Neu Vierzighuben

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Hierarchie

Regional > Historisches Territorium > Deutsches Reich > Ostpreußen > Regierungsbezirk Allenstein > Landkreis Allenstein > Neu Vierzighuben


Einleitung

Allgemeine Information

  • Neu Vierzighuben war bis 1935 eine Landgemeinde und von 1935 bis 1945 eine Gemeinde im ehemaligen Landkreis Allenstein in Ostpreußen. Seit 1945 gehört der Ort zu Polen und heißt auf polnisch Nowe Włóki. Im Jahre 1905 hatte Neu Vierzighuben eine Fläche von 729,2 ha.
  • Gründungsname des Ortes war Rosenthal[1]
  • Das Dorf war als Zinsdorf dem Kolegiatstift Guttstadt zugeordnet.[2]
  • Es wurde später Neu Vierzighuben genannt, um es vom etwas älteren und weiter östlich gelegenen Alt Vierzighuben zu unterscheiden.[3]

Politische Einteilung

Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirchen

Evangelisches Kirchspiel Guttstadt

Kirchspielgeschichte

  • 24.6.1826, Königsberg: Amtsblatt der königlichen preußischen Regierung zu Königsberg, 1826, No.32, Verordnung No.189
Wegen Einpfarrung der Evangelischen zur Kirche in Guttstadt
Einpfarrungs-Urkunde der evangelische Kirche zu Guttstadt
für die in der Gegend um Guttstadt wohnenden evangelischen Glaubensgenossen,
die bisher noch zu keinem Kirchenverbande.
Da nach den gestzlichen Vorschriften des allgemeinen Landrechts Theil 2. Tit. XI. §293 Gemeinden, welche keinem Pfarrzwange unterworfen sind,
der Ordnung wegen angewiesen werden können, sich zu einer gewissen Kirche zu halten, die evangelischen Glaubensgenossen in und um Guttstadt,
und zwar nachbenannten Ortschaften, in der am 10ten Oktober d.J. statt gefundenen Konvokation gerichtlich erklärt haben, sich von nun an zu der
evangelischen Kirche in Guttstadt zu halten, und ihre gesetzliche Verbindlichkeiten gegen diese Kirche und deren Geistliche erfüllen zuwollen, so wird
von der unterzeichneten Regierung auf Grund der von dem Königlichen hohen Ministerium des Innern unterm 16ten Januar 1817 erlassenen Verfügung
hiermit festgeseßt :
§ 1.
Zur evangelischen Parochialkirche in Guttstadt sind eingepfarrt:
a) die evangelischen Glaubensgenossen der Stadt Guttstadt un deren Vorstädte;
b) folgende Ortschaften aus den Amtsbezirken Wormditt, Seeburg, Wartenburg und Heilsberg, als:
Altkirch, Schmolainen, Wichertshoff, Hausberg, Lindenbrun, Ludwigsmühle, Zweiteichen, Gronau, Peterswalde, Mavern, Rosenbeck, Beiswalde,
Regerteln, Lingenau, Neuendorf, Glottau, Waldhaus Knopsbrück, Queetz, Neu Garschen, Deppen, Worlack, Wolfsdorf, Düsterwaldhaus, Petersdorf,
Schwuben, Wölken, Rosengarth, Schlitt, Blankenberg, Steinberg, Lauterswalde, Heiligenthal, Waltersmühle, Aukendorf, Sternberg, Stolzhagen nebst
Mühle, Althof, Eschenau, Klingerswalde, Knopen, Rosberg, Schönwiese, Battatron, Unter Kapkeim, Ober Kapkeim, Klutkesche Mühle, Münsterberg,
Plutken, Süßenthal, Vierzighufen;
c) die adelichen Güter Comalmen, Alt Garschen , Scharnick, Queetz, Schwengen, Gradtken, Kossen;
§ 2. ......
Die gesamte Verordnung kann im MDZ online gelesen werden, siehe Fußnote [4]

Katholische Kirche

Süßenthal (Kath. Kirchspiel)


