Falkowitz
Hierarchie
Regional > Polen > Woiwodschaft Oppeln > Powiat namysłowski > Falkowitz (Falkendorf, Fałkowice)
Einleitung
Allgemeine Information
Falkowitz ist der Name für eine historische [1]Gemeinde (bis 1945)] sowie für das gleichnamiges [2]Dorf mit knapp 400 Einwohnern (Stand 2008).
Namensvarianten sind: Fałkowice = Falkowitz = Falkendorf
Es gibt eine [3]Postkarte aus den 30iger Jahren des 20.Jhd. in der Schlesischen Fotothek.
Felix Triest schreibt in seinem Topographischen Handbuch [1], dass sein früherer Name "Chwalkowice" gewesen sein soll.
Das Dorf Falkowitz existiert bereits seit dem 14.Jhd.
Karte von 1910 unter general map of Central Europe (1:200 000 - Militärkarten Österreich-Ungarn) - Karte Oppeln.
Politische Einteilung
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirchen
Katholische Kirche
Spisla [2]widmet der katholischen Pfarrkirche ein ganzes Kapitel und zitiert u.a. die Pfarrchonik von Pfarrer Franz Buhl (der von 1937 - 1969 Pfarrer in Falkowitz war).
So sei bereits in der Gründungsurkunde von 1309 für die Pfarrei zwei Hufen Land freigestellt worden und so sei anzunehmen, dass die erste Kirche bereits im 14.Jhd. erbaut wurde. Es gibt einen Visitationsbericht von 1679 vom Erzpriester Joanuston aus Namslau, der u.a. besagt, dass die Kirche zu Ehren des Sankt Stanislaus im Jahre 1519 erbaut wurde. In der zweiten großen Visitation 1687/88 durch den Archidiakon Martin Stephetius heißt es u.a., dass das Dorf Dammratsch mit dem Dammratscher-Hammer eingepfarrt sei. Mit Ausnahme einer Frau seien alle katholisch und es sei ein Pfarrhaus und eine Schule vorhanden.
1703 erfolgte ein Neubau unter Pfarrer Josef Sicutus, der aber bereits 1721 abbrannte. 1722 wurde mit dem Neubau begonnen, der durch die wachsende Bevölkerung Mitte des 19.Jhd. zu klein wurde. 1878 wurde der heutige neugotische Backsteinbau errichtet. Eingepfarrt waren die folgenden Ortschaften: Falkowitz, Dammratsch, Dammratsch-Hammer, Dammratsch-Hammer-Kolonie, Königlich Dombrowka, Liebenau, Zawisc (Sierobanz) und Neuwedel.
1926/27 bekam Zawisc eine eigene Kirche mit Seelsorger und 1932/33 Königlich Dombrowka.
Kirchenbücher sind seit 1605/6 erhalten, wurden zunächst lateinsich geführt und ab 1753 in deutscher Sprache.
Geschichte
Das Dorf Falkowitz wurde wie sein Nachbarort Dammratsch bereits 1309 [3]durch den Herzog von Oppeln zu deutschem Recht ausgesetzt und verfügte nach einem Visitationsbericht bereits 1519 über eine eigene (katholische) Kirche.
Es gibt eine weitere Veröffentlichung (341 Seiten) [4] von Martin Richau über die 700jährige Geschichte von Dammratsch und Falkowitz, die als pdf-Datei verfügbar ist:
700 Jahre Dammratsch und Falkowitz
1309 - 2009
Zur Geschichte der Dörfer der Pfarrei Falkowitz
Genealogische und historische Gesellschaften
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Kirchenbücher
In Falkowitz wurden seit etwa 1600 Kirchenbücher geführt, die von den Mormonen verfilmt und zumindest teilweise komplett in die Datenbank übertragen wurden.
Die Recherchen in der umfangreichen Mormonendatenbank lassen sich unter Kenntnis der Batchummnern für Falkowitz selektiver gestalten:
M921391 = Hochzeiten 1766 - 1870
C921394 = Taufen 1766 - 1818
C921392 = Taufen 1819 - 1849
C921393 = Taufen 1850 - 1870
Taufen vor 1766 sowie das Sterberegister sind nicht in der Datenbank erfasst.
Im Taufregister ab 1726 kann man tatsächlich auch den Ortnamen "Chwalkowice" lesen.
