Steinberg (Kreis Allenstein)

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Disambiguation notice Steinberg ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Steinberg.


Hierarchie

Regional > Historisches Territorium > Deutsches Reich > Ostpreußen > Regierungsbezirk Allenstein > Landkreis Allenstein > Steinberg (Kreis Allenstein)


Einleitung

Allgemeine Information

Steinberg war bis 1935 eine Landgemeinde und von 1935-45 eine Gemeinde im ehemaligen Landkreis Allenstein in Ostpreußen. Seit 1945 gehört der Ort zu Polen und heißt auf polnisch Łomy.

Politische Einteilung

Ab 1874 gehörte Steinberg zum Amt Jonkendorf im Landkreis Allenstein.

Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirchen

Evangelisches Kirchspiel Guttstadt

Kirchspielgeschichte

  • 24.6.1826, Königsberg: Amtsblatt der königlichen preußischen Regierung zu Königsberg, 1826, No.32, Verordnung No.189
Wegen Einpfarrung der Evangelischen zur Kirche in Guttstadt
Einpfarrungs-Urkunde der evangelische Kirche zu Guttstadt
für die in der Gegend um Guttstadt wohnenden evangelischen Glaubensgenossen,
die bisher noch zu keinem Kirchenverbande.
Da nach den gestzlichen Vorschriften des allgemeinen Landrechts Theil 2. Tit. XI. §293 Gemeinden, welche keinem Pfarrzwange unterworfen sind,
der Ordnung wegen angewiesen werden können, sich zu einer gewissen Kirche zu halten, die evangelischen Glaubensgenossen in und um Guttstadt,
und zwar nachbenannten Ortschaften, in der am 10ten Oktober d.J. statt gefundenen Konvokation gerichtlich erklärt haben, sich von nun an zu der
evangelischen Kirche in Guttstadt zu halten, und ihre gesetzliche Verbindlichkeiten gegen diese Kirche und deren Geistliche erfüllen zuwollen, so wird
von der unterzeichneten Regierung auf Grund der von dem Königlichen hohen Ministerium des Innern unterm 16ten Januar 1817 erlassenen Verfügung
hiermit festgeseßt :
§ 1.
Zur evangelischen Parochialkirche in Guttstadt sind eingepfarrt:
a) die evangelischen Glaubensgenossen der Stadt Guttstadt un deren Vorstädte;
b) folgende Ortschaften aus den Amtsbezirken Wormditt, Seeburg, Wartenburg und Heilsberg, als:
Altkirch, Schmolainen, Wichertshoff, Hausberg, Lindenbrun, Ludwigsmühle, Zweiteichen, Gronau, Peterswalde, Mavern, Rosenbeck, Beiswalde,
Regerteln, Lingenau, Neuendorf, Glottau, Waldhaus Knopsbrück, Queetz, Neu Garschen, Deppen, Worlack, Wolfsdorf, Düsterwaldhaus, Petersdorf,
Schwuben, Wölken, Rosengarth, Schlitt, Blankenberg, Steinberg, Lauterswalde, Heiligenthal, Waltersmühle, Aukendorf, Sternberg, Stolzhagen nebst
Mühle, Althof, Eschenau, Klingerswalde, Knopen, Rosberg, Schönwiese, Battatron, Unter Kapkeim, Ober Kapkeim, Klutkesche Mühle, Münsterberg,
Plutken, Süßenthal, Vierzighufen;
c) die adelichen Güter Comalmen, Alt Garschen , Scharnick, Queetz, Schwengen, Gradtken, Kossen;
§ 2. ......
Die gesamte Verordnung kann im MDZ online gelesen werden, siehe Fußnote [1]


Katholische Kirchen

Jonkendorf (Kirchspiel)