Geschichte

  • 30.08.1344: Ortsgründung als Rosenthal.[5]
  • 10.05.1356: Erneuerung der Handfeste auf den Namen Vierzighuben.[6]
  • 1785: Das Königliche Bauerdorf Vierzighuben im Amt Guttstadt hat 24 Feuerstellen.[7]
  • 24.01.1851: Ernennung und Vereidigung des Wirts Jakob Bürger zum Schulzen ebd.
  • 15.01.1852: Dem Bauerwirth Joseph Burchert wurde eine Fuchsstute aus dem Stall gestohlen.
  • 17.10.1855: Die Pferderäude hat im Ort aufgehört.
  • 31.01.1857: Ausbruch der Pferderäude im Ort.[8]
  • 03.12.1861: Bei der Volkszählung wurden im Dorf 58 Wohngebäude und 368 Einwohner (11 Protestanten und 357 Katholiken) gezählt. Alle Einwohner gaben Deutsch als Muttersprache an. Ferner hatte das Dorf eine Fläche von 2885 Morgen 76 Dez.[9]
  • 03.11.1863: Steckbriefliche Suche nach dem Tollacker Losmann Johann Marx, der wegen Diebstahls verurteilt ist und unter polizeilicher Aufsicht steht, da er erneut unter Diebstahlsverdacht steht. Der Gesuchte ist um 1834 in Neu Vierzighuben geboren.
  • 16.11.1863: Der Eigenkäthner Peter Fahl hat die Haussteuer zu zahlen.
  • 1867: Wetzker erhält von der Amtsfeuer-Sozietät 1480 Thaler erstattet.[10]
  • 07.05.1874: Bildung des Amtsbezirks Süssenthal Nr. 9 aus den Landgemeinden Groß Damerau, Neu Vierzighuben, Plutken und Süssenthal und dem Gutsbezirk Gradtken.
  • 01.01.1883: Der Amtsbezirk Süssenthal umfaßt die Landgemeinden Groß Damerau, Neu Vierzighuben, Plutken und Süssenthal und den Gutsbezirk Gradtken.
  • 27.01.1884: Eingliederung von Teilen der Landgemeinde Neu Vierzighuben (8,1860 ha) in den Gutsbezirk Gradtken.
  • 01.12.1905: Bei der Volkszählung wurden in der Landgemeinde 101 Wohngebäude und 595 Einwohner (5 Protestanten und 590 Katholiken) gezählt. 577 gaben Deutsch als Muttersprache an, weitere 7 bzw. 11 Einwohner sprachen polnisch bzw. masurisch.
  • 01.01.1908: Der Amtsbezirk Süssenthal umfasst die Landgemeinden Groß Damerau, Neu Vierzighuben, Plutken und Süssenthal und den Gutsbezirk Gradtken.
  • 01.09.1931: Der Amtsbezirk Süssenthal umfasst die Landgemeinden Groß Damerau, Neu Vierzighuben, Plutken und Süssenthal.
  • 01.01.1945: Der Amtsbezirk Süssenthal umfasst die Landgemeinden Groß Damerau, Neu Vierzighuben, Plutken und Süssenthal.

Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Bibliografie

  • Schwittay K. J. Neu Vierzighuben im Landkreis Allenstein, Ermland, Ostpreußen; Ortsplanheft.

Archive und Bibliotheken

Archive

Bibliotheken

Verschiedenes

Weblinks

Offizielle Webseiten

Genealogische Webseiten

Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen (z.B. über die Vorlage:Hinweis zu Zufallsfund).

Neu Vierzighuben/Zufallsfunde


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Daten aus dem Geschichtlichen Ortsverzeichnis

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  1. Kellmann, G.Besiedlung des Kreises Allenstein ab dem 14. Jahrhundert, HJB-A-L 29 (1998), S. 22
  2. Kellmann, G.Besiedlung des Kreises Allenstein ab dem 14. Jahrhundert, HJB-A-L 29 (1998), S. 23
  3. Kellmann, G.Besiedlung des Kreises Allenstein ab dem 14. Jahrhundert, HJB-A-L 29 (1998), S. 23
  4. Amts-Blatt der königlichen preußischen Regierung zu Königsberg,1826, Nr.32, Verordnung Nr.189,S.212 Digitalisat des Münchener Digitalisierungszentrums
  5. Kellmann, G.Besiedlung des Kreises Allenstein ab dem 14. Jahrhundert, HJB-A-L 29 (1998), S. 22
  6. Kellmann, G.Besiedlung des Kreises Allenstein ab dem 14. Jahrhundert, HJB-A-L 29 (1998), S. 22
  7. Goldbeck, S. 197
  8. AK 1857, S. 34
  9. Grunenberg, S. 146
  10. AK 1867, S. 251