Es gibt eine als pdf-Datei verfügbare Veröffentlichung von Martin Richau (Im Anhang befindet sich ab S. 47 eine Auflistung der Bewohner nach dem Adressbuch von 1926 sowie ab S.73 ein Verzeichnis der Familien der Parafie Falkowitz von 1984/85 aus handschriftlichen Aufzeichnungen des Pfarrers Balabuch):
125 Jahre Kirche in Falkowitz (Oberschlesien) - 1881 - 2006
Bei Spisla [5]kann man nachlesen, dass Falkowitz schon immer zum Dekanat Namslau gehörte, erst 1824 kam es zum Dekanat Alt-Schalkowitz und 1944 bei der Teilung desselben kam Falkowitz zum neu entstandenen Dekanat Friedrichsthal.
700 Jahre Falkowitz
In der Veröffentlichung von Martin Richau [6] über die 700jährige Geschichte von Dammratsch und Falkowitz werden eine Vielzahl von Namen, insbesondere aus dem 18.Jhd. aus den Urbaren, Abgabenlisten bzw. Katastern genannt.
So werden z.B. für das Kataster von 1726 (S.56) die Namen aller 19 Bauern von Falkowitz aufgelistet: Joseph Klimaß, Johann Kostyra, Blasius Schwienteck, Caspar Posch, Andres Schlensock, Paul Barton, Bartek Klischtz, Mattreß Pieckny, Valentin Charmansa, Andres Jendro, Gregor Golka, Mattreß Jendro, Adam Tscheplig, Adalbert Squarra, Aldalbert Klimtzick, Georg Kulla, Johann Kalisch, Georg Wodarz und Simon Paluch.
Der reichste Bauer sei Georg Wodarz gewesen. Der Name WODARZ (Wludarz, Wludarsz) tauchte bereits im Urbar von 1566/67 (S.39 ff) auf und ist mit einem der beiden bereits 1309 festgelegten Schulzenämtern verbunden.
Um die Herkunft der Bewohner zu klären, werden ab S.72 die auswärtigen Ehepartner im Traubuch zwischen 1695 und 1766 aufgelistet.
Bibliografie
- Volltextsuche nach Falkowitz in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
Genealogische Bibliografie
Historische Bibliografie
Archive und Bibliotheken
Archive
Bibliotheken
Verschiedenes
Anmerkungen
- ↑ Lit.: Felix Triest: Topographisches Handbuch von Oberschlesien, 2 Bände online verfügbar über Silesian Digital Libary; hier: Band 1.1 / 1864 Verlag Korn, Breslau / Seite 123 ff.
- ↑ Lit.: Otto Spisla: Ein Wiedersehen mit Brinnitz (Brünne), Murow (Hermansthal), Bad Carlsruhe, Dammratsch (Dammfelde) und Falkowitz (Falkendorf) Düsseldorf 1994, 201 Seiten - hier ab S.163
- ↑ Lit.: Martin Richau: 125 Jahre Kirche von Falkowitz (Oberschlesien) 1881 - 2006 Berlin 2006 ISBN 83-7342-112-2 als pdf-Datei online verfügbar; hier: Seite 7
- ↑ Lit.: Martin Richau: 700 Jahre Dammratsch und Falkowitz - 1309 - 2009 Berlin 2009 ISBN 978-83-7342-198-1 online als pdf-Datei verfügbar;
- ↑ Lit.: Otto Spisla: Ein Wiedersehen mit Brinnitz (Brünne), Murow (Hermansthal), Bad Carlsruhe, Dammratsch (Dammfelde) und Falkowitz (Falkendorf) Düsseldorf 1994, 201 Seiten
- ↑ Lit.: Martin Richau: 700 Jahre Dammratsch und Falkowitz - 1309 - 2009 Berlin 2009 ISBN 978-83-7342-198-1 online als pdf-Datei verfügbar;
Weblinks
Offizielle Webseiten
Genealogische Webseiten
Es existiert eine private Internetseite sowie eine kleine Datensammlung zu Falkowitzer Familien als Ergebnis einer privaten (sicher unvollständig gebliebenen) Arbeit mit den Falkowitzer Kirchenbüchern mit 931 Personen, darunter 223 Ehepaaren, die als gedcom online verfügbar sind.
Dieselben Daten lassen sich auch über die Datenbank [4]GEDBAS recherchieren.
Weitere Webseiten
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen (z.B. über die Vorlage:Hinweis zu Zufallsfund).
Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote
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Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der direkte Zugriff durch automatisierte Abfrage nicht mehr möglich.
Daten aus dem Geschichtlichen Ortsverzeichnis
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