Marktleuthen

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Hierarchie
Regional > Bundesrepublik Deutschland > Bayern > Regierungsbezirk Oberfranken > Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge > Marktleuthen

Einleitung

Allgemeine Information

Politische Einteilung

Vor der Gebietsreform 1972 gehörten alle Ortsteile zum ehemaligen Landkreis Wunsiedel.[1]

Zur Stadt Marktleuthen gehör(t)en folgende Teilorte[1] und Wohnplätze:

  • Eckenmühle
  • Neudorfermühle
  • Neumühle

Die folgenden seither selbständigen Gemeinden[2] wurden im Zuge der Gebietsreform 1972 mit ihren Teilorten[1] zu Marktleuthen eingemeindet:

Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirchen

Die erste Erwähnung einer Kirche in Marktleuthen fällt in das Jahr 1368; seit 1486 ist das St. Nikolaus-Patrozinium nachgewiesen. Wie im gesamten Markgraftum Brandenburg-Kulmbach wurde auch in Marktleuthen um 1530 die Reformation eingeführt. Das älteste, mit Eintragungen aus dem Jahr 1533 beginnende und bis 1722 fortgesetzte Kirchenbuch von Marktleuthen wurde 1822 als Beweismittel an das königliche Amtsgericht Kirchenlamitz ausgeliehen und gilt seitdem als verschollen.

Zur Evangelisch-Lutherischen Pfarrei Marktleuthen gehören folgende Orte:

  • Eckenmühle
  • Habnith
  • Hebanz (vor 1825 Pfarrei Thierstein)
  • Holzmühl
  • Leuthenforst
  • Neudes
  • Neudesmühle (seit 1922 öd)
  • Neumühle
  • Neudorfermühle (auch Finkenmühle)
  • Ruggenmühle (vor 1825 Pfarrei Thierstein)
  • Wendenhammer (vor 1825 Pfarrei Thierstein)

Das heute zur Pfarrei Thierstein gehörige Dorf Kaiserhammer war vor 1825 teilweise nach Marktleuthen gepfarrt

Katholische Kirchen

Die katholische Pfarrei Marktleuthen wurde 1929 wieder gegründet; seit 1913 bestand im Ort eine exponierte Aushilfspriesterstelle (Expositur) der katholischen Pfarrei Wunsiedel. Laut der Matrikel der Diözeses Regensburg aus dem Jahr 1916 betreite der Marktleuthener Expositus damals 501 Katholiken in 73 Ortschaften. In diesen wohnten sonst 14.229 Protestanten und 1 Israelite. Bis 1974 gehörten zur katholischen Mutterpfarrei Marktleuthen auch die 1975 zu Pfarrkuratien erhobenen Kirchen in Weißenstadt und Kirchenlamitz.

Geschichte

Erstmals urkundlich erwähnt wird Marktleuthen als "Leuken" im Jahr 1314. Damals wurden Güter im Ort durch Heinrich dem Älteren, Vogt von Plauen, dem Kloster Waldsassen übereignet. Ihre Entstehung verdankt die ursprünglich zum Herrschaftsbereich der Burg Epprechtstein bei Kirchenlamitz gehörende Siedlung ihrer Lage an einer von mehreren Altstraßenzügen genutzten Egerfurt. 1354 kaufte der Reichsforstmeister Albrecht XI. Notthafft v. Thierstein das Dorf vom Kloster Waldsassen, und erweiterte es um 24 Hofe und Herbergen und eine Mühle. 1368 war erstmals von einer Kirche im Ort die Rede. Um 1398 gelangte Leuten zusammen mit der Herrschaft Thierstein an den Markgrafen Wilhelm I. von Meißen, der den Ort um 1400 mit den Thiersheimer Marktrechten begnadete. 1415 fiel der junge Markt zusammen mit Thierstein an den Burggrafen Johann III. von Nürnberg und dessen Bruder Markgraf Friedrich I. von Brandenburg. Bald danach wurde der Markt Leuthen durch die Einverleibung des in der Nähe befindlichen Dorfes Rohrsbach ein zweites Mal um 21 Anwesen vergrößert. Es war im Jahr 1429, als Markgraf Friedrich I. von Brandenburg befahl, die zehn Höfe und die Sölde in Rohrsbach abzubrechen und innerhalb des Marktes wieder aufzubauen. Als Reaktion auf die drohenden Hussiteneinfälle erhielt der Markt damals eine aus Erdwällen mit Palisaden bestehende Befestigung und drei Tore. Mit dem Markgraftum Brandenburg-Kulmbach wurde der Markt Leuthen 1792 für kurze Zeit preußisch. Nach vierjähriger französischer Besetzung gelangte der Ort 1810 zum Königreich Bayern. Vier große Brände - und zwar in den Jahren 1577, 1641, 1691 und 1843 - verwüsteten den Ort. Der Wiederaufbau nach dem letzten Brand prägt die Gestalt des historischen Ortskerns bis heute. Die in den 1920er Jahren begonnene Siedlungstätigkeit im östlichen Gemeindegebiet verstärkte sich nach dem 2. Weltkrieg durch den Zuzug von Flüchtlingen. Die Einwohnerzahl von 2384 im Jahr 1939 war bis 1950 auf 3119 gestiegen. 1954 wurde Marktleuthen vom bayerischen Innenminister Dr.Wilhelm Hoegner zur Stadt erhoben. Durch die Gemeindegebietsreform im Jahr 1978 wurde der Umfang der Gemeinde noch einmal erheblich vergrößert. Das Gemeindegebiet umfasste bisher eine Fläche von 8,6 Quadratkilometer, nun waren es 35,49 Quadratkilometer geworden. Die Einwohnerzahl stieg von 3.268 auf 4.286 Personen. Heute hat Marktleuthen rund 3600 Einwohner.

Genealogische und historische Gesellschaften

Historische Gesellschaften

Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Evangelische Kirchenbücher

Katholische Kirchenbücher

Die Pfarrmatrikeln der Katholischen Kirchengemeinde befinden sich im Bischöflichen Zentralarchiv Regensburg. Bei Anfragen wenden Sie sich bitte dorthin: Bischöfliches Zentralarchiv, St. Petersweg 11-13, 93047 Regensburg, Tel.: 0941/59532-2520, E-Mail: archiv@bistum-regensburg.de

Bibliografie

Historische Bibliografie

Archive und Bibliotheken

Archive

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Anmerkungen


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