Gelehrter
Als Gelehrte wurden Personen bezeichnet, die sich durch eine höhere Bildung auszeichneten, die meist an einer Universität oder einer anderen Hochschule erworben wurde.
Für die Genealogie stellen die Gelehrten eine besondere Gruppe dar, da einerseits über ihre Tätigkeit, zum Teil auch über ihre Familienverhältnisse, oft mehr Quellen erhalten geblieben sind als über "einfache" Bürger oder Bauern. Andererseits zeichneten sie sich durch eine hohe Moblität aus, so dass ihre Erforschung sich nicht auf einen einzelnen Ort und auch eine Region beschränken kann.
Für viele Regionen und manche Fachrichtungen sind Gelehrtenlexika veröffentlicht worden.
Ein neuerer Ansatz, der sich auf die graduierten Gelehrten des Alten Reiches bezieht, ist die Datenbank Repertorium Academicum Germanicum (RAG) (www.rag-online.org) - Theologen, Juristen, Mediziner und Artistenmagister zwischen 1250 und 1550:
Das Repertorium Academicum Germanicum (RAG) ist eine Forschungsabteilung der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Sie hat den Auftrag, die an deutschen und auswärtigen Universitäten zwischen 1250 und 1550 graduierten Theologen, Juristen, Mediziner und Artisten-Magister in ihren biographischen und sozialen Daten zu erfassen und eine prosopographisch orientierte Datenbank für das gesamte Gebiet des Alten Reiches zu erstellen. (Zitat aus der Webseite des RAG)
Literatur
- Bio-Bibliographien von 320 Schweizer Akademikern, die im 19. Jahrhundert insbesondere im Kulturkampf am Bischöflichen Lyzeum Eichstätt studiert haben und anschließend als Geisteswissenschaftler, Naturwissenschaftler und Theologen überwiegend in der Schweiz tätig waren. Zusammengestellt von Siegfried Schieweck-Mauk, Eichstätt. Erschienen im SH-Verlag Köln unter dem Titel: Unvergessliche Jahre. Schweizer Studenten am Bischöflichen Lyzeum Eichstätt 1848-1912, 400 S.