Westerhausen
Westerhausen ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Westerhausen (Begriffsklärung). |
Hierarchie
Regional > Bundesrepublik Deutschland > Sachsen-Anhalt > Landkreis Harz > Thale > Westerhausen
Einleitung
- Westerhausen ist ein Ortsteil der Stadt Thale im Landkreis Harz in Sachsen-Anhalt.
Wappen
Allgemeine Information
Einwohner: 2.092 (31. Dez. 2009)
Politische Einteilung
- Westerhausen gehörte zur VGem Thale und ist seit dem 1.10.2010 ein Ortsteil der Stadt Thale.
- Am 30.09.1928 Vereinigung Gutsbezirk Westerhausen mit der Landgemeinde Westerhausen.[1]
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirchen
- Kirchenkreis Halberstadt
- St. Stephani Westerhausen
Katholische Kirchen
Andere Glaubensgemeinschaften
Geschichte
Im Bereich von Westerhausen sind 6000 Jahre alte Siedlungsaktivitäten nachgewiesen.
Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte am 19. Februar 1046 in einer in Wallhausen ausgestellten Urkunde des Königs Heinrich III.[2], in der er die Schenkung verschiedener Güter des Markgrafen Ekkehard II. von Meißen,[3] darunter auch Wesderhvson, an die Abtei Gernrode[4] bestätigt, deren Besitz noch im 13. Jahrhundert nachweisbar ist.
Westerhausen gehörte seit Mitte des 12. Jahrhunderts als Halberstädter Lehen den Grafen von Blankenburg- Regenstein,[5] die hier ein Küchengut, später ein Vorwerk des Amtes Blankenburg einrichteten, das 1525 im Bauernkrieg zerstört wurde. Bereits 1523 hatte in der St. Stephani-Kirche Henning Radecke im Sinne Martin Luthers gepredigt und 1530 war Radecke an der Einführung der Reformation in der Grafschaft beteiligt.
Nach dem Aussterben der Blankenburg-Regensteiner 1599 kam Westerhausen an die Herzöge von Braunschweig.[6] 1643 kam die "Grafschaft Reinstein" an die Grafen von Tattenbach,[7] was im Westfälischen Frieden 1648 ausdrücklich bestätigt wurde. Sie richteten hier ein Amt ein. Zum Amt Westerhausen gehörten die Orte Warnstedt, Weddersleben, Thale und Neinstedt (zeitweilig anteilig) und in der Tättenbacher Zeit auch das Amt Westerburg mit den Orten Rohrsheim, Dedeleben, Deersheim, Dingelstedt, die wüste Burg Regenstein.
In der preußischen Zeit bildeten die Ämter Westerhausen, das 1718 durch Ankauf des Adeligen Hofes (Wasserburg) durch König Friedrich Wilhelm I. erweitert worden war. Nach Schleifung der Festung 1758 war auch der Regenstein als Kammergut zum Amt gekommen.
Ab 1815 war Westerhausen ein Amtsbezirk im Kreis Aschersleben-Quedlinburg der preußischen Provinz Sachsen.
Nachdem Aschersleben 1901 (bis 1950) Stadtkreis geworden war, gehörte Westerhausen durchgängig bis 2007 zum Kreis Quedlinburg. 1929 wurde der Gutsbezirk Westerhausen der Gemeinde angegliedert.
Seit dem 1. Juli 2007 gehört Westerhausen zum Landkreis Harz (Kreisstadt Halberstadt).
Quelle: Wikipedia (5/2014)
Genealogische und historische Gesellschaften
Genealogische Gesellschaften
Historische Gesellschaften
- Harzverein für Geschichte und Altertumskunde e.V.
- Geschäftsstelle: Schloß Wernigerode GmbH, Am Schloß 1, 38855 Wernigerode
- Tel. 0049/3943-55 30 40
- Fax 0049/3943-55 30 55
- museumsleitung@schloss-wernigerode.de
- Geschichtsverein für Halberstadt und das nördliche Harzvorland e.V.
- Heimatzeitschrift für Halberstadt und Umgebung →Zwischen Harz und Bruch
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Kirchenbücher
- Archiv der Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen
- Die Kirchenbücher der evangelischen Kirchen in der Provinz Sachsen (1925)/13
- Westerhausen: 1661, 1661, 1661.
- Die Kirchenbücher der evangelischen Kirchen in der Provinz Sachsen (1925)/13
- Bistumsarchiv Magdeburg
Historische Quellen
- Artikel Liste der Kulturdenkmale in Thale. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- Staatsarchiv Wolfenbüttel → Landkreis Blankenburg
Bibliografie
- Volltextsuche nach Westerhausen in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
Historische Bibliografie
- Westerhäuser Heimatblätter, Hrsg. Heimatmuseum Westerhausen im Auftrag der Gemeindeverwaltung und in Zusammenarbeit mit dem Verein für Heimatgeschichte und Naturschutz, Westerhausen 1993 ff.
- Westerhausen. In: Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt, Bd. 7.2 – Landkreis Quedlinburg, Halle 2007, S. 246-251. ISBN 978-3-86568-072-3
- Bernd Sternal: Die Region Quedlinburg im 9. und 10. Jahrhundert: Von den Liudolfingern und von Markgraf Gero. 1. Aufl. 56 S. PB, Books on Demand 2014, ISBN 3-7357-1972-4
Weitere Bibliografie
- Denis Voigtländer: Westerhäuser Platt-Wörterbuch, Westerhausen 2009.
- Werner Körner: Sagen und Geschichten aus Westerhausen und Umgebung, Westerhausen 2012.
- Ingrid Körner, Werner Körner: Westerhäuser Feldflurnamen und deren Bedeutung, Westerhausen 2013.
Archive und Bibliotheken
Archive
Bibliotheken
- Stadtbibliothek Thale
- Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt Bibliothek Wernigerode
- Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt
Verschiedenes
Karten
Heimat- und Volkskunde
- Verein für Heimtgeschichte und Naturschutz Westerhausen e.V.
- Alte Wasserpumpen, ein Tiergehege und das nördlichste Ertragsweingut Sachsen-Anhalts.
Anmerkungen
- ↑ Amtsblatt der Regierung zu Magdeburg, 1928, S. 215
- ↑ Artikel Heinrich III. (HRR). In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- ↑ Artikel Ekkehard II. (Meißen). In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- ↑ Artikel Stift Gernrode. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- ↑ Artikel Regenstein (Adelsgeschlecht). In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- ↑ Artikel Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- ↑ Artikel Tattenbach (Adelsgeschlecht). In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
Internet-Links
Offizielle Internetseiten von Westerhausen
Westerhausen
http://www.thale.de
Private Internetseiten von Westerhausen
http://www.westerhausen-info.de
Genealogische Webseiten
- siehe auch Sachsen-Anhalt/Linkliste
Weitere Webseiten
- Artikel Westerhausen. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- Artikel Teufelsmauer (Harz). In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen (z.B. über die Vorlage:Hinweis zu Zufallsfund).
Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote
Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.
Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der direkte Zugriff durch automatisierte Abfrage nicht mehr möglich.
Daten aus dem Geschichtlichen Ortsverzeichnis
Ortsteil
Request failed!
Wohnplatz
Request failed!