Schildberg (Kreis Soldin)

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Disambiguation notice Schildberg ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Schildberg (Begriffsklärung).

Hierarchie
Regional > Historisches Territorium > Deutschland > Brandenburg > Neumark > Kreis Soldin > Schildberg

Einleitung

Allgemeine Information

Golenice (ehemals Schildberg im Landkreis Königsberg Nm., Brandenburg), eine Ortschaft in der Woiwodschaft Westpommern; siehe: Myślibórz

Politische Einteilung

Polnischer Ortsname Golenice
W-Nummer (Kennziffer Verwaltungsbezirk) W51133

Gemeinden Wohnplätze Vorwerke ...

Einwohnerzahl (1939) 773

Zugehörige Ortsteile: Ahrensburg * Arnsburg * Golzow * Schildberger Mühle * Steinfeld * Wilhelminenhof * Wilhelmshöh

Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirchen

Katholische Kirchen

Geschichte

Gehört bis 1816 zu Kreis Königsberg/Nm., Neumark.

Im Mittelalter war Schildberg eine Stadt wie Nygenborg ( Neuenburg ) Kr. Soldin, Bernevichen ( Berneuchen ), Kr. Landsberg, und Tankowe ( Tankow ) Kr. Friedeberg.In Urkunden der damaligen Zeit wird Schildberg civitates = d.h. ein Marktflecken mit verliehenem Stadtrecht genannt. Es war die Hauptstadt des Landes Schildberghe, welches 1337 im Landbuch als selbstständiges Gebiet der Neumark erscheint. Im Bogen der Mietzel gelegen, reichte es von Kerkow im Norden bis an die Mietzel bei Dölzig im Süden und zählte damals bei einer Breite von 2 Meilen 18 Dörfer: Kerkow, Rufen Schildberg, Golzow, Simonsdorf, Herrendorf, Damerow- im 30jähr. Krieg untergegangen-, Zernickow, Theeren, Pinnow, Liebenfelde, Rostin, Werblitz, Woltersdorf, Ringenwalde, Rosenthal, Wusterwitz und Dölzig. Die Besiedlung des Landes Schildberg erfolgte zum guten Teil von Pommern her, aber auch durch starke Einwanderung aus der Uckermark. 1276 wird Scildberg als civitates, 1334 als oppidum = nicht umwehrter, aber mit Märkten ausgestatteter Platz bezeichnet. Sie war also eine offene Stadt ohne Stadtmauer, Tore und Türme. Geschützt wurde sie durch die wehrhafte Burg auf der Anhöhe am Ostufer des Schildberg - Dobberphuler Sees. Um 1250 war Sch. im Besitz der Familie von Kerkow. 1276 tritt Ritter Dietrich v. Kerkowe Burg und Stadt und den größten Teil des Landes Schildberg an die Markgrafen von Brandenburg ab. Diese belehnten mit Burg und Stadt eine Nebenlinie des Geschlechtes von Kerkow, die sich nunmehr Ritter von Schildberg nannte. Um 1300 waren die von Wedell in Schildberg ansässig. 1334 belehnte Markgraf Ludwig von Brandenburg die Gebrüder Henning, Matthias und Arnold v. Jagow mit Burg und Städtchen Scildberg sowie mit dem Patronatsrecht und dem obersten und niedersten Gericht. Aber 1337 sitzen die Wedell erneut auf Schildberg. Hier werden schon die Kämpfe sichtbar, die zwischen Brandenburg und Pommern um das Ländchen Schildberg und die gleichnamige Burg erbittert geführt wurden. 1365 belehnte Markgraf Otto den Ritter Nikolaus v. Ertmerstorf mit Schildberg und den Dörfern Kerkow und Ruffe ( Rufen ). Bald darauf wurde die Burg in den Kämpfen zwischen Pommern und der Mark bis auf die Grundmauern zerstöhrt und nicht wieder aufgebaut. Macht und Glanz des Rittertums und seiner festen Burgmauern waren dahin.Die Märkte wurden in die mauerumwehrten Städte gelegt. Schildberg, ohne Schirm und Schutz, sank in dieser Zeit zum Dorf herab. Als Wohnsitz des ritterlichen Geschlechts wurde mitten im Dorf ein Schloß erbaut. 1456 verlieh Kurfürst Friedrich der Zweite Schloß und Dorf dem Ritter v. d. Ost. Dieses Geschlecht hielt den Besitz fast 4 Jahrhunderte bis 1848. Dann folgte die Familie von Rieben, die Schloß und Gut 1901 an die Krone verkauften. So wurde Schildberg Hohenzollernscher Besitz. Das Gut führte den Namen " Krongut Schildberg ". Das Rittergut Schildberg, mit Golzow und Steinfeld, ist im Güteradressbuch 1914 und 1929 mit 2392 ha unter dem Besitz des Preußisch - Brandenburgischen Kronfideikommiß eingetragen. Prinz Louis Ferdinand lebte hier lange Jahre mit seiner Familie bis zur Vertreibung 1945. Prinz Louis Ferdinand j.r., sein wohl begabtester Sohn, wurde hier 1944 geboren. Er kam auf tragische Weise als Soldat bei einem Unglück der Bundeswehr ums Leben. 1939 betrug die Einwohnerzahl 809.


Genealogische Gesellschaften

Genealogische und historische Quellen

Soweit noch erhalten befinden sich Kirchenbücher und Zivilstandsregister (älter als 100 Jahre) zumeist im Staatsarchiv Landsberg/W., jüngere im Standesamt Landsberg. Eine vollständige Übersicht ist zu finden bei Grüneberg (Bestandsverzeichnis).

Kirchenbücher

ev. Kirche Schildberg:
KB: keine

Zivilstandsregister

StA Schildberg:
StAReg: 1874-99 StArch Landsberg/W., 1900-45 StA Soldin

Andere Quellen

LDS/FHC

Grundakten und -bücher

Adressbücher

Archive und Bibliotheken

Archive

Staatsarchiv Landsberg (Warthe)

Siehe Erfahrungsbericht der Neumark-L.


Bestände in Polen

Hier ein Link zur Bestandsübersicht in polnischen Archiven.

Bibliotheken

Martin-Opitz-Bibliothek

Handbibliothek der FST Neumark

Verschiedenes

Weblinks

Offizielle Webseiten

Genealogische Webseiten

Die Neumark-Datenbank mit fast 400.000 Einträgen wurde bis 2011 gepflegt und ist weiterhin nutzbar. Neueinträge sind dort allerdings nicht mehr möglich.

Weitere Webseiten

Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote

Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.


Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen (z.B. über die Vorlage:Hinweis zu Zufallsfund).



Daten aus dem Geschichtlichen Ortsverzeichnis

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