Wachtendonk

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Wachtendonk: historisch – familienkundliche Entwicklung im lokalen und regionalen Zusammenhang, Land und Leute, Siedlung, Sprache, Kirche, Bibliografie, Archive, Quellen, Hinweise...

Hierarchie: Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Kreis Kleve > Wachtendonk

Lokalisierung von Wachtendonk im Kreis Kleve
Wachtendonk im Umfeld 1645 aus dem "Theatrum orbis terrarum, sive, Atlas novus" von Willem Janszoon und Joan Blaeu, erstellt 1645/1662.
Bürgermeisterei Wachtendonk mit Kirche und Wohnplätzen 1888

Einleitung

Kirchengründung

An der Stelle der 1620 erbauten Sebastianuskapelle (rk.) am heutigen Friedhof von Wachtendonk stand vordem die Pfarrkirche (rk.) von Geißern, die dem gleichen Heiligen geweiht war. Diese bestand bereits 1131, wurde aber 1580 zerstört.

  • 1381 wurde der Bau einer Kapelle bei der Burg Wachtendonk im Pfarrgebiet von Wankum genehmigt.
  • Diese Michaelskapelle wurde 1419 nach Geißern eingepfarrt und 1438 der Pfarrsitz an sie verlegt.
  • Nach dem Stadtbrand von 1516 baute man der alten Kapelle 1523 Chor und Cabaneskapelle, 1710 den Turm an.
  • Kapelle zur schmerzhaften Mutter in Honnen von 1708 wurde 1857 erneuert.
  • Das 1430 gegründete Franziskanerinnenkloster Tal Josaphat bestand bis 1802. Es ist 1951 eine Schule.
    • Quelle: Börsting, H.: Geschichte des Bistums Münster (1951)

Haus und Herrschaft Wachtendonk

  • 1548 Goedart van Bocholt zu Wachtendonk
  • 17.02.1586 Ehevertrag zwischen Arnolt van Amstenraedt (E: Arnolt van Amstenraedt (+), Herr zu Geleen oo Anna van Groesbeeck) und der Margaretha van Bocholt (E:Tochter des Goddart van Bocholt (+) oo Alexandrina van Wittenhorst, Herr und Frau zu Grevenbroich, Wachtendonk, Beringen)….Die Braut soll ebenso wie ihre Schwestern, die Frauen des Herrn von Bonnivet und des Herrn van Hoensbroeck, ein Drittel der elterlichen Güter, die bisher nicht geteilt sind, erhalten. Margaretha soll dazu Stadt, Schloss und Herrlichkeit Wachtendonk erhalten. …
  • 1605 Arnolt van Amstenraedt, Herrn zu Gelre und Amstenrath, Pfandherr zu Wachtendonk und Drost zu Kriekenbeck und Erkelenz

Spanische Herrschaft

  • 1601 Herr von Hohensaxen, als er Gouverneur von Wachtendonk

Stadtsekretär

  • 1545 Carolus Amstenraedt, Sekretär der Stadt Wachtendonk.

Kloster

  • Vallis Josaphat., (1419 Wilhelmiten ?), seit 1430 Tertiariarinnen, aufgehoben 1802.

Verwaltungseinbindung

Kirchenverwaltung

Zuständigkeiten/Infrastruktur

  • 1931 Amt Wachtendonk , Kreis Geldern, Regierungsbezirk Düsseldorf, Sitz Wachtendonk, Bürgermeister Schoelkens, Fernsprecher Wachtendonk 1
  • Gemeinde Wachtendonk: Landwirtschafts- u. Industriegemeinde, Gemeindevorsteher Bürgermeister Schoelkens, Ortsklasse C
    • Einwohner: 2.525, Kath. 2.472, Ev. 53
    • Gesamtfläche: 2.136 ha
    • Zuständigkeit/Einrichtungen: Pfarramt (kath.), Volksschule, Krankenhaus (Kirchengemeinde), Ärzte 2, Tierärzte 1, Post u. Telegraf, Eisenbahnstation, Polizei (kom.) 1, Feuerwehr (frw.), Gemeindesparkasse, Spar- u. Darlehnsgenossenschaft, Elektrizitätsversorgung, Kleinbahn, Autoverbindung, Markt
    • Politik, Gemeindevertretung siehe Amtsvertretung.
      • Quelle: Handbuch der Aemter und Landgemeinden in der Rheinprovinz und in der Provinz Westfalen, Preußischer Landgemeindetag West, Berlin 1931

Kommunale Neugliederung

  • 1969 kommunale Neugliederung: 1969 Zusammenschluß der Gemeinden Wachtendonk und Wankum zur neuen Gemeinde Wachtendonk mit den Ortsteilen Wachtendonk (Geneng, Gelinter, Ribbrock, Schlick) und Wankum (Aerbeck, Harzbeck, Langdorf, Müllern, Vorst).