Geschichte

  • 1346: Erste Erwähnung des Ortes.[2]
  • um 1350: Das Dorf wird Eigentum des Glottauer Kollegialstifts.[3]
  • nach 1580: Das Dorf gehört zum Kirchspiel Jonkendorf.[4]
  • 1782: Das Dorf hat 35 Feuerstellen.[5]
  • 1820: Das Königliche Bauerdorf im Amt Allenstein hat 40 Feuerstellen und 124 Seelen.[6]
  • 21.05.1845 In der Nacht vom 21. zum 22. d. Mts. ist dem Köllmer Michael Keuchel eine braune Stute gestohlen worden.[7]
  • 17.04.1847: Im Ort ist die Pferderäude ausgebrochen.
  • 1851: Anzeige des Krügers Reitzug zum Verkauf seines köllmischen Kruggrundstückes mit Kruggebäude und 3 Gärten aus freier Hand.
  • 1855: Die Dorfschaft spendet für die Abgebrannten in Schönwalde 14 Rthlr 4 Sgr 6 Pf.
  • 28.04.1855: Im Ort ist die Pferderäude ausgebrochen.
  • 26.05.1855: Die Pferderäude hat im Ort aufgehört.
  • 31.01.1856: Aus den Ersparnissen des Maskenballs zu Allenstein sind an den Veteranen Stanislaus Brock zu Steinberg, 72 Jahre alt, 1 Rthlr verteilt worden.
  • 25.07.1857: Zur anderweitigen Verpachtung der Parzelle V des früheren Hegemeisterdienstlandes in Polleiken von ca. 19 Morgen 74 [Quadrat]Ruthen für den Zeitraum 1858-60 steht ein Lizitationstermin in der Wohnung des Forstaufsehers Krakowski zu Steinberg an.
  • 02.11.1857: Im Ort ist unter den Schweinen der Milzbrand ausgebrochen.
  • 20.03.1858: Im Ort hat die Krätzkrankheit aufgehört.
  • 03.12.1861: Bei der Volkszählung hat das Dorf eine Fläche von 2872 Morgen und 37 Dez sowie 58 Wohngebäude mit 440 deutschsprachigen Einwohnern (15 Protestanten und 425 Katholiken).[8]
  • 29.05.1863: Den Veteranen Peter Pohlmann, Johann Schmidt und Valentin Buchholz wurden von der Königlichen Regierung zur Unterstützung hilfsbedürftiger Krieger de 1806/15 eine extraordinaire Unterstützung von 3 Thlr gewährt.
  • 20.01.1866: Die Dorfschaft sammelt 3 Thlr 21 Sgr 7 Pf zum Bau einer katholischen Kirche in Liebstadt.
  • 16.12.1867: Der Köllmer Johann Jordan ist als Schulze gewählt und bestätigt worden.[9]
  • 07.05.1874: Bildung des Amtsbezirks Jonkendorf Nr. 4 aus den Landgemeinden Jonkendorf, Mondtken, Polleiken, Steinberg sowie Wengaithen und dem Gutsbezirk Allensteiner Buchwald Forst. Erster Amtsvorsteher wird Förster Hermanski in Steinberg für 6 Jahre.
  • 01.01.1883: Der Amtsbezirk Jonkendorf umfasst die Landgemeinden Jonkendorf, Mondtken, Polleiken, Steinberg und Wengaithen sowie den Gutsbezirk Steinberg Forst.
  • 01.12.1883: Eingliederung von Teilen der Landgemeinde (12,0590 ha) aus dem Amtsbezirk Jonkendorf in den Gutsbezirk Kudippen.
  • 01.12.1905: Bei der Volkszählung hat das Dorf eine Fläche von 721,2 ha und 77 Wohngebäude sowie 479 Einwohner (7 Protestanten, 472 Katholiken). Bis auf einen polnischsprachigen Einwohner geben alle anderen Deutsch als Muttersprache an.
  • 01.01.1908: Der Amtsbezirk Jonkendorf umfasst die Landgemeinden Jonkendorf, Mondtken, Polleiken, Steinberg und Wengaithen sowie Teile des Gutsbezirks Buchwalde Forst (Forsthaus Steinberg).
  • 02.04.1909: Der Besitzer Josef Grimm ist zum Gemeindevorsteher gewählt sowie bestätigt und vereidigt worden.
  • 22.05.1909: Der Besitzer Josef Erdtmann ist zum Schöffen gewählt sowie bestätigt und vereidigt worden.
  • 01.02.1911: Barbara Olschewski wird Lehrerin im Ort.[10]
  • 1913: Steinberg hat 480 Einwohner. Gemeindevorsteher ist Grimm, Lehrer sind Boenigk und Olschewski und Gastwirt sind Friedrich und Düttche.[11]
  • 1921: Steinberg hat 480 Einwohner. Gemeindevorsteher ist Anton Bahr, Lehrer ist Bönigk und Gastwirt ist Falk.[12]
  • 1924: Steinberg hat 480 Einwohner. Gemeindevorsteher ist Anton Bahr, Lehrer ist Bönigk und Gastwirt ist Falk.[13]
  • 1927: Steinberg hat 459 Einwohner. Gemeindevorsteher ist Anton Bahr, Lehrer ist Zielinski und Gastwirt ist Falk.[14]
  • 01.08.1927: Franz Schmergalski wird Lehrer im Ort.[15]
  • 24.03.1930: Franz Schmergalski hat die zweite Lehrerprüfung im Ort.[16]
  • 01.09.1931: Der Amtsbezirk Jonkendorf umfasst die Landgemeinden Jonkendorf, Mondtken, Polleiken, Steinberg und Wengaithen.
  • 1932: Steinberg und die Försterei Steinberg haben 451 Einwohner. Gemeindevorsteher ist Otto Kraemer, Lehrer sind Schmergalski und Frl. Olschewski und Gastwirte sind Falk und Brieskorn.[17]
  • 01.01.1945: Der Amtsbezirk Jonkendorf umfasst die Gemeinden Jonkendorf, Mondtken, Polleiken, Steinberg und Wengaithen.
  • 1945: Das Dorf hatte bei Kriegsende um 520 Einwohner in 84 Familien und eine Fläche von 40 Hufen.[18]

Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Bibliografie

  • Schacht. Unsere freiwillige Feuerwehr in Steinberg. 2. Heimatbrief der Kreisgemeinschaft Allenstein-Land (1971), S. 44.
  • Schacht, Bruno. Unser Heimatdorf Steinberg. 18. Heimatbrief der Kreisgemeinschaft Allenstein-Land (1987), S. 751-752.
  • Schacht, Bruno. Steinberg [Einwohnerliste 1945 und Ortsplan]. 18. Heimatbrief der Kreisgemeinschaft Allenstein-Land (1987), S. 752-754.

Archive und Bibliotheken

Archive

Bibliotheken

Verschiedenes

Weblinks

Offizielle Webseiten

Genealogische Webseiten

Zufallsfunde

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Daten aus dem Geschichtlichen Ortsverzeichnis

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Fußnoten

  1. Amts-Blatt der königlichen preußischen Regierung zu Königsberg,1826, Nr.32, Verordnung Nr.189,S.212 Digitalisat des Münchener Digitalisierungszentrums
  2. HB-A-L 18 (1987), S. 751
  3. HB-A-L 18 (1987), S. 751
  4. HB-A-L 18 (1987), S. 751
  5. HB-A-L 18 (1987), S. 751
  6. Wald, S. 168
  7. AK 1845, S. 121
  8. Grunenberg, S. 145
  9. AK 1867, S. 368
  10. http://bbf.dipf.de/hans/VLK/VLK-0005/vlk-0005-0515.jpg
  11. Adreßbuch Allenstein 1913, S. 221
  12. Adreßbuch Allenstein 1921, S. 250
  13. Adreßbuch Allenstein 1924, S. 294
  14. Adreßbuch Allenstein 1927, S. 340
  15. http://bbf.dipf.de/hans/VLK/VLK-0006/vlk-0006-0049.jpg
  16. http://bbf.dipf.de/hans/VLK/VLK-0006/vlk-0006-0049.jpg
  17. Adreßbuch Allenstein 1932, S. 409
  18. HB-A-L 18 (1987), S. 751


Städte und Gemeinden sowie Ämter und Kirchspiele im Landkreis Allenstein (Regierungsbezirk Allenstein)

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