kirchschreiber, der sicherlich Schule hielt, wurde erstmals 1666 genannt. Die alte zweistöckige Schule war 1845 erbaut worden. Das neue Schulhaus für vier Klassen mit einer Lehrküche und mit einem Lehrmittelzimmer wurde 1938 errichtet. 1925 besuchten 170 Kinder die vierklassige Schule. Unterricht gaben 1925 Hauptlehrer Wilhelm Törkott, Lehrerin Elisabeth Paduch, Lehrer Bertold Glodny (auch 1939), Lehrer Alfons Buchwald (auch 1939) und Lehrer Gerhard Altmann.

Die Gemeindeflur
Die Gemeindeflur ist 1304 ha groß. Das Rittergut (223 ha) war im Besitz der Stadtgemeinde Patschkau, das Freigut (4 ha) gehörte Willibald May.<br/

Die Anzahl der Einwohner mit Häusern und Haushalten war:

1784: 918 Einwohner, 176 Stellen
1845: 1549 Einwohner (5 ev.), 285 Häuser
1895: 1260 Einwohner (4 ev.), 261 Häuser, 348 Haushalte
1939: 1184 Einwohner, 334 Haushalte<br/

Im Dorf gab es 1937: 2 Bäcker, 1 Baugeschäft, 1 Elektroinstallateur, 2 Fahrradhandlungen, 2 Fleischer, 2 Gasthöfe, 7 Gemischtwarenläden, 2 Mühlen, 2 Schmiede, 2 Schneider, 6 Schuhmacher, 3 Stellmacher, 3 Tischler, 1 Viehhandlung, 1 Elektrizitäts-Genossenschaft und 1 Spar- und Darlehnskasse.

Im Jahr 1935 wohnten im Dorf:

Ende der Buchabschrift

Flucht und Vertreibung 1945
Fluchtberichte aus dem Landkreis Neisse: http://genwiki.genealogy.net/Landkreis_Neisse/Fluchtberichte)



Politische Einteilung

Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

  • Die evangelische Kirche war in Patschkau
  • Die katholische Kirche war im Ort Kamitz (Grenztal)

Geschichte

Genealogische und historische Gesellschaften

Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Kirchenbücher

  • FAMILY SEARCH: Kirchenbücher von Kamitz Kreis Neisse sind in einer örtlichen Forschungsstelle der Mormonen einsehbar. Online kann erkundet werden, welche Jahrgänge zur Verfügung stehen: :https://www.familysearch.org/search/catalog

Adressbücher

Ortsfamilienbücher

  • Liste aller Online Ortsfamilienbücher:
Ortsfamilienbücher https://online-ofb.de/ ("OFBs außerhalb der heutigen Bundesrepublik Deutschland")
Alphabetische Liste aller Ortsfamilienbücher zu Schlesien: http://wiki-de.genealogy.net/Kategorie:Ortsfamilienbuch_zu_Schlesien

Bibliografie

Genealogische Bibliografie

Historische Bibliografie

Archive und Bibliotheken

Archive

Bibliotheken

Verschiedenes

Compgen-Metasuche.png nach dem Ort: Kamitz

Anmerkungen

Weblinks

Offizielle Webseiten

Genealogische Webseiten

Weitere Webseiten

Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen (z.B. über die Vorlage:Hinweis zu Zufallsfund).



Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote

Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.


Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der direkte Zugriff durch automatisierte Abfrage nicht mehr möglich.

Daten aus dem Geschichtlichen Ortsverzeichnis

Request failed!

Ort

Request failed!