Wappen

Wappen Wachtendonk.jpg

Edwin-Arnold Pleiner zeichnete dieses Wappen. Es wurde am 30. Oktober 1971 vom Regierungspräsidenten in Düsseldorf genehmigt.

Es zeigt in Gold einen wachsenden zweigeschossigen roten Zinnenturm, überhöht mit einer roten Lilie.

Das Neugliederungsgesetz vom 11. März 1969 schloss Wachtendonk und Wankum ab 1. Juli 1969 zusammen. Das Wappen vereinigt Symbole aus den Gemeindewappen der früher selbständigen Gemeinden Wachtendonk und Wankum. Der Turm entstammt dem Wappen der früheren Gemeinde Wachtendonk. Er findet sich bereits in den Gerichtssiegeln des 15. und 16. Jahrhunderts. Die Lilie ist dem Wappen der früheren Gemeinde Wankumm entnommen und geht auf den Schild des Hauses Pellant zurück, der ältesten bekannten Grundherrschaft der Herrlichkeit Wankum.

Quelle: Nagel, Rolf: Rheinisches Wappenbuch, Die Wappen der Gemeinden, Städte und Kreise im Gebiet des Landschaftsverbandes Rheinland, Köln 1986. ISBN 3-7927-0816-7

Bevölkerungsverzeichnisse

Digitalisierte Kirchenbücher

  • Wachtendonk, St. Michael, kath., 1726 - 1908, Digitalisate bei Matricula
  • Digitalisierte Kirchenbücher von Wachtendonk/St. Michael (1688-1798) sind als Digitalisate erhältlich. Edition Brühl Vol. 121

Lesen von Kirchenbuchdaten

Latein, Amtsausdrücke und die Datierung in Kirchenbüchern und Bevölkerungslisten bereiten Anfängern in der Familienforschung immer wieder Schwierigkeiten, hier eine kleine Einstieghilfe:

Archiv

Literatur

  • Henrichs, Leopold: Geschichte der Stadt und des Landes Wachtendonk im Zusammenhang mit der Landesgeschichte
  • Reckmann, Hans: Der historische Rang der Stadt Wachtendonk. 1982
  • Verhuven, Richard: Wachtendonk als Festung. 1955
  • Verhuven, Richard: Aus der Festungszeit Wachtendonks. 1939
  • Jennen, Josef: Illustrierte Geschichte des Landes und der Stadt Wachtendonk. 2006
  • Frankewitz, Stefan: Die Stecklenburg. 1983
  • Luyven, Karl: Über das Maienstecken in Wachtendonk. 1980
  • Ingenhaag, Anton: Erinnerungen an das alte Wachtendonk. 1966
  • Pfarrei Sankt Michael: Katalog Historische Bibliothek Wachtendonk. - [Arbeitsexemplar] [ca. 2004]
  • Frankewitz, Stefan: Gemeinde Wachtendonk am Niederrhein. 1985
  • Wachtendonk: St. Josef-Stift. [Ca. 1955]
  • Augst, Rüdiger: Wachtendonk. 1993
  • Meurer, Peter H.: Der Wachtendonk-Plan des Gerhard Stempel von 1588. 1980
  • Ingenhaag, Anton: Die große Feuersbrunst in Wachtendonk. 1958
  • Frankewitz, Stefan: Sind die alten Ansichten der Burg Wachtendonk Phantasiegebilde? 1976
  • Wegner, Hans-Helmut: Wie hat die Burg Wachtendonk einst ausgesehen? 1976
  • Ingenhaag, Anton: Die 500jährige Sankt-Antonius-Bruderschaft Wachtendonk. 1952
  • Ingenhaag, Anton: Sprichwörter und Redensarten aus Wachtendonk. 1939
  • Houben, Ulrich: 200 Jahre rechtskräftige Grenze zwischen Kempen und Wachtendonk. 1987
  • Jennen, Josef: Der Ursprung, der Bau und die Benutzung der Chausseen im Lande Wachtendonk. 1988
  • Budde-Irmer, Ursula: Johann Philipp von Hohensax. 1973
  • Binding, Günther: Ruinen enthüllen Geschichte der Burg Wachtendonk. 1968
  • Gerritzen, Willi: 600 Jahre Kirche Wachtendonk. 1982
  • Gommans, Franz: Das Pastorat zu Hommersum und seine Pfarrer ab 1682. 2008

Bibliografie-Suche

Zeitung

  • Unser Kirchenblatt (rk.) Wachtendonk, Wachen, Herongen, Nieukerk

Karten

Weblinks

Offizielle Webseiten

Genealogische Webseiten

Historische Webseiten

Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen (z.B. über die Vorlage:Hinweis zu Zufallsfund).

Wachtendonk/Zufallsfunde